Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628.jhm. Vnd möchten manche Eltern wünschen/ das jh- Lev. 10. 1.Wenn die Söhne Aaronis Nadab vnnd Abihu Wie gehets auch mit dem Cain zu? seine Mutter 2. Sam. 15. Wer
jhm. Vnd moͤchten manche Eltern wuͤnſchen/ das jh- Lev. 10. 1.Wenn die Soͤhne Aaronis Nadab vnnd Abihu Wie gehets auch mit dem Cain zu? ſeine Mutter 2. Sam. 15. Wer
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jhm. Vnd moͤchten manche Eltern wuͤnſchen/ das jh-
re Kinder bald im erſten bade erſoffen weren/ denn al-
ſo doͤrfften ſie nicht ſo viel jammer vnd kummer an jh-
nen erleben/ vnd jhnen endlich fuͤr leid das hertz abfreſ-
ſen.
Wenn die Soͤhne Aaronis Nadab vnnd Abihu
jung vnd in jhrer Wiegen geſtorben weren/ ſo hette
nicht endlich das fewer auß der Erden herfuͤr ſchlagen/
vnd ſie lebendig auffreſſen vnd verſchlingen doͤrffen.
Lev. 10. 1.
Wie gehets auch mit dem Cain zu? ſeine Mutter
ſtellete eine groſſe hoffnung auff jhn: Aber ſie ward
jemmerlich betrogen. Denn eben der Cain/ den ſie
fuͤr einen Mann Gottes hielt/ wurde eine rohe wilde
Welthummel/ ſchlug ſeinen fromen Bruder Abel zu
tode. Dannenher es jhm tauſendmal beſſer geweſen/
das er jung geſtorben/ alß das er ſolche ſchendliche
Mordthat begangen.
Gen. 4. 2.
Dem lieben fromen David gehet es mit ſeinem
Abſolon eben alſo. Er ließ jhm einen ſchoͤnen namen
geben/ vnd hoffte er ſolte ein friedlicher Regent vnnd
groſſer Held werden (wie denn Abſolon ſo viel heiſt/
alß ein FriedFuͤrſt oder Vater des Friedens) Aber
eben der ſo den frieden fuͤr andern lieben ſollen/ richtet
alle vnruhe im Reiche an/ erreget einen auffruhr wie-
der den Vater/ treibt jhn zum Lande hinaus/ vnd fey-
ret nicht ehe/ biß er mit ſeinen haaren an einer Eichen
hangen blieben/ vnd jhm das hertz im leibe mit dreyen
renn-ſpieſſen durchſtochen worden.
2. Sam. 15.
14.
Wer
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