Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Silber, Wolfgang: Leichbegängnüß Deß weylandt Ehrenvesten/ Wolgeachten Herrn Thomae Cheswrights. Görlitz, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite

vmb spricht S. Iacobus cap. 1. v. 21: Nemet das Wort an mit
sanfftmuth/ das in euch gepflantzet ist/ welch es kan ewre
Seelen selig machen. Seyd aber Tähter deß wortes/
vnd nicht Hörer alleine/ damit jhr Euch selbst betrieget.

2. Zu Christlicher Gedult/ vnd Hoffnung/ als Früchten
des Glaubens/ Gal. 5. 22. Darumb spricht er cap. 1. v. 3: Ach-
tet es eytel frewde/ wenn jhr in mancherley anfechtunge
fallet/ vnd wisset das Ewer Glaube/ so er rechtschaffen ist/
Gedult wircket/ die Gedult aber sol feste bleiben bis ans
Ende. Vnd
v. 12: Selig ist der Mann/ der die anfechtung
erduldet/ denn/ nach dem er bewähret ist/ wird er die Kro-
ne des Lebens empfahen/ welche Gott verheischen hat de-
nen die jhn lieb haben.
Idem facit c. 5. v. 7. 10. &c.

3. Zufleissigem Gebet: Denn alle gute Gabe/ vnd alle
vollkommene Gabe konmmet von oben herab/ von dem
Vater des Liechts/
cap. 1. v. 17. Der wil darumb gebeten/ vnd
angeruffen sein/ Matth. 7. v. 7. Lucae 11. v. 13. Ioh. 16. v. 24.
So nu jemand vnter euch Weißheit mangelt/ spricht S. Ia-
cobus/
der bitte sie von Gott (cap. 1. v. 5.) der da gibt einfel-
tiglich/ Jederman/ vnd rückets niemand auff/ so wird sie
jhme gegeben werden. Er bitte aber im Glauben/ vnd
zweiffele nicht. Denn ein Zweiffeler empfehet nichts/
vnd ist vnbestendig in allen seinen Wegen.
Also vermahnet
er auch drunten cap. 5. v. 13, &c: Leydet jemand vnter euch/
der Bete: Jst jemand gutes muthes/ der singe Psalmen:
Jst jemand kranck/ der ruffe zu sich die Eltesten von der
Gemeine/ vnd lasse sie vber sich beten/ etc. Denn das Gebet
des Glaubens wird dem Krancken helffen/ vnd der HErr
wird jhn auffrichten/ vnd so er hat Sünde gethan/ werden
sie jhm vergeben sein. Bekenne einer dem andern seine
Sünde/ vnd betet für einander/ das jhr gesundt werdet/
Denn das Gebet des Gerechten vermag viel/ wenn es ernst-
lich ist/
cap. 5. v. 16.

vmb ſpricht S. Iacobus cap. 1. v. 21: Nemet das Wort an mit
ſanfftmuth/ das in euch gepflantzet iſt/ welch es kan ewre
Seelen ſelig machen. Seyd aber Taͤhter deß wortes/
vnd nicht Hoͤrer alleine/ damit jhr Euch ſelbſt betrieget.

2. Zu Chriſtlicher Gedult/ vnd Hoffnung/ als Fruͤchten
des Glaubens/ Gal. 5. 22. Darumb ſpricht er cap. 1. v. 3: Ach-
tet es eytel frewde/ wenn jhr in mancherley anfechtunge
fallet/ vnd wiſſet das Ewer Glaube/ ſo er rechtſchaffen iſt/
Gedult wircket/ die Gedult aber ſol feſte bleiben bis ans
Ende. Vnd
v. 12: Selig iſt der Mann/ der die anfechtung
erduldet/ denn/ nach dem er bewaͤhret iſt/ wird er die Kro-
ne des Lebens empfahen/ welche Gott verheiſchen hat de-
nen die jhn lieb haben.
Idem facit c. 5. v. 7. 10. &c.

3. Zufleiſſigem Gebet: Denn alle gute Gabe/ vnd alle
vollkommene Gabe kõmmet von oben herab/ von dem
Vater des Liechts/
cap. 1. v. 17. Der wil darumb gebeten/ vnd
angeruffen ſein/ Matth. 7. v. 7. Lucæ 11. v. 13. Ioh. 16. v. 24.
So nu jemand vnter euch Weißheit mangelt/ ſpricht S. Ia-
cobus/
der bitte ſie von Gott (cap. 1. v. 5.) der da gibt einfel-
tiglich/ Jederman/ vnd ruͤckets niemand auff/ ſo wird ſie
jhme gegeben werden. Er bitte aber im Glauben/ vnd
zweiffele nicht. Denn ein Zweiffeler empfehet nichts/
vnd iſt vnbeſtendig in allen ſeinen Wegen.
Alſo vermahnet
er auch drunten cap. 5. v. 13, &c: Leydet jemand vnter euch/
der Bete: Jſt jemand gutes muthes/ der ſinge Pſalmen:
Jſt jemand kranck/ der ruffe zu ſich die Elteſten von der
Gemeine/ vnd laſſe ſie vber ſich beten/ ꝛc. Denn das Gebet
des Glaubens wird dem Krancken helffen/ vñ der HErr
wird jhn auffrichten/ vnd ſo er hat Suͤnde gethan/ werden
ſie jhm vergeben ſein. Bekenne einer dem andern ſeine
Suͤnde/ vnd betet fuͤr einander/ das jhr geſundt werdet/
Denn das Gebet des Gerechten vermag viel/ weñ es ernſt-
lich iſt/
cap. 5. v. 16.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/>
vmb &#x017F;pricht <hi rendition="#aq">S. Iacobus <hi rendition="#i">cap. 1. v. 21</hi>:</hi> <hi rendition="#fr">Nemet das Wort an mit<lb/>
&#x017F;anfftmuth/ das in euch gepflantzet i&#x017F;t/ welch es kan ewre<lb/>
Seelen &#x017F;elig machen. Seyd aber Ta&#x0364;hter deß wortes/<lb/>
vnd nicht Ho&#x0364;rer alleine/ damit jhr Euch &#x017F;elb&#x017F;t betrieget.</hi></p><lb/>
            <p>2. Zu Chri&#x017F;tlicher Gedult/ vnd Hoffnung/ als Fru&#x0364;chten<lb/>
des Glaubens/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gal.</hi> 5. 22.</hi> Darumb &#x017F;pricht er <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cap. 1. v.</hi> 3:</hi> <hi rendition="#fr">Ach-<lb/>
tet es eytel frewde/ wenn jhr in mancherley anfechtunge<lb/>
fallet/ vnd wi&#x017F;&#x017F;et das Ewer Glaube/ &#x017F;o er recht&#x017F;chaffen i&#x017F;t/<lb/>
Gedult wircket/ die Gedult aber &#x017F;ol fe&#x017F;te bleiben bis ans<lb/>
Ende. Vnd</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">v.</hi> 12</hi>: <hi rendition="#fr">Selig i&#x017F;t der Mann/ der die anfechtung<lb/>
erduldet/ denn/ nach dem er bewa&#x0364;hret i&#x017F;t/ wird er die Kro-<lb/>
ne des Lebens empfahen/ welche Gott verhei&#x017F;chen hat de-<lb/>
nen die jhn lieb haben.</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem facit c. 5. v. 7. 10. &amp;c.</hi></hi></p><lb/>
            <p>3. Zuflei&#x017F;&#x017F;igem Gebet: <hi rendition="#fr">Denn alle gute Gabe/ vnd alle<lb/>
vollkommene Gabe ko&#x0303;mmet von oben herab/ von dem<lb/>
Vater des Liechts/</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cap. 1. v.</hi> 17.</hi> Der wil darumb gebeten/ vnd<lb/>
angeruffen &#x017F;ein/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Matth. 7. v. 7. Lucæ 11. v. 13. Ioh. 16. v.</hi> 24.</hi><lb/><hi rendition="#fr">So nu jemand vnter euch Weißheit mangelt/ &#x017F;pricht</hi> <hi rendition="#aq">S. Ia-<lb/>
cobus/</hi> <hi rendition="#fr">der bitte &#x017F;ie von Gott</hi> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cap. 1. v.</hi> 5.</hi>) <hi rendition="#fr">der da gibt einfel-<lb/>
tiglich/ Jederman/ vnd ru&#x0364;ckets niemand auff/ &#x017F;o wird &#x017F;ie<lb/>
jhme gegeben werden. Er bitte aber im Glauben/ vnd<lb/>
zweiffele nicht. Denn ein Zweiffeler empfehet nichts/<lb/>
vnd i&#x017F;t vnbe&#x017F;tendig in allen &#x017F;einen Wegen.</hi> Al&#x017F;o vermahnet<lb/>
er auch drunten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">cap. 5. v. 13, &amp;c</hi>:</hi> <hi rendition="#fr">Leydet jemand vnter euch/<lb/>
der Bete: J&#x017F;t jemand gutes muthes/ der &#x017F;inge P&#x017F;almen:<lb/>
J&#x017F;t jemand kranck/ der ruffe zu &#x017F;ich die Elte&#x017F;ten von der<lb/>
Gemeine/ vnd la&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ie vber &#x017F;ich beten/ &#xA75B;c. Denn das Gebet<lb/>
des Glaubens wird dem Krancken helffen/ vn&#x0303; der HErr<lb/>
wird jhn auffrichten/ vnd &#x017F;o er hat Su&#x0364;nde gethan/ werden<lb/>
&#x017F;ie jhm vergeben &#x017F;ein. Bekenne einer dem andern &#x017F;eine<lb/>
Su&#x0364;nde/ vnd betet fu&#x0364;r einander/ das jhr ge&#x017F;undt werdet/<lb/>
Denn das Gebet des Gerechten vermag viel/ wen&#x0303; es ern&#x017F;t-<lb/>
lich i&#x017F;t/</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cap. 5. v.</hi> 16.</hi></p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[14]/0014] vmb ſpricht S. Iacobus cap. 1. v. 21: Nemet das Wort an mit ſanfftmuth/ das in euch gepflantzet iſt/ welch es kan ewre Seelen ſelig machen. Seyd aber Taͤhter deß wortes/ vnd nicht Hoͤrer alleine/ damit jhr Euch ſelbſt betrieget. 2. Zu Chriſtlicher Gedult/ vnd Hoffnung/ als Fruͤchten des Glaubens/ Gal. 5. 22. Darumb ſpricht er cap. 1. v. 3: Ach- tet es eytel frewde/ wenn jhr in mancherley anfechtunge fallet/ vnd wiſſet das Ewer Glaube/ ſo er rechtſchaffen iſt/ Gedult wircket/ die Gedult aber ſol feſte bleiben bis ans Ende. Vnd v. 12: Selig iſt der Mann/ der die anfechtung erduldet/ denn/ nach dem er bewaͤhret iſt/ wird er die Kro- ne des Lebens empfahen/ welche Gott verheiſchen hat de- nen die jhn lieb haben. Idem facit c. 5. v. 7. 10. &c. 3. Zufleiſſigem Gebet: Denn alle gute Gabe/ vnd alle vollkommene Gabe kõmmet von oben herab/ von dem Vater des Liechts/ cap. 1. v. 17. Der wil darumb gebeten/ vnd angeruffen ſein/ Matth. 7. v. 7. Lucæ 11. v. 13. Ioh. 16. v. 24. So nu jemand vnter euch Weißheit mangelt/ ſpricht S. Ia- cobus/ der bitte ſie von Gott (cap. 1. v. 5.) der da gibt einfel- tiglich/ Jederman/ vnd ruͤckets niemand auff/ ſo wird ſie jhme gegeben werden. Er bitte aber im Glauben/ vnd zweiffele nicht. Denn ein Zweiffeler empfehet nichts/ vnd iſt vnbeſtendig in allen ſeinen Wegen. Alſo vermahnet er auch drunten cap. 5. v. 13, &c: Leydet jemand vnter euch/ der Bete: Jſt jemand gutes muthes/ der ſinge Pſalmen: Jſt jemand kranck/ der ruffe zu ſich die Elteſten von der Gemeine/ vnd laſſe ſie vber ſich beten/ ꝛc. Denn das Gebet des Glaubens wird dem Krancken helffen/ vñ der HErr wird jhn auffrichten/ vnd ſo er hat Suͤnde gethan/ werden ſie jhm vergeben ſein. Bekenne einer dem andern ſeine Suͤnde/ vnd betet fuͤr einander/ das jhr geſundt werdet/ Denn das Gebet des Gerechten vermag viel/ weñ es ernſt- lich iſt/ cap. 5. v. 16.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523650
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523650/14
Zitationshilfe: Silber, Wolfgang: Leichbegängnüß Deß weylandt Ehrenvesten/ Wolgeachten Herrn Thomae Cheswrights. Görlitz, 1616, S. [14]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523650/14>, abgerufen am 23.04.2024.