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Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.

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Frommer Christen ewiges Gnaden-
Herrligkeit/ Klarheit und gleichsam der Ursprung deß Liechts:
Der Sohn aber heisset apaugasma, das ist/ der Glantz und
Wiederschein/ dieweil der Vater ist der Brunn und Ursprung
deß Liechts und der Gottheit/ von dem der Sohn sein Wesen und
Liecht hat durch die ewige Geburt/ daß er gleichsam wieder glän-
tzet: Denn wie die Sonne ihre Strahlen aus ihren Wesen zeu-
Psal. II, 7.get und von sich giebt/ so ist auch aus dem Liecht deß Vaters der
Sohn als ein Liecht gezeuget. Wie die Sonne niemals ohne
Strahlen ist/ ob sie schon von ihr unterschieden sind/ so mögen sie
doch von ihr nimmermehr getrennet werden/ so ist auch der Sohn
vom Vater eine unterschiedene/ aber nicht geschiedene Person.
Joh. XIV, 10.Der Vater ist im Sohn/ und der Sohn im Vater: Jch
Joh. X, 30.und der Vater sind eins/ spricht Christus Joh. X. Dahero
Augustin.
Alsted. in
Paratitl.
Theol. p.
256.
sagt Augustin. Da mihi Solem sine luce & dabo tibi Filium
sine Patre.
Wiewol nun solche ewige Geburt deß Sohnes
Gottes/ wie es damit zugehe/ mit Gedancken nicht ist zu errei-
chen; iedoch haben die alten Lehrer diß hohe Geheimnüß etlicher
Bauman. in
Anal. Sacr.
pag.
114.
massen zeigen wollen an dem Liecht der Welt/ der Sonnen/ wel-
che von den Weltweisen genennet wird: A'rkhe kai okhema photos,
Walth. in
Post. Mysti-
co-Phys.
pag.
606.
der Anfang und Ursprung alles Liechts: Und vergleichen den
Vater dem Corpori Solari, der Sonnen Wesen und Substantz:
Den Sohn/ dem Glantz und Straal: Den H. Geist der
Wärm/ als der da ist die Liebes-Flamme zwischen dem Vater
Bess. in
Concept.
Qvadrag.
pag.
116.
und dem Sohn: Und wie die Sonne nicht ohne Liecht und
Straalen/ auch nicht ohne Wärme und Wirckung/ so ist auch
der Vater nicht ohne dem Sohn und H. Geist/ sondern diese
1. Joh. V, 7.drey sind eins. Ein Liecht ist auch CHristus wegen seiner
Menschlichen Natur/ welche in der Fülle der Zeit in die Person
deß Sohnes Gottes ist auffgenommen: Denn wie das Liecht
ein reines und sauberes Ding ist/ und behält seine Reinigkeit ei-
nen Weg wie den andern/ wenn es schon an unreine und unsau-

bere

Frommer Chriſten ewiges Gnaden-
Herrligkeit/ Klarheit und gleichſam der Urſprung deß Liechts:
Der Sohn aber heiſſet ἀπάυγασμα, das iſt/ der Glantz und
Wiederſchein/ dieweil der Vater iſt der Brunn und Urſprung
deß Liechts und der Gottheit/ von dem der Sohn ſein Weſen und
Liecht hat durch die ewige Geburt/ daß er gleichſam wieder glaͤn-
tzet: Denn wie die Sonne ihre Strahlen aus ihren Weſen zeu-
Pſal. II, 7.get und von ſich giebt/ ſo iſt auch aus dem Liecht deß Vaters der
Sohn als ein Liecht gezeuget. Wie die Sonne niemals ohne
Strahlen iſt/ ob ſie ſchon von ihr unterſchieden ſind/ ſo moͤgen ſie
doch von ihr nimmermehr getrennet werden/ ſo iſt auch der Sohn
vom Vater eine unterſchiedene/ aber nicht geſchiedene Perſon.
Joh. XIV, 10.Der Vater iſt im Sohn/ und der Sohn im Vater: Jch
Joh. X, 30.und der Vater ſind eins/ ſpricht Chriſtus Joh. X. Dahero
Auguſtin.
Alſted. in
Paratitl.
Theol. p.
256.
ſagt Auguſtin. Da mihi Solem ſine luce & dabo tibi Filium
ſine Patre.
Wiewol nun ſolche ewige Geburt deß Sohnes
Gottes/ wie es damit zugehe/ mit Gedancken nicht iſt zu errei-
chen; iedoch haben die alten Lehrer diß hohe Geheimnuͤß etlicher
Bauman. in
Anal. Sacr.
pag.
114.
maſſen zeigen wollen an dem Liecht der Welt/ der Sonnen/ wel-
che von den Weltweiſen genennet wird: Α᾽ρχὴ καὶ ὂχημα ϕωτὸς,
Walth. in
Poſt. Myſti-
co-Phyſ.
pag.
606.
der Anfang und Urſprung alles Liechts: Und vergleichen den
Vater dem Corpori Solari, der Sonnen Weſen und Subſtantz:
Den Sohn/ dem Glantz und Straal: Den H. Geiſt der
Waͤrm/ als der da iſt die Liebes-Flamme zwiſchen dem Vater
Beſſ. in
Concept.
Qvadrag.
pag.
116.
und dem Sohn: Und wie die Sonne nicht ohne Liecht und
Straalen/ auch nicht ohne Waͤrme und Wirckung/ ſo iſt auch
der Vater nicht ohne dem Sohn und H. Geiſt/ ſondern dieſe
1. Joh. V, 7.drey ſind eins. Ein Liecht iſt auch CHriſtus wegen ſeiner
Menſchlichen Natur/ welche in der Fuͤlle der Zeit in die Perſon
deß Sohnes Gottes iſt auffgenommen: Denn wie das Liecht
ein reines und ſauberes Ding iſt/ und behaͤlt ſeine Reinigkeit ei-
nen Weg wie den andern/ wenn es ſchon an unreine und unſau-

bere
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Zitationshilfe: Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510974/18>, abgerufen am 23.11.2024.