Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.schöner Hoffnung grünende Pflantze/ zu gäntzlicher perfe- Die Antretung deß 16. Jahres brachte Sie in den E- Tugend-
ſchoͤner Hoffnung gruͤnende Pflantze/ zu gaͤntzlicher perfe- Die Antretung deß 16. Jahres brachte Sie in den E- Tugend-
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ſchoͤner Hoffnung gruͤnende Pflantze/ zu gaͤntzlicher perfe-
ction zu bringen. Es wurde kein Fleiß geſpart/ Jhre
vorſichtige Aufferziehung/ nach ihrem Stande zu reguli-
ren. Und die loͤbliche Anweiſung herrlicher Tugenden/
begundte in Jhrem ſchoͤnen Gemuͤth/ ſo kraͤfftig zu wuͤr-
cken/ daß maͤnniglich dazumal ſich Jhrer/ ob wol bey weni-
gen Jahren ſonſt ſeltenen Vollkommenheit/ verwundern
muͤſſen.
Die Antretung deß 16. Jahres brachte Sie in den E-
helichen Stand. Jn dem auß Goͤttlicher Schickung Sie
d. 3. Nov. 1652. dem Hoch-und Wolgebohrnen Herren/
Herren Czenko Howora/ Herren von der Leippe/ Her-
ren auff Schwentnig/ klein Knignitz/ Pſchiderwitz/ Carls-
dorff und Weinberg Jhro Gn. als ietzo gegenwaͤrtig
hoͤchſt-betruͤbtem Herren Wittiber/ mit allerſeits hohen
Freundſchafft Willen/ Rath/ und Wolbedacht/ durch vor-
gehende ordentliche Verloͤbnuͤß zur Ohlau/ ehelichen ver-
maͤhlet und beygeleget worden. Abermals ein Zeichen
Goͤttlicher Guͤtte/ und das hoͤchſte Theil irrdiſcher Gluͤck-
ſeligkeit. Liebreiche friedliche Ehe/ welche auch in 21. Jah-
ren/ nicht den geringſten Schatten einiger Widerwaͤrtig-
keit/ Zancks/ und Uneinigkeit blicken laͤſſet/ gefaͤllt Gott
wol/ und ergetzet die Menſchen dermaſſen/ daß ſie ſagen
muͤſſen: Ach warumb ſcheidet Gott ſolche Ehegatten!
Allein/ wie es dem HErren gefallen/ ſo iſts geſchehen! Hier-
inn pruͤfet GOTT unſere Beſtaͤndigkeit und Liebe gegen
ihm! Er zeiget ſich freundlich; bald aber verſtellet er ſich;
und kan doch die Joſephs Thraͤnen/ ſeine heiſſe Liebes-
Thraͤnen/ gegen uns in die Laͤnge nicht bergen. Was het-
te Jhro Gn. dem ietzo hochleidtragenden Herren Witti-
ber erfreulicher ſeyn koͤnnen/ als nicht allein mit einer ſo
Tugend-
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