Cramer, Daniel: Leich- und ValetPredigt. Stettin, 1611.

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hie/ wie auch die Kirchen zu Lübeck/ zugleich beiderseits/ ei-
nes so getrewen vnd tüglichen Lehrers beraubet sein sollen.
Jnsonderheit aber gehet vns der Fahl desto mehr zu Her-
tzen/ weil hiedurch seine geliebte Hauß Mutter/ sampt dero-
selben kleinen vnerzogenen vier Kinderlein/ die jetzo hochbe-
trübte hinterlassene Widwe vnnd Waisen/ in groß Creutz/
Hertzleid vnnd Trübsahl/ dadurch gesetzt sein. Darumb
dan billich alle gute Christen/ denen solchs für Ohren kom-
men wird/ zweiffels ohn/ ein groß mitleiden mit diesem ar-
men Häufflein haben werden. Vielmehr aber E. E. A. vnd
G. die hiedurch jhres bestalten vnnd angenommenen trewen
Dieners/ leider entperen müssen.

Vnnd weil vns dieses Orts mit allen Ehrn vnd bestän-
diger Warheit gerühmet worden/ das E. E. A. vnd G. den-
noch getrewe Kirchen Väter/ vnnd Pfleger sein der Diener
GOTTES vnd der jhrigen/ so müssen wir zwar bekennen/
daß das der betrübten hinterlassenen Widwen vnnd Waisen
grosser vnnd einiger Trost ist/ das sie nächst GOTT/ E.
E. A. vnd G. Patrocinij, Hülff/ vnnd Curatell zu erwarten
haben. Denn/ weil es ja nu leider also gerahten/ vnd sie nun
mehr jhres Herrn/ vnd respective Vatern entperen müssen/
der in E. E. A. vnd G. bestallung genommen ist/ tragen sie
das grosse Vertrawen zu E. E. A. vnnd G/ dieselbe werden
sie nicht verlassen/ sondern als Hochweise vnnd Gottsfürch-
tige wolthätige Herrn/ sich jhres Elendes vnd betrübten zu-
standes getrewlich annehmen. Denn was vnter der Welt-
lichen Obrigkeit Christliche Hertzen sein/ die bedencken bey
jhnen selbst/ auch ohn weitleufftiges erinnern/ das sie für-

nemb-

hie/ wie auch die Kirchen zu Luͤbeck/ zugleich beiderſeits/ ei-
nes ſo getrewen vnd tuͤglichen Lehrers beraubet ſein ſollen.
Jnſonderheit aber gehet vns der Fahl deſto mehr zu Her-
tzen/ weil hiedurch ſeine geliebte Hauß Mutter/ ſampt dero-
ſelben kleinen vnerzogenen vier Kinderlein/ die jetzo hochbe-
truͤbte hinterlaſſene Widwe vnnd Waiſen/ in groß Creutz/
Hertzleid vnnd Truͤbſahl/ dadurch geſetzt ſein. Darumb
dan billich alle gute Chriſten/ denen ſolchs fuͤr Ohren kom-
men wird/ zweiffels ohn/ ein groß mitleiden mit dieſem ar-
men Haͤufflein haben werden. Vielmehr aber E. E. A. vnd
G. die hiedurch jhres beſtalten vnnd angenommenen trewen
Dieners/ leider entperen muͤſſen.

Vnnd weil vns dieſes Orts mit allen Ehrn vnd beſtaͤn-
diger Warheit geruͤhmet worden/ das E. E. A. vnd G. den-
noch getrewe Kirchen Vaͤter/ vnnd Pfleger ſein der Diener
GOTTES vnd der jhrigen/ ſo muͤſſen wir zwar bekennen/
daß das der betruͤbten hinterlaſſenen Widwen vnnd Waiſen
groſſer vnnd einiger Troſt iſt/ das ſie naͤchſt GOTT/ E.
E. A. vnd G. Patrocinij, Huͤlff/ vnnd Curatell zu erwarten
haben. Denn/ weil es ja nu leider alſo gerahten/ vnd ſie nun
mehr jhres Herrn/ vnd reſpectivè Vatern entperen muͤſſen/
der in E. E. A. vnd G. beſtallung genommen iſt/ tragen ſie
das groſſe Vertrawen zu E. E. A. vnnd G/ dieſelbe werden
ſie nicht verlaſſen/ ſondern als Hochweiſe vnnd Gottsfuͤrch-
tige wolthaͤtige Herrn/ ſich jhres Elendes vnd betruͤbten zu-
ſtandes getrewlich annehmen. Denn was vnter der Welt-
lichen Obrigkeit Chriſtliche Hertzen ſein/ die bedencken bey
jhnen ſelbſt/ auch ohn weitleufftiges erinnern/ das ſie fuͤr-

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Zitationshilfe:	Cramer, Daniel: Leich- und ValetPredigt. Stettin, 1611, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523696/6>, abgerufen am 18.04.2024.

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