Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617.in seiner Predigt/ die Er zu Athen gehalten hat/ also: Jn Zum
in ſeiner Pꝛedigt/ die Er zu Athen gehalten hat/ alſo: Jn Zum
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in ſeiner Pꝛedigt/ die Er zu Athen gehalten hat/ alſo: Jn
Gott leben/ weben vñ ſind wir. Vnd zun Römern am 14.
ſaget er alſo: Denn vnſer keiner lebet jhm ſelber/ vnd keiner
ſtuͤrbet jhm ſelber. Leben wir/ ſo leben wir dem HErꝛen/
ſterben wir/ ſo ſterben wir dem HErꝛen: Darumb wir leben
oder ſterben/ ſo ſind wir des HErꝛen. Dann der threwe
Gott/ welcher luſt zum Leben hat/ Hat den lieben Kindern
jhꝛ ziel des Lebens geſetzet/ wie ſolches bezeuget Job/ welcher
am 14. Cap. ſaget: Der Menſch vom Weibe gebohꝛen/
hat ſeine beſtimpte Zeit/ die Zahl ſeiner Monden ſtehet bey
dir/ du haſt jhm ein Ziel geſetzet/ das wird er nicht vbergehẽ.
Vnd am 12. ſaget er alſo: In Gottes hand iſt die Seele/
alles daß da lebet/ vñ der Geiſt alles Fleiſches eines jeglichẽ.
Mit welchem Zeugnuͤß auch vberein kommet/ der Koͤnig-
liche Pꝛophet David Pſal. 31. Jn manibꝰ tuis ſunt ſortes
mcæ. Meine Zeit ſtehet in deinen Haͤnden. Jtem: Pſ. 139.
Deine Augen ſahen mich/ da ich noch vnbereitet war/ vnd
waren alle tage auff dein Buch geſchrieben/ die noch werdẽ
ſolten/ vnd derſelbẽ keiner da war: Das iſt/ wie Lutherus
ſaget auff dem Rande/ (denn alles ſchmecket wol/ was mit
Lutheri Putter gemacht wird/ ob es gleich manchem wuͤr-
gicht eingehet) wie lange ich leben ſolt/ wuſteſtu/ ehe ich zu
leben anfieng. Solches werden auch frome vnd Gottſelige
Eltern/ bey dem Begräbnuͤß jhꝛer Kinder erjnnert/ da man
vor der Thuͤr/ ehe ſie zum Ruhebettlein getragen werden/
alſo ſinget: HERR Gott dein gewalt/ geht vber Jung
vnd Alt/ darfuͤr laß vns nicht grawen/ Beweiſt ſich bald/
macht ſchwach vñ vngeſtalt/ worauff die Menſchẽ trawen/
Auff eine ſtundt/ verbliecht Geſicht vnd Mundt/ du kanſt
bald alles ſtillen/ Vnd ob das Leben mit vorgeht/ ſo ge-
ſchichts nach deinem willen.
Rom. 14.
Pſal. 30.
Job. 14.
Job. 12.
Pſal. 31.
Pſal. 139.
Cantio.
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