Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614.der mus endlichen verzweiffeln vnd verzagen chenden
der mus endlichen verzweiffeln vnd verzagen chenden
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der mus endlichen verzweiffeln vnd verzagen
in ſeinen Suͤnden/ inmaſſen die erſchrecklichen
Exempel der jenigen Leute darthun vnd be-
weiſen/ welche zwar Gottes Wort gegleubet/
vnd vor wahr gehalten die Lehr von Chriſto/
was er gethan/ geliedten/ vnd vns verdienet
hat/ aber an der application dieſem nothwen-
digen herrlichen ſtuͤcke hat es jnen ermangelt/
daß ſie Chriſtum nicht vor jhren Goel vnd
Erloͤſer gehalten haben/ wie Ewer Liebe be-
kandt iſt/ vnd weis das Exempel von einem
Ludimoderatore vnd Schulmeiſter in Vn-
gern/ welcher jhm aus verzweifelung vnd vn-
geduld ſelber das Leben verkuͤrtzte/ gewaltſa-
me hand an ſich legete/ vnd vnter andern an
die ſeinen dieſe erſchreckliche wort ſchrifftlich
hinter ſich verließ: Jch befehle euch Gott/ cu-
jus gratia mihi denegata eſt, deſſen gnade mir
verſaget iſt. Ey da behuͤtte vns allen der liebe
Gott fuͤr/ daß wir alſo gedencken/ geſchweige
denn ſagen ſolten/ ſondern ſagen vnd gleuben
ſollen wir/ mit dem lieben Hiob/ daß Chriſtus
iſt vnſer Erloͤſer/ mein/ dein/ vnd vnſer aller
Erloͤſer/ eines ſo wol als des andern. Vnd das
iſt es/ von der gewißheit des wahren ſeligma-
chenden
P. V.
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