Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.Lebens-Lauff. Anlaß genommen/ wenn Jhme der Höheste das Lebennoch ferner gefristet hätte ermelten seinen lieben Sohne gar den halben Theil an Blauenthalischen Hammerwerck und dessen Zubehörung/ noch bey seinen Leben/ gegen ei- nen gewissen Pacht in Nutz und Gebrauch einzuräumen und zu übergeben; Weil aber der nunmehro auch seelige Herr Vater/ durch den allzuunverhofften Tod daran ge- hindert worden/ hat es sich nach Gottes Willen begeben/ daß solch gantzes Werck Er vor vier Jahren von seiner lie- ben Frau Mutter und sämbtlichen Geschwistern/ mit al- lerseits freundlich und friedfertiger Genehmhaltung/ kauffsweise gäntzlich an-und das Joch aller dieses Wercks höchst-mühsamer Bestell-und Versorgung alleine über sich genommen/ da Er dann/ in seinen einmal ergriffenen Beruff und ordentlichen profession, sich in allen gantz hur- tig und unverdrossen erwiesen/ deßwegen auch mit guten Bedacht Vitae genus mutiret/ und nach sonderbahrer Dire- rection deß Allerhöhesten und beliebeten einmüthigen Schlusse seiner hertzlieben Frau Mutter und Geschwiste- re/ sich mit der Wohl-Erbarn und Viel-Ehren-Tu- gendreichen/ damals Jungfer Magdalenen/ deß weyland/ Wohl-Ehrenvesten und Hochgeachten Herrn Christian Meyers/ vornehmen Hammer- Herrns zu Jöstadt seel. Eheleiblichen Tochter/ eheli- chen verlobet/ und am 24. Octobris Anno 1670. in der Pfarr-Kirchen zu Jöstadt/ von Herrn M. Samuele Re- bentrosten/ bey Volckreicher und öffentlicher Versam- lung copuliren und trauen lassen/ mit welcher Er zeit weh- rendes Ehestandes gezeuget eine Tochter und einen Sohn/ worvon das erste und Töchterlein Juliana/ so
Lebens-Lauff. Anlaß genommen/ wenn Jhme der Hoͤheſte das Lebennoch ferner gefriſtet haͤtte ermelten ſeinen lieben Sohne gar den halben Theil an Blauenthaliſchen Hammerwerck und deſſen Zubehoͤrung/ noch bey ſeinen Leben/ gegen ei- nen gewiſſen Pacht in Nutz und Gebrauch einzuraͤumen und zu uͤbergeben; Weil aber der nunmehro auch ſeelige Herr Vater/ durch den allzuunverhofften Tod daran ge- hindert worden/ hat es ſich nach Gottes Willen begeben/ daß ſolch gantzes Werck Er vor vier Jahren von ſeiner lie- ben Frau Mutter und ſaͤmbtlichen Geſchwiſtern/ mit al- lerſeits freundlich und friedfertiger Genehmhaltung/ kauffsweiſe gaͤntzlich an-und das Joch aller dieſes Wercks hoͤchſt-muͤhſamer Beſtell-und Verſorgung alleine uͤber ſich genommen/ da Er dann/ in ſeinen einmal ergriffenen Beruff und ordentlichen profeſſion, ſich in allen gantz hur- tig und unverdroſſen erwieſen/ deßwegen auch mit guten Bedacht Vitæ genus mutiret/ und nach ſonderbahrer Dire- rection deß Allerhoͤheſten und beliebeten einmuͤthigen Schluſſe ſeiner hertzlieben Frau Mutter und Geſchwiſte- re/ ſich mit der Wohl-Erbarn und Viel-Ehren-Tu- gendreichen/ damals Jungfer Magdalenen/ deß weyland/ Wohl-Ehrenveſten und Hochgeachten Herrn Chriſtian Meyers/ vornehmen Hammer- Herrns zu Joͤſtadt ſeel. Eheleiblichen Tochter/ eheli- chen verlobet/ und am 24. Octobris Anno 1670. in der Pfarr-Kirchen zu Joͤſtadt/ von Herrn M. Samuele Re- bentroſten/ bey Volckreicher und oͤffentlicher Verſam- lung copuliren und trauen laſſen/ mit welcher Er zeit weh- rendes Eheſtandes gezeuget eine Tochter und einen Sohn/ worvon das erſte und Töchterlein Juliana/ ſo
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Lebens-Lauff.
Anlaß genommen/ wenn Jhme der Hoͤheſte das Leben
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gar den halben Theil an Blauenthaliſchen Hammerwerck
und deſſen Zubehoͤrung/ noch bey ſeinen Leben/ gegen ei-
nen gewiſſen Pacht in Nutz und Gebrauch einzuraͤumen
und zu uͤbergeben; Weil aber der nunmehro auch ſeelige
Herr Vater/ durch den allzuunverhofften Tod daran ge-
hindert worden/ hat es ſich nach Gottes Willen begeben/
daß ſolch gantzes Werck Er vor vier Jahren von ſeiner lie-
ben Frau Mutter und ſaͤmbtlichen Geſchwiſtern/ mit al-
lerſeits freundlich und friedfertiger Genehmhaltung/
kauffsweiſe gaͤntzlich an-und das Joch aller dieſes Wercks
hoͤchſt-muͤhſamer Beſtell-und Verſorgung alleine uͤber
ſich genommen/ da Er dann/ in ſeinen einmal ergriffenen
Beruff und ordentlichen profeſſion, ſich in allen gantz hur-
tig und unverdroſſen erwieſen/ deßwegen auch mit guten
Bedacht Vitæ genus mutiret/ und nach ſonderbahrer Dire-
rection deß Allerhoͤheſten und beliebeten einmuͤthigen
Schluſſe ſeiner hertzlieben Frau Mutter und Geſchwiſte-
re/ ſich mit der Wohl-Erbarn und Viel-Ehren-Tu-
gendreichen/ damals Jungfer Magdalenen/ deß
weyland/ Wohl-Ehrenveſten und Hochgeachten
Herrn Chriſtian Meyers/ vornehmen Hammer-
Herrns zu Joͤſtadt ſeel. Eheleiblichen Tochter/ eheli-
chen verlobet/ und am 24. Octobris Anno 1670. in der
Pfarr-Kirchen zu Joͤſtadt/ von Herrn M. Samuele Re-
bentroſten/ bey Volckreicher und oͤffentlicher Verſam-
lung copuliren und trauen laſſen/ mit welcher Er zeit weh-
rendes Eheſtandes gezeuget eine Tochter und einen
Sohn/ worvon das erſte und Töchterlein Juliana/
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