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Schreck, Joachim: Trost vnnd Unterrichtungs Predigt. Lübeck, 1632.

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Trost vnd
niren eben hart vnd scharff/ damit sie den Gerechten nur
stets plagen mügen.

Die Sünde damit vnd darinnen sich die Sünden-
knechte belüstigen/ alle zu erzehlen ist eine wahre Vn-
müglicheit. Wie grewlich vnd abschewlich dieselben
seynd/ so haben sie doch alle jhre Patronos, wissen sie
gantz wol zu bementelen/ Also das Hoffart jhnen muß ei-
ne renlicheit seyn/ für Gott aber ist ein stoltz Hertz ein
grewel. Prov. 16. Geitz muß jhnen sparsamkeit seyn oder
heissen/ da sie doch ist eine Wurtzel alles vbels 1. Tim. 6.
Calumnien
vnd Lesterungen seynd jhnen angewohnte
Sprichwörter/ vnverschämte gärstige Rede/ seynd jhnen
Possen vnnd Kurtzweile/ da doch von einem jedern vn-
nützen Worte sol rechenschafft gegeben werden/ Matt 12.
vnd verdirbt böß Gesprech/ gute Sitten/ 1. Cor. 15. v. 33.
Fressen vnd Sauffen das heist bey jhnen/ sich mit seinen
Freunden ergetzen. Trotz einem der hie wieder diese Lä-
ster vnd Lästerhafftigen reden dürffe/ vnd sie nicht als
Tugent billige? Geschicht es von gewissenshabenden
Ampts Persohnen/ so müssen sie bald hören/ was dem
Loth gesagt wart Gen. 19. v. 9. Du bist ein Frömbd-
ling allhier/ vnd wilt vns
reformiren, wir wol-
len dich baß plagen/ dann jene/
Sap. 2.

Daß aber das Leben Böß allhier genant wird/ ge-
schicht solches wegen der vielfältigen bösen Zufällen bey
dem Leben der Menschen/ dann wie die Zeit böß genen-
net/ Eph. 5. cap. wegen der verböserten Menschen/ so
darinnen leben/ also auch das Leben.

Durch

Troſt vnd
niren eben hart vnd ſcharff/ damit ſie den Gerechten nur
ſtets plagen muͤgen.

Die Suͤnde damit vnd darinnen ſich die Suͤnden-
knechte beluͤſtigen/ alle zu erzehlen iſt eine wahre Vn-
muͤglicheit. Wie grewlich vnd abſchewlich dieſelben
ſeynd/ ſo haben ſie doch alle jhre Patronos, wiſſen ſie
gantz wol zu bementelen/ Alſo das Hoffart jhnen muß ei-
ne renlicheit ſeyn/ fuͤr Gott aber iſt ein ſtoltz Hertz ein
grewel. Prov. 16. Geitz muß jhnen ſparſamkeit ſeyn oder
heiſſen/ da ſie doch iſt eine Wurtzel alles vbels 1. Tim. 6.
Calumnien
vnd Leſterungen ſeynd jhnen angewohnte
Sprichwoͤrter/ vnverſchaͤmte gaͤrſtige Rede/ ſeynd jhnen
Poſſen vnnd Kurtzweile/ da doch von einem jedern vn-
nuͤtzen Worte ſol rechenſchafft gegeben werden/ Matt 12.
vnd verdirbt boͤß Geſprech/ gute Sitten/ 1. Cor. 15. v. 33.
Freſſen vnd Sauffen das heiſt bey jhnen/ ſich mit ſeinen
Freunden ergetzen. Trotz einem der hie wieder dieſe Laͤ-
ſter vnd Laͤſterhafftigen reden duͤrffe/ vnd ſie nicht als
Tugent billige? Geſchicht es von gewiſſenshabenden
Ampts Perſohnen/ ſo muͤſſen ſie bald hoͤren/ was dem
Loth geſagt wart Gen. 19. v. 9. Du biſt ein Froͤmbd-
ling allhier/ vnd wilt vns
reformiren, wir wol-
len dich baß plagen/ dann jene/
Sap. 2.

Daß aber das Leben Boͤß allhier genant wird/ ge-
ſchicht ſolches wegen der vielfaͤltigen boͤſen Zufaͤllen bey
dem Leben der Menſchen/ dann wie die Zeit boͤß genen-
net/ Eph. 5. cap. wegen der verboͤſerten Menſchen/ ſo
darinnen leben/ alſo auch das Leben.

Durch
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Zitationshilfe: Schreck, Joachim: Trost vnnd Unterrichtungs Predigt. Lübeck, 1632, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523588/18>, abgerufen am 22.11.2024.