Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Kheil, Matthias: Scipio Davidis. Geistliches Stöggelgeschlecht. Prag, 1618.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Daß Evangelium kompt zu hand/
Vnd sterckt den Sünder wieder.
Es spricht nur kreuch zum Creutz herzu/

(nemlich dem gecreutzigten HErrn Christo)

Jm Gesetz ist weder rast noch ruh/
Mit allen seinen Wercken.

Mit allen seinen Wercken. Nicht also/Gebrauch.
vnd dahin zuverstehen/ vnd anzusehen diese
Wort/ als man vns/ vnd vnsern Kirchen
bißdaher/ vnd noch/ aber zur vngebühr schult
gibet/ sambt wier die gutten Werck verwürf-
fen/ oder aber verböten/ keines weges nicht/
sondern also/ das die gutten Werck oder aber
die Werck deß Gesetzes/ nicht gehören in forum
justificationis, daß ist/ niemanden gerecht/ vnd
selig machen/ denn darwieder ist die gantze H.
Schrifft/ sonderlich Paulus Ephes: 2. wann erEphes. 2.
spricht/ Auß gnaden seid jr selig worden/ durch
den Glauben/ vnd dasselbige nicht auß Euch/
Gottes gabe ist es/ nicht auß den Wercken/
auff daß sich nicht jemand rhüme. Jm vbri-
gen aber/ vnnd sonsten/ die gutten Werck
nohtwendig. Nohtwendig/ sage ich/ folgen
die gutte Werck auß/ vnd auff den wahren
seligmachenden Glauben/ vnnd kein rechter
Glaube nicht/ wo auch nicht die guten Werck

erfolgen/

Daß Evangelium kompt zu hand/
Vnd ſterckt den Suͤnder wieder.
Es ſpricht nur kreuch zum Creutz herzu/

(nemlich dem gecreutzigten HErrn Chriſto)

Jm Geſetz iſt weder raſt noch ruh/
Mit allen ſeinen Wercken.

Mit allen ſeinen Wercken. Nicht alſo/Gebrauch.
vnd dahin zuverſtehen/ vnd anzuſehen dieſe
Wort/ als man vns/ vnd vnſern Kirchen
bißdaher/ vnd noch/ aber zur vngebuͤhr ſchult
gibet/ ſambt wier die gutten Werck verwuͤrf-
fen/ oder aber verboͤten/ keines weges nicht/
ſondern alſo/ das die gutten Werck oder aber
die Werck deß Geſetzes/ nicht gehoͤren in forum
juſtificationis, daß iſt/ niemanden gerecht/ vnd
ſelig machen/ denn darwieder iſt die gantze H.
Schrifft/ ſonderlich Paulus Epheſ: 2. wañ erEpheſ. 2.
ſpricht/ Auß gnaden ſeid jr ſelig wordẽ/ durch
den Glauben/ vnd daſſelbige nicht auß Euch/
Gottes gabe iſt es/ nicht auß den Wercken/
auff daß ſich nicht jemand rhuͤme. Jm vbri-
gen aber/ vnnd ſonſten/ die gutten Werck
nohtwendig. Nohtwendig/ ſage ich/ folgen
die gutte Werck auß/ vnd auff den wahren
ſeligmachenden Glauben/ vnnd kein rechter
Glaube nicht/ wo auch nicht die guten Werck

erfolgen/

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <cit>
              <quote>
                <pb facs="#f0017" n="[17]"/> <hi rendition="#fr">Daß Evangelium kompt zu hand/<lb/>
Vnd &#x017F;terckt den Su&#x0364;nder wieder.<lb/>
Es &#x017F;pricht nur kreuch zum Creutz herzu/</hi><lb/>
                <p>(nemlich dem gecreutzigten HErrn Chri&#x017F;to)</p><lb/> <hi rendition="#fr">Jm Ge&#x017F;etz i&#x017F;t weder ra&#x017F;t noch ruh/<lb/>
Mit allen &#x017F;einen Wercken.</hi> </quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <p>Mit allen &#x017F;einen Wercken. <hi rendition="#fr">Nicht al&#x017F;o/</hi><note place="right">Gebrauch.</note><lb/>
vnd dahin zuver&#x017F;tehen/ vnd anzu&#x017F;ehen die&#x017F;e<lb/>
Wort/ als man vns/ vnd vn&#x017F;ern Kirchen<lb/>
bißdaher/ vnd noch/ aber zur vngebu&#x0364;hr &#x017F;chult<lb/>
gibet/ &#x017F;ambt wier die gutten Werck verwu&#x0364;rf-<lb/>
fen/ oder aber verbo&#x0364;ten/ keines weges nicht/<lb/>
&#x017F;ondern al&#x017F;o/ das die gutten Werck oder aber<lb/>
die Werck deß Ge&#x017F;etzes/ nicht geho&#x0364;ren in <hi rendition="#aq">forum<lb/>
ju&#x017F;tificationis,</hi> daß i&#x017F;t/ niemanden gerecht/ vnd<lb/>
&#x017F;elig machen/ denn darwieder i&#x017F;t die gantze H.<lb/>
Schrifft/ &#x017F;onderlich Paulus Ephe&#x017F;: 2. wan&#x0303; er<note place="right">Ephe&#x017F;. 2.</note><lb/>
&#x017F;pricht/ Auß gnaden &#x017F;eid jr &#x017F;elig worde&#x0303;/ durch<lb/>
den Glauben/ vnd da&#x017F;&#x017F;elbige nicht auß Euch/<lb/>
Gottes gabe i&#x017F;t es/ nicht auß den Wercken/<lb/>
auff daß &#x017F;ich nicht jemand rhu&#x0364;me. Jm vbri-<lb/>
gen aber/ vnnd &#x017F;on&#x017F;ten/ die gutten Werck<lb/>
nohtwendig. Nohtwendig/ &#x017F;age ich/ folgen<lb/>
die gutte Werck auß/ vnd auff den wahren<lb/>
&#x017F;eligmachenden Glauben/ vnnd kein rechter<lb/>
Glaube nicht/ wo auch nicht die guten Werck<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">erfolgen/</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[17]/0017] Daß Evangelium kompt zu hand/ Vnd ſterckt den Suͤnder wieder. Es ſpricht nur kreuch zum Creutz herzu/ (nemlich dem gecreutzigten HErrn Chriſto) Jm Geſetz iſt weder raſt noch ruh/ Mit allen ſeinen Wercken. Mit allen ſeinen Wercken. Nicht alſo/ vnd dahin zuverſtehen/ vnd anzuſehen dieſe Wort/ als man vns/ vnd vnſern Kirchen bißdaher/ vnd noch/ aber zur vngebuͤhr ſchult gibet/ ſambt wier die gutten Werck verwuͤrf- fen/ oder aber verboͤten/ keines weges nicht/ ſondern alſo/ das die gutten Werck oder aber die Werck deß Geſetzes/ nicht gehoͤren in forum juſtificationis, daß iſt/ niemanden gerecht/ vnd ſelig machen/ denn darwieder iſt die gantze H. Schrifft/ ſonderlich Paulus Epheſ: 2. wañ er ſpricht/ Auß gnaden ſeid jr ſelig wordẽ/ durch den Glauben/ vnd daſſelbige nicht auß Euch/ Gottes gabe iſt es/ nicht auß den Wercken/ auff daß ſich nicht jemand rhuͤme. Jm vbri- gen aber/ vnnd ſonſten/ die gutten Werck nohtwendig. Nohtwendig/ ſage ich/ folgen die gutte Werck auß/ vnd auff den wahren ſeligmachenden Glauben/ vnnd kein rechter Glaube nicht/ wo auch nicht die guten Werck erfolgen/ Gebrauch. Epheſ. 2. C

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/523607
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/523607/17
Zitationshilfe:	Kheil, Matthias: Scipio Davidis. Geistliches Stöggelgeschlecht. Prag, 1618, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523607/17>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.