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Neomenius, Johann: Das Geistliche Ritterschwerdt Der guten vnd getrewen Kämpffer Christi. Brieg, 1626.

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der Gerechtigkeit/ welche mir der
HErr an jenem Tage/ der gerechte
Richter/ geben wird. Nicht mir aber
allein/ sondern auch allen die seine
Erscheinung lieb haben.

Exegesis.

GLeich wie ein auffrichtiger vnd frewdi-1. Cor. 9.
25.

ger Kriegsman/ wenn er seinen Feind für augen
hat/ nicht faullentzet/ noch seine Waffen von sich2. Tim. 2. 3.
leget/ sondern sich fürsichtig helt/ vnd auff allen fall sich
staffieret vnnd ausrüstet/ entweder daß er seinen Feindt
dämpffe vnd schlage/ oder wo jm ja der Feind zu mäch-
tig würde/ vnd jhn schlüge/ daß er doch als ein Ritters-
mann in seiner station, vnnd als der sich ritterlich ge-
wehret/ für seinem Feinde sein Leben lasse/ Derowegen
solcher Todt jhm nicht eine schande/ sondern für einen
Ruhm gehalten/ vnd ein Ritters oder Heldentodt
genennet wird. Also ein rechtschaffener auffrichtiger
Christ/ der vnter seinem feldobersten Jesu ChristoHeb. 12. 2.
militiret, vnd wider den Teuffel/ Welt/ vnd darzuEph. 6. 12.
sein eigenes Fleisch vnd Blut/ als seine ärgste feinde1. Petr. 5. 8.
in stetem Kampff stehen muß/ der faullentzet nicht in1. Joh. 2. 15.
fleischlicher Sicherheit/ erlegt die Waffen seinerGal. 5. 17.

geist-

der Gerechtigkeit/ welche mir der
HErr an jenem Tage/ der gerechte
Richter/ geben wird. Nicht mir aber
allein/ ſondern auch allen die ſeine
Erſcheinung lieb haben.

Exegeſis.

GLeich wie ein auffrichtiger vnd frewdi-1. Cor. 9.
25.

ger Kriegsman/ wenn er ſeinen Feind fuͤr augen
hat/ nicht faullentzet/ noch ſeine Waffen von ſich2. Tim. 2. 3.
leget/ ſondern ſich fuͤrſichtig helt/ vnd auff allen fall ſich
ſtaffieret vnnd ausruͤſtet/ entweder daß er ſeinen Feindt
daͤmpffe vnd ſchlage/ oder wo jm ja der Feind zu maͤch-
tig wuͤrde/ vnd jhn ſchluͤge/ daß er doch als ein Ritters-
mann in ſeiner ſtation, vnnd als der ſich ritterlich ge-
wehret/ fuͤr ſeinem Feinde ſein Leben laſſe/ Derowegen
ſolcher Todt jhm nicht eine ſchande/ ſondern fuͤr einen
Ruhm gehalten/ vnd ein Ritters oder Heldentodt
genennet wird. Alſo ein rechtſchaffener auffrichtiger
Chriſt/ der vnter ſeinem feldoberſten Jeſu ChriſtoHeb. 12. 2.
militiret, vnd wider den Teuffel/ Welt/ vnd darzuEph. 6. 12.
ſein eigenes Fleiſch vnd Blut/ als ſeine aͤrgſte feinde1. Petr. 5. 8.
in ſtetem Kampff ſtehen muß/ der faullentzet nicht in1. Joh. 2. 15.
fleiſchlicher Sicherheit/ erlegt die Waffen ſeinerGal. 5. 17.

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[[7]/0007] der Gerechtigkeit/ welche mir der HErr an jenem Tage/ der gerechte Richter/ geben wird. Nicht mir aber allein/ ſondern auch allen die ſeine Erſcheinung lieb haben. Exegeſis. GLeich wie ein auffrichtiger vnd frewdi- ger Kriegsman/ wenn er ſeinen Feind fuͤr augen hat/ nicht faullentzet/ noch ſeine Waffen von ſich leget/ ſondern ſich fuͤrſichtig helt/ vnd auff allen fall ſich ſtaffieret vnnd ausruͤſtet/ entweder daß er ſeinen Feindt daͤmpffe vnd ſchlage/ oder wo jm ja der Feind zu maͤch- tig wuͤrde/ vnd jhn ſchluͤge/ daß er doch als ein Ritters- mann in ſeiner ſtation, vnnd als der ſich ritterlich ge- wehret/ fuͤr ſeinem Feinde ſein Leben laſſe/ Derowegen ſolcher Todt jhm nicht eine ſchande/ ſondern fuͤr einen Ruhm gehalten/ vnd ein Ritters oder Heldentodt genennet wird. Alſo ein rechtſchaffener auffrichtiger Chriſt/ der vnter ſeinem feldoberſten Jeſu Chriſto militiret, vnd wider den Teuffel/ Welt/ vnd darzu ſein eigenes Fleiſch vnd Blut/ als ſeine aͤrgſte feinde in ſtetem Kampff ſtehen muß/ der faullentzet nicht in fleiſchlicher Sicherheit/ erlegt die Waffen ſeiner geiſt- 1. Cor. 9. 25. 2. Tim. 2. 3. Heb. 12. 2. Eph. 6. 12. 1. Petr. 5. 8. 1. Joh. 2. 15. Gal. 5. 17.

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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Das Geistliche Ritterschwerdt Der guten vnd getrewen Kämpffer Christi. Brieg, 1626, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522325/7>, abgerufen am 22.11.2024.