Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696].

Bild:
<< vorherige Seite
Die nach den Rettungs-Bergen
DOMINUS pedes alios significans, dextrum scandali-
zantem jussit abscindere &c. Ergo, ut oculi mentis, ita
& pedes, intelligendi sunt: habentes in se & intelligen-
tiae visum & voluntatis motionem. S. Hilarius super no-
strum textum.

Den Fuß wil der liebe GOTT nicht glei-
ten lassen:
oder/ wie es nach dem Grunde kräfftiger
lautet; nicht ins gleiten geben: das ist/ nicht bloß las-
sen/ nicht die Hand abziehen: daß sodann der schwa-
che Fuß nothwendig gleiten müsse: und die Ursach die-
ses Gleitens GOTTE zugeschrieben werden könte. Denn
das wäre wieder seine theure Worte: Jch wil dich nicht
verlassen noch versäumen: nicht verlassen/ noch von dir
weichen. Hebr. 13. v. 5. Jos. 1. v. 5. Und sagt daher zuletzt
angeregter Vater sehr nachdrücklich: GOTT über-
giebt uns nicht/
(verstehe ins gleiten/ denn hievon
ist hier die Rede/): sondern dieses folget auf un-
ser abweichen. Denn/ so wir auf den Füssen
des verderbeten Gemüths einher gehen/ über-
giebet Er uns nicht: sondern wir fallen durch
die Sünde von Jhm ab; und weil Er in den
Sündern nicht wohnet/ folget das auf unser
abweichen/ etc. Niemanden verlässet GOTT

zu
Die nach den Rettungs-Bergen
DOMINUS pedes alios ſignificans, dextrum ſcandali-
zantem juſſit abſcindere &c. Ergò, ut oculi mentis, ita
& pedes, intelligendi ſunt: habentes in ſe & intelligen-
tiæ viſum & voluntatis motionem. S. Hilarius ſuper no-
ſtrum textum.

Den Fuß wil der liebe GOTT nicht glei-
ten laſſen:
oder/ wie es nach dem Grunde kraͤfftiger
lautet; nicht ins gleiten geben: das iſt/ nicht bloß laſ-
ſen/ nicht die Hand abziehen: daß ſodann der ſchwa-
che Fuß nothwendig gleiten muͤſſe: und die Urſach die-
ſes Gleitens GOTTE zugeſchrieben werden koͤnte. Deñ
das waͤre wieder ſeine theure Worte: Jch wil dich nicht
verlaſſen noch verſaͤumen: nicht verlaſſen/ noch von dir
weichen. Hebr. 13. v. 5. Joſ. 1. v. 5. Und ſagt daher zuletzt
angeregter Vater ſehr nachdruͤcklich: GOTT uͤber-
giebt uns nicht/
(verſtehe ins gleiten/ denn hievon
iſt hier die Rede/): ſondern dieſes folget auf un-
ſer abweichen. Denn/ ſo wir auf den Fuͤſſen
des verderbeten Gemuͤths einher gehen/ uͤber-
giebet Er uns nicht: ſondern wir fallen durch
die Suͤnde von Jhm ab; und weil Er in den
Suͤndern nicht wohnet/ folget das auf unſer
abweichen/ ꝛc. Niemanden verlaͤſſet GOTT

zu
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <cit>
                <quote>
                  <pb facs="#f0060" n="60"/>
                  <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Die nach den Rettungs-Bergen</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#aq">DOMINUS pedes alios &#x017F;ignificans, dextrum &#x017F;candali-<lb/>
zantem ju&#x017F;&#x017F;it ab&#x017F;cindere &amp;c. Ergò, ut oculi mentis, ita<lb/>
&amp; pedes, intelligendi &#x017F;unt: habentes in &#x017F;e &amp; intelligen-<lb/>
tiæ vi&#x017F;um &amp; voluntatis motionem. <hi rendition="#i">S. Hilarius &#x017F;uper no-<lb/>
&#x017F;trum textum.</hi></hi> </quote>
                <bibl/>
              </cit><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Den Fuß wil der liebe GOTT nicht glei-<lb/>
ten la&#x017F;&#x017F;en:</hi> oder/ wie es nach dem Grunde kra&#x0364;fftiger<lb/>
lautet; nicht ins gleiten geben: das i&#x017F;t/ nicht bloß la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ nicht die Hand abziehen: daß &#x017F;odann der &#x017F;chwa-<lb/>
che Fuß nothwendig gleiten mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e: und die Ur&#x017F;ach die-<lb/>
&#x017F;es Gleitens GOTTE zuge&#x017F;chrieben werden ko&#x0364;nte. Den&#x0303;<lb/>
das wa&#x0364;re wieder &#x017F;eine theure Worte: Jch wil dich nicht<lb/>
verla&#x017F;&#x017F;en noch ver&#x017F;a&#x0364;umen: nicht verla&#x017F;&#x017F;en/ noch von dir<lb/>
weichen. <hi rendition="#aq">Hebr. 13. v. 5. Jo&#x017F;. 1. v.</hi> 5. Und &#x017F;agt daher zuletzt<lb/>
angeregter Vater &#x017F;ehr nachdru&#x0364;cklich: <hi rendition="#fr">GOTT u&#x0364;ber-<lb/>
giebt uns nicht/</hi> (ver&#x017F;tehe ins gleiten/ denn hievon<lb/>
i&#x017F;t hier die Rede/): <hi rendition="#fr">&#x017F;ondern die&#x017F;es folget auf un-<lb/>
&#x017F;er abweichen. Denn/ &#x017F;o wir auf den Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
des verderbeten Gemu&#x0364;ths einher gehen/ u&#x0364;ber-<lb/>
giebet Er uns nicht: &#x017F;ondern wir fallen durch<lb/>
die Su&#x0364;nde von Jhm ab; und weil Er in den<lb/>
Su&#x0364;ndern nicht wohnet/ folget das auf un&#x017F;er<lb/>
abweichen/ &#xA75B;c. Niemanden verla&#x0364;&#x017F;&#x017F;et GOTT</hi><lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">zu</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0060] Die nach den Rettungs-Bergen DOMINUS pedes alios ſignificans, dextrum ſcandali- zantem juſſit abſcindere &c. Ergò, ut oculi mentis, ita & pedes, intelligendi ſunt: habentes in ſe & intelligen- tiæ viſum & voluntatis motionem. S. Hilarius ſuper no- ſtrum textum. Den Fuß wil der liebe GOTT nicht glei- ten laſſen: oder/ wie es nach dem Grunde kraͤfftiger lautet; nicht ins gleiten geben: das iſt/ nicht bloß laſ- ſen/ nicht die Hand abziehen: daß ſodann der ſchwa- che Fuß nothwendig gleiten muͤſſe: und die Urſach die- ſes Gleitens GOTTE zugeſchrieben werden koͤnte. Deñ das waͤre wieder ſeine theure Worte: Jch wil dich nicht verlaſſen noch verſaͤumen: nicht verlaſſen/ noch von dir weichen. Hebr. 13. v. 5. Joſ. 1. v. 5. Und ſagt daher zuletzt angeregter Vater ſehr nachdruͤcklich: GOTT uͤber- giebt uns nicht/ (verſtehe ins gleiten/ denn hievon iſt hier die Rede/): ſondern dieſes folget auf un- ſer abweichen. Denn/ ſo wir auf den Fuͤſſen des verderbeten Gemuͤths einher gehen/ uͤber- giebet Er uns nicht: ſondern wir fallen durch die Suͤnde von Jhm ab; und weil Er in den Suͤndern nicht wohnet/ folget das auf unſer abweichen/ ꝛc. Niemanden verlaͤſſet GOTT zu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/509978
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/509978/60
Zitationshilfe: Lange, Samuel: Die nach den Rettungs-Bergen erhabenen Augen. Görlitz, [1696], S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509978/60>, abgerufen am 23.11.2024.