Kheil, Matthias: Scipio Davidis. Geistliches Stöggelgeschlecht. Prag, 1618.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

dem Knecht sein Brot/ Straffe/ vnd Arbeit.
Diesemnach docendi caussa, der Theologiae deß H.
Warumb[?]Geistes nichts zubenehmen/ weil die Ruthte/
Geissel/ oder aber Stecken/ wie es Herr D.
LutherusLuther allhier verdeutschet hat/ am allermei-
sten im Noht zwang/ vnd zur Zucht gebraucht
werden/ so könten vnd wolten wir gerne/ durch
den Stecken allhie bey David verstehen den
Stecken/ oder aber Stab Wehe/ wie jhn
Zachar. 11.Zacharias nennet/ das ist das Gesetz/ den das
Rom. 4.Gesetz richtet Zorn an/ Rom: 4. Es ist ein
Gal. 3.Zuchtmeister auff Christun Gal. 3. Mosis sein
Ampt vnd eigenschafft diese/ daß er die Leute
zwinget/ vnd treibet daß guthe zuthun/ vnd
Psal. 34.daß böse zuhassen/ vnd zuvnterlassen/ Psal. 34.
gleich wie durch den Stab sanfft in ober-
meltem ort/ vnd Propheten/ das Evange-
lium/ von Christo/ vnd der gnädigen verge-
bung der Sünden/ welches wol/ vnd sanfft
thut/ den betrübten angsthafften Hertzen/ vnd
Gewissen/ verstanden wird/ vnnd hiervon so
singet die Christliche Kirche gar fein/ vnd wir
mit jhr;

Es wird die sünde durchs Gesetz erkent/
Vnd schlegt das Gewissen nieder/

Daß

dem Knecht ſein Brot/ Straffe/ vnd Arbeit.
Dieſemnach docendi cauſſa, der Theologiæ deß H.
Warumb[?]Geiſtes nichts zubenehmen/ weil die Ruthte/
Geiſſel/ oder aber Stecken/ wie es Herr D.
LutherusLuther allhier verdeutſchet hat/ am allermei-
ſten im Noht zwang/ vnd zur Zucht gebraucht
werdẽ/ ſo koͤnten vnd wolten wir gerne/ durch
den Stecken allhie bey David verſtehen den
Stecken/ oder aber Stab Wehe/ wie jhn
Zachar. 11.Zacharias nennet/ das iſt das Geſetz/ den das
Rom. 4.Geſetz richtet Zorn an/ Rom: 4. Es iſt ein
Gal. 3.Zuchtmeiſter auff Chriſtũ Gal. 3. Moſis ſein
Ampt vnd eigenſchafft dieſe/ daß er die Leute
zwinget/ vnd treibet daß guthe zuthun/ vnd
Pſal. 34.daß boͤſe zuhaſſen/ vñ zuvnterlaſſen/ Pſal. 34.
gleich wie durch den Stab ſanfft in ober-
meltem ort/ vnd Propheten/ das Evange-
lium/ von Chriſto/ vnd der gnaͤdigen verge-
bung der Suͤnden/ welches wol/ vnd ſanfft
thut/ den betruͤbten angſthafften Hertzen/ vnd
Gewiſſen/ verſtanden wird/ vnnd hiervon ſo
ſinget die Chriſtliche Kirche gar fein/ vnd wir
mit jhr;

Es wird die ſuͤnde durchs Geſetz erkent/
Vnd ſchlegt das Gewiſſen nieder/

Daß

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0016" n="[16]"/>
dem Knecht &#x017F;ein Brot/ Straffe/ vnd Arbeit.<lb/>
Die&#x017F;emnach <hi rendition="#aq">docendi cau&#x017F;&#x017F;a,</hi> der <hi rendition="#aq">Theologiæ</hi> deß H.<lb/><note place="left">Warumb<supplied>?</supplied></note>Gei&#x017F;tes nichts zubenehmen/ weil die Ruthte/<lb/>
Gei&#x017F;&#x017F;el/ oder aber Stecken/ wie es Herr D.<lb/><note place="left">Lutherus</note>Luther allhier verdeut&#x017F;chet hat/ am allermei-<lb/>
&#x017F;ten im Noht zwang/ vnd zur Zucht gebraucht<lb/>
werde&#x0303;/ &#x017F;o ko&#x0364;nten vnd wolten wir gerne/ durch<lb/>
den Stecken allhie bey David ver&#x017F;tehen den<lb/>
Stecken/ oder aber Stab Wehe/ wie jhn<lb/><note place="left">Zachar. 11.</note>Zacharias nennet/ das i&#x017F;t das Ge&#x017F;etz/ den das<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 4.</note>Ge&#x017F;etz richtet Zorn an/ Rom: 4. Es i&#x017F;t ein<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gal.</hi> 3.</note>Zuchtmei&#x017F;ter auff Chri&#x017F;tu&#x0303; Gal. 3. Mo&#x017F;is &#x017F;ein<lb/>
Ampt vnd eigen&#x017F;chafft die&#x017F;e/ daß er die Leute<lb/>
zwinget/ vnd treibet daß guthe zuthun/ vnd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;al.</hi> 34.</note>daß bo&#x0364;&#x017F;e zuha&#x017F;&#x017F;en/ vn&#x0303; zuvnterla&#x017F;&#x017F;en/ P&#x017F;al. 34.<lb/>
gleich wie durch den Stab &#x017F;anfft in ober-<lb/>
meltem ort/ vnd Propheten/ das Evange-<lb/>
lium/ von Chri&#x017F;to/ vnd der gna&#x0364;digen verge-<lb/>
bung der Su&#x0364;nden/ welches wol/ vnd &#x017F;anfft<lb/>
thut/ den betru&#x0364;bten ang&#x017F;thafften Hertzen/ vnd<lb/>
Gewi&#x017F;&#x017F;en/ ver&#x017F;tanden wird/ vnnd hiervon &#x017F;o<lb/>
&#x017F;inget die Chri&#x017F;tliche Kirche gar fein/ vnd wir<lb/>
mit jhr;</p><lb/>
            <cit>
              <quote> <hi rendition="#fr">Es wird die &#x017F;u&#x0364;nde durchs Ge&#x017F;etz erkent/<lb/>
Vnd &#x017F;chlegt das Gewi&#x017F;&#x017F;en nieder/</hi><lb/>
                <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#fr">Daß</hi> </fw><lb/>
              </quote>
            </cit>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[16]/0016] dem Knecht ſein Brot/ Straffe/ vnd Arbeit. Dieſemnach docendi cauſſa, der Theologiæ deß H. Geiſtes nichts zubenehmen/ weil die Ruthte/ Geiſſel/ oder aber Stecken/ wie es Herr D. Luther allhier verdeutſchet hat/ am allermei- ſten im Noht zwang/ vnd zur Zucht gebraucht werdẽ/ ſo koͤnten vnd wolten wir gerne/ durch den Stecken allhie bey David verſtehen den Stecken/ oder aber Stab Wehe/ wie jhn Zacharias nennet/ das iſt das Geſetz/ den das Geſetz richtet Zorn an/ Rom: 4. Es iſt ein Zuchtmeiſter auff Chriſtũ Gal. 3. Moſis ſein Ampt vnd eigenſchafft dieſe/ daß er die Leute zwinget/ vnd treibet daß guthe zuthun/ vnd daß boͤſe zuhaſſen/ vñ zuvnterlaſſen/ Pſal. 34. gleich wie durch den Stab ſanfft in ober- meltem ort/ vnd Propheten/ das Evange- lium/ von Chriſto/ vnd der gnaͤdigen verge- bung der Suͤnden/ welches wol/ vnd ſanfft thut/ den betruͤbten angſthafften Hertzen/ vnd Gewiſſen/ verſtanden wird/ vnnd hiervon ſo ſinget die Chriſtliche Kirche gar fein/ vnd wir mit jhr; Warumb? Lutherus Zachar. 11. Rom. 4. Gal. 3. Pſal. 34. Es wird die ſuͤnde durchs Geſetz erkent/ Vnd ſchlegt das Gewiſſen nieder/ Daß

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/523607
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/523607/16
Zitationshilfe:	Kheil, Matthias: Scipio Davidis. Geistliches Stöggelgeschlecht. Prag, 1618, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523607/16>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.