Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

VOn diesem Ansehlichen Geschlecht und Wohl-
Adelichen Geblütt/ ist die Sälige Jungfrau
Helena Catharina von Schneckenhauß entsprossen
und erzeuget: Bald aber in Jhrer ersten zarten
Kindheit/ der Zeitlichen unglücksäligkeit unterworf-
fen/ und ohne zweifel zur anzeigung daß Sie GOtt
lieb/ und nicht zu der schno[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]en Welt-Freud/ sondern
zur Ewigen Säligkeit geschaffen sey/ mit dem Gött-
lichen Liebes-Zeichen des zwar bitteren/ doch allen
fromen Christen gar gemeinen Creutzes bezeichnet
worden/ in deme Sie Jhrer Hertzliebsten Eltern
sehr frühzeitig verlustig werden müssen/ und die
Frau Mutter nur 13. Wochen bey Jhr gelebet/ der
Herr Vater aber wegen der gefährlichen Krieges-
Zeiten nicht allein wenig bey Jhr seyn können/ son-
dern auch inkurtzer Zeit darauf/ nehmlich in dem 13den
Jahr Jhres Alters/ diese Welt gesegnet/ doch aber
auf seinem Tod-bette Sie vorhero mit einem Vä-
terlichen Seegen/ wie Jsaac seinen Sohn Jacob
Gen. 16. vorsehen hat/ dessen Sie sich in Jhrem Le-
ben oftmals gar schöne zu trösten gewust. Nach
Wohlermelten Jhres Hertzliebsten Herren Vatern
säligen Absterben haben Sie dessen Jungfrauen
Schwestern/ als Jhre vielgeliebte Jungfrauen
Mahinen (zu denen Sie schon im Dritten Jahr Jh-
res Alters gegeben worden) stets bey sich behalten/ und
Sie zu aller Gottes furcht und Christ-Adelichen Tu-

genden
C

VOn dieſem Anſehlichen Geſchlecht und Wohl-
Adelichen Gebluͤtt/ iſt die Saͤlige Jungfrau
Helena Catharina von Schneckenhauß entſproſſen
und erzeuget: Bald aber in Jhrer erſten zarten
Kindheit/ der Zeitlichen ungluͤckſaͤligkeit unterworf-
fen/ und ohne zweifel zur anzeigung daß Sie GOtt
lieb/ und nicht zu der ſchno[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]en Welt-Freud/ ſondern
zur Ewigen Saͤligkeit geſchaffen ſey/ mit dem Goͤtt-
lichen Liebes-Zeichen des zwar bitteren/ doch allen
fromen Chriſten gar gemeinen Creutzes bezeichnet
worden/ in deme Sie Jhrer Hertzliebſten Eltern
ſehr fruͤhzeitig verluſtig werden muͤſſen/ und die
Frau Mutter nur 13. Wochen bey Jhr gelebet/ der
Herr Vater aber wegen der gefaͤhrlichen Krieges-
Zeiten nicht allein wenig bey Jhr ſeyn koͤnnen/ ſon-
dern auch inkurtzer Zeit darauf/ nehmlich in dem 13den
Jahr Jhres Alters/ dieſe Welt geſegnet/ doch aber
auf ſeinem Tod-bette Sie vorhero mit einem Vaͤ-
terlichen Seegen/ wie Jſaac ſeinen Sohn Jacob
Gen. 16. vorſehen hat/ deſſen Sie ſich in Jhrem Le-
ben oftmals gar ſchoͤne zu troͤſten gewuſt. Nach
Wohlermelten Jhres Hertzliebſten Herren Vatern
ſaͤligen Abſterben haben Sie deſſen Jungfrauen
Schweſtern/ als Jhre vielgeliebte Jungfrauen
Mahinen (zu denen Sie ſchon im Dritten Jahr Jh-
res Alters gegeben worden) ſtets bey ſich behalten/ und
Sie zu aller Gottes furcht und Chriſt-Adelichen Tu-

genden
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsThanks" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <pb facs="#f0017" n="[17]"/>
          <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">V</hi>On die&#x017F;em An&#x017F;ehlichen Ge&#x017F;chlecht und Wohl-</hi><lb/>
Adelichen Geblu&#x0364;tt/ i&#x017F;t die Sa&#x0364;lige Jungfrau<lb/><hi rendition="#fr">Helena Catharina von Schneckenhauß</hi> ent&#x017F;pro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
und erzeuget: Bald aber in Jhrer er&#x017F;ten zarten<lb/>
Kindheit/ der Zeitlichen unglu&#x0364;ck&#x017F;a&#x0364;ligkeit unterworf-<lb/>
fen/ und ohne zweifel zur anzeigung daß Sie <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">GOtt</hi></hi><lb/>
lieb/ und nicht zu der &#x017F;chno<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>en Welt-Freud/ &#x017F;ondern<lb/>
zur Ewigen Sa&#x0364;ligkeit ge&#x017F;chaffen &#x017F;ey/ mit dem Go&#x0364;tt-<lb/>
lichen Liebes-Zeichen des zwar bitteren/ doch allen<lb/>
fromen Chri&#x017F;ten gar gemeinen <hi rendition="#fr">Creutzes</hi> bezeichnet<lb/>
worden/ in deme Sie Jhrer Hertzlieb&#x017F;ten Eltern<lb/>
&#x017F;ehr fru&#x0364;hzeitig verlu&#x017F;tig werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ und die<lb/>
Frau Mutter nur 13. Wochen bey Jhr gelebet/ der<lb/>
Herr Vater aber wegen der gefa&#x0364;hrlichen Krieges-<lb/>
Zeiten nicht allein wenig bey Jhr &#x017F;eyn ko&#x0364;nnen/ &#x017F;on-<lb/>
dern auch inkurtzer Zeit darauf/ nehmlich in dem 13<hi rendition="#sup">den</hi><lb/>
Jahr Jhres Alters/ die&#x017F;e Welt ge&#x017F;egnet/ doch aber<lb/>
auf &#x017F;einem Tod-bette <hi rendition="#fr">Sie</hi> vorhero mit einem Va&#x0364;-<lb/>
terlichen Seegen/ wie <hi rendition="#fr">J&#x017F;aac</hi> &#x017F;einen Sohn <hi rendition="#fr">Jacob</hi><lb/><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 16. vor&#x017F;ehen hat/ de&#x017F;&#x017F;en Sie &#x017F;ich in Jhrem Le-<lb/>
ben oftmals gar &#x017F;cho&#x0364;ne zu tro&#x0364;&#x017F;ten gewu&#x017F;t. Nach<lb/>
Wohlermelten Jhres Hertzlieb&#x017F;ten Herren Vatern<lb/>
&#x017F;a&#x0364;ligen Ab&#x017F;terben haben Sie de&#x017F;&#x017F;en Jungfrauen<lb/>
Schwe&#x017F;tern/ als Jhre vielgeliebte Jungfrauen<lb/>
Mahinen (zu denen Sie &#x017F;chon im Dritten Jahr Jh-<lb/>
res Alters gegeben worden) &#x017F;tets bey &#x017F;ich behalten/ und<lb/>
Sie zu aller Gottes furcht und Chri&#x017F;t-Adelichen Tu-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">genden</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[17]/0017] VOn dieſem Anſehlichen Geſchlecht und Wohl- Adelichen Gebluͤtt/ iſt die Saͤlige Jungfrau Helena Catharina von Schneckenhauß entſproſſen und erzeuget: Bald aber in Jhrer erſten zarten Kindheit/ der Zeitlichen ungluͤckſaͤligkeit unterworf- fen/ und ohne zweifel zur anzeigung daß Sie GOtt lieb/ und nicht zu der ſchno_en Welt-Freud/ ſondern zur Ewigen Saͤligkeit geſchaffen ſey/ mit dem Goͤtt- lichen Liebes-Zeichen des zwar bitteren/ doch allen fromen Chriſten gar gemeinen Creutzes bezeichnet worden/ in deme Sie Jhrer Hertzliebſten Eltern ſehr fruͤhzeitig verluſtig werden muͤſſen/ und die Frau Mutter nur 13. Wochen bey Jhr gelebet/ der Herr Vater aber wegen der gefaͤhrlichen Krieges- Zeiten nicht allein wenig bey Jhr ſeyn koͤnnen/ ſon- dern auch inkurtzer Zeit darauf/ nehmlich in dem 13den Jahr Jhres Alters/ dieſe Welt geſegnet/ doch aber auf ſeinem Tod-bette Sie vorhero mit einem Vaͤ- terlichen Seegen/ wie Jſaac ſeinen Sohn Jacob Gen. 16. vorſehen hat/ deſſen Sie ſich in Jhrem Le- ben oftmals gar ſchoͤne zu troͤſten gewuſt. Nach Wohlermelten Jhres Hertzliebſten Herren Vatern ſaͤligen Abſterben haben Sie deſſen Jungfrauen Schweſtern/ als Jhre vielgeliebte Jungfrauen Mahinen (zu denen Sie ſchon im Dritten Jahr Jh- res Alters gegeben worden) ſtets bey ſich behalten/ und Sie zu aller Gottes furcht und Chriſt-Adelichen Tu- genden C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/510954
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/510954/17
Zitationshilfe: Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510954/17>, abgerufen am 24.11.2024.