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Grebius, Nicolaus: Ovicula Christi Das ist/ Eine Ehrn vnnd Leichpredigt. Nürnberg, 1615.

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1. Pet. 2.
v. 21. 23.
drowet/ da er leidt/ sondern stellet es dem heyme/
der da richtet/
vermahnet Petrus in seiner ersten Epistel
c. 2. Das ist die andere Eygenschafft der Schäflein Christi.
Vnd das were einfältiglich der Verstandt der Wort bey dem
ersten Theil verlesenes Texts.

1. Hauptlehr.

DArauß lernen wir fürs Erste/ welche Menschen
in diesem Jammerthal ein gutes Hertz vnnd steiffe
Hoffnung bey sich haben können/ daß sie von GOtt
außerwehlet/ vnd in das Buch deß Lebens mit jhrem Namen
auffgezeichnet seyn/ nemlich die jenige/ welche die Stimme
deß Herrn Christi gern hören vnd jhm folgen. Dann
dieselbige nennet Er allhie seine Schafe/ vnd in vorher gehen-
den so wol auch in nachfolgenden Worten deß zehenden Ca-
pitels deß Evangelisten Iohannis zeuget Er/ daß Er jnen daß
Leben vnnd volle genüge geben wölle. Viel fromme Leuth
ängstigen vnnd plagen sich mit denen trawrigen Gedancken/
vnd sorgen/ Ob sie auch wol von GOtt zum ewigen Leben
versehen vnd außerwehlet seyn/ vnd kommen darüber in schwe-
re Melancholey. Nun ist es zwar an dem/ daß Gott von ewig-
keit eine Wahl vnter den Menschen angestellet/ vnd nicht al-
le Menschen zum ewigen Leben außerkoren hat. Dann
Viel sind beruffen/ aber wenig außerwehlet/ wie
der Herr Christus spricht/ Matth. 20. Wenig sind de-
Matth. 20.
v.
16.
ren welche die enge Pforte vnd den schmalen weg/
der zum Leben führet/ finden/
wie geschrieben stehet/
Matth. 7. An dem ist es auch/ daß niemand ein Himmels
Matth. 7.
v.
14.
Erbe seye/ nach selig werde/ ohn allein die jenigen/ welche
GOtt von ewigkeit zum ewigen Leben erwehlet hat. Dann
alle die im Buch geschrieben stehen/ werden erret-

tet

1. Pet. 2.
v. 21. 23.
drowet/ da er leidt/ ſondern ſtellet es dem heyme/
der da richtet/
vermahnet Petrus in ſeiner erſten Epiſtel
c. 2. Das iſt die andere Eygenſchafft der Schaͤflein Chriſti.
Vnd das were einfaͤltiglich der Verſtandt der Wort bey dem
erſten Theil verleſenes Texts.

1. Hauptlehr.

DArauß lernen wir fuͤrs Erſte/ welche Menſchen
in dieſem Jammerthal ein gutes Hertz vnnd ſteiffe
Hoffnung bey ſich haben koͤnnen/ daß ſie von GOtt
außerwehlet/ vnd in das Buch deß Lebens mit jhrem Namen
auffgezeichnet ſeyn/ nemlich die jenige/ welche die Stimme
deß Herrn Chriſti gern hoͤren vnd jhm folgen. Dann
dieſelbige nennet Er allhie ſeine Schafe/ vnd in vorher gehen-
den ſo wol auch in nachfolgenden Worten deß zehenden Ca-
pitels deß Evangeliſten Iohannis zeuget Er/ daß Er jnen daß
Leben vnnd volle genuͤge geben woͤlle. Viel fromme Leuth
aͤngſtigen vnnd plagen ſich mit denen trawrigen Gedancken/
vnd ſorgen/ Ob ſie auch wol von GOtt zum ewigen Leben
verſehen vnd außerwehlet ſeyn/ vnd kommen daruͤber in ſchwe-
re Melancholey. Nun iſt es zwar an dem/ daß Gott von ewig-
keit eine Wahl vnter den Menſchen angeſtellet/ vnd nicht al-
le Menſchen zum ewigen Leben außerkoren hat. Dann
Viel ſind beruffen/ aber wenig außerwehlet/ wie
der Herr Chriſtus ſpricht/ Matth. 20. Wenig ſind de-
Matth. 20.
v.
16.
ren welche die enge Pforte vnd den ſchmalen weg/
der zum Leben fuͤhret/ finden/
wie geſchrieben ſtehet/
Matth. 7. An dem iſt es auch/ daß niemand ein Himmels
Matth. 7.
v.
14.
Erbe ſeye/ nach ſelig werde/ ohn allein die jenigen/ welche
GOtt von ewigkeit zum ewigen Leben erwehlet hat. Dann
alle die im Buch geſchrieben ſtehen/ werden erret-

tet
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Zitationshilfe: Grebius, Nicolaus: Ovicula Christi Das ist/ Eine Ehrn vnnd Leichpredigt. Nürnberg, 1615, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523849/10>, abgerufen am 24.11.2024.