Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Feyerabend, Johann: Salutiferum Christi volo. Frankfurt (Oder), [1626].

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Christlicher LeichSermon.

massen sich der Kämpffer zu erkennen giebt/
wird er so frölich drüber/ daß er außschreyet/
vnd saget in vorgedachtem I. Buch Mosis cap.v. 30.
32. Vidi Dominum de facie ad faciem, & sal-
va facta est anima mea: Jch habe GOtt von
Angesicht gesehen/ vnd meine Seele ist genesen.

Macht nu dieser Anblick solche Frewde in
dem lieben Patriarchen/ da er GOTT den
HErrn nur gleich im Traum erblicket/ wie
viel herrlicher wird die Frewde seyn/ wenn wir
die hohe Göttliche Majestät vnd vnsern lieben
Bruder vnnd Immanuel CHristum JEsum
werden anschawen von Angesicht zu Ange-
sicht.

Da hergegen den Gottlosen diß die grösteDie vner-
trägliche Hel-
len Pein wird
seyn/ Gottes
Angesicht in
Ewigkeit
nicht sehen.
Marter vnd Pein seyn wird/ so die Hellenbrän-
de in der Hellenglutt fühlen werden/ daß sie
von dem frölichen vnd hochtröstlichen Anblick
der Göttlichen Majestät in alle Ewigkeit wer-
den müssen abgesondert vnnd geschieden seyn.
Wie Bernhardus de domo interiori cap. 2. re-Bernhard.
det: Omnia gehennae supplicia superabit, DE-
UM non videre: GOtt den HErrn nicht se-
hen/ wird alle Hellen Pein weit vbertreffen.
Vnd der Alte Lehrer Chrysostomus saget: Ca-Chrysosto-
mus.

rentia

Chriſtlicher LeichSermon.

maſſen ſich der Kaͤmpffer zu erkennen giebt/
wird er ſo froͤlich druͤber/ daß er außſchreyet/
vnd ſaget in vorgedachtem I. Buch Moſis cap.v. 30.
32. Vidi Dominum de facie ad faciem, & ſal-
va facta est anima mea: Jch habe GOtt von
Angeſicht geſehen/ vñ meine Seele iſt geneſen.

Macht nu dieſer Anblick ſolche Frewde in
dem lieben Patriarchen/ da er GOTT den
HErrn nur gleich im Traum erblicket/ wie
viel herrlicher wird die Frewde ſeyn/ weñ wir
die hohe Goͤttliche Majeſtaͤt vnd vnſern lieben
Bruder vnnd Immanuel CHriſtum JEſum
werden anſchawen von Angeſicht zu Ange-
ſicht.

Da hergegen den Gottloſen diß die groͤſteDie vner-
traͤgliche Hel-
len Pein wird
ſeyn/ Gottes
Angeſicht in
Ewigkeit
nicht ſehen.
Marter vnd Pein ſeyn wird/ ſo die Hellenbraͤn-
de in der Hellenglutt fuͤhlen werden/ daß ſie
von dem froͤlichen vnd hochtroͤſtlichen Anblick
der Goͤttlichen Majeſtaͤt in alle Ewigkeit wer-
den muͤſſen abgeſondert vnnd geſchieden ſeyn.
Wie Bernhardus de domo interiori cap. 2. re-Bernhardꝰ.
det: Omnia gehennæ ſupplicia ſuperabit, DE-
UM non videre: GOtt den HErrn nicht ſe-
hen/ wird alle Hellen Pein weit vbertreffen.
Vnd der Alte Lehrer Chryſoſtomus ſaget: Ca-Chryſoſto-
mus.

rentia

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0041" n="[41]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chri&#x017F;tlicher LeichSermon.</hi></fw><lb/>
ma&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich der Ka&#x0364;mpffer zu erkennen giebt/<lb/>
wird er &#x017F;o fro&#x0364;lich dru&#x0364;ber/ daß er auß&#x017F;chreyet/<lb/>
vnd &#x017F;aget in vorgedachtem <hi rendition="#aq">I.</hi> Buch <hi rendition="#aq">Mo&#x017F;is cap.</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">v.</hi> 30.</note><lb/>
32. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vidi Dominum de facie ad faciem, &amp; &#x017F;al-<lb/>
va facta est anima mea:</hi></hi> Jch habe GOtt von<lb/>
Ange&#x017F;icht ge&#x017F;ehen/ vn&#x0303; meine Seele i&#x017F;t gene&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Macht nu die&#x017F;er Anblick &#x017F;olche Frewde in<lb/>
dem lieben Patriarchen/ da er <hi rendition="#g">GOTT</hi> den<lb/>
HErrn nur gleich im Traum erblicket/ wie<lb/>
viel herrlicher wird die Frewde &#x017F;eyn/ wen&#x0303; wir<lb/>
die hohe Go&#x0364;ttliche Maje&#x017F;ta&#x0364;t vnd vn&#x017F;ern lieben<lb/>
Bruder vnnd <hi rendition="#aq">Immanuel</hi> CHri&#x017F;tum JE&#x017F;um<lb/>
werden an&#x017F;chawen von Ange&#x017F;icht zu Ange-<lb/>
&#x017F;icht.</p><lb/>
            <p>Da hergegen den Gottlo&#x017F;en diß die gro&#x0364;&#x017F;te<note place="right">Die vner-<lb/>
tra&#x0364;gliche Hel-<lb/>
len Pein wird<lb/>
&#x017F;eyn/ Gottes<lb/>
Ange&#x017F;icht in<lb/>
Ewigkeit<lb/>
nicht &#x017F;ehen.</note><lb/>
Marter vnd Pein &#x017F;eyn wird/ &#x017F;o die Hellenbra&#x0364;n-<lb/>
de in der Hellenglutt fu&#x0364;hlen werden/ daß &#x017F;ie<lb/>
von dem fro&#x0364;lichen vnd hochtro&#x0364;&#x017F;tlichen Anblick<lb/>
der Go&#x0364;ttlichen Maje&#x017F;ta&#x0364;t in alle Ewigkeit wer-<lb/>
den mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en abge&#x017F;ondert vnnd ge&#x017F;chieden &#x017F;eyn.<lb/>
Wie <hi rendition="#aq">Bernhardus de domo interiori cap.</hi> 2. re-<note place="right"><hi rendition="#aq">Bernhard&#xA770;.</hi></note><lb/>
det: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Omnia gehennæ &#x017F;upplicia &#x017F;uperabit, <hi rendition="#g">DE-<lb/>
UM</hi> non videre:</hi></hi> GOtt den HErrn nicht &#x017F;e-<lb/>
hen/ wird alle Hellen Pein weit vbertreffen.<lb/>
Vnd der Alte Lehrer <hi rendition="#aq">Chry&#x017F;o&#x017F;tomus</hi> &#x017F;aget: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ca-</hi></hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Chry&#x017F;o&#x017F;to-<lb/>
mus.</hi></note><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rentia</hi></hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[41]/0041] Chriſtlicher LeichSermon. maſſen ſich der Kaͤmpffer zu erkennen giebt/ wird er ſo froͤlich druͤber/ daß er außſchreyet/ vnd ſaget in vorgedachtem I. Buch Moſis cap. 32. Vidi Dominum de facie ad faciem, & ſal- va facta est anima mea: Jch habe GOtt von Angeſicht geſehen/ vñ meine Seele iſt geneſen. v. 30. Macht nu dieſer Anblick ſolche Frewde in dem lieben Patriarchen/ da er GOTT den HErrn nur gleich im Traum erblicket/ wie viel herrlicher wird die Frewde ſeyn/ weñ wir die hohe Goͤttliche Majeſtaͤt vnd vnſern lieben Bruder vnnd Immanuel CHriſtum JEſum werden anſchawen von Angeſicht zu Ange- ſicht. Da hergegen den Gottloſen diß die groͤſte Marter vnd Pein ſeyn wird/ ſo die Hellenbraͤn- de in der Hellenglutt fuͤhlen werden/ daß ſie von dem froͤlichen vnd hochtroͤſtlichen Anblick der Goͤttlichen Majeſtaͤt in alle Ewigkeit wer- den muͤſſen abgeſondert vnnd geſchieden ſeyn. Wie Bernhardus de domo interiori cap. 2. re- det: Omnia gehennæ ſupplicia ſuperabit, DE- UM non videre: GOtt den HErrn nicht ſe- hen/ wird alle Hellen Pein weit vbertreffen. Vnd der Alte Lehrer Chryſoſtomus ſaget: Ca- rentia Die vner- traͤgliche Hel- len Pein wird ſeyn/ Gottes Angeſicht in Ewigkeit nicht ſehen. Bernhardꝰ. Chryſoſto- mus. F

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/509967
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/509967/41
Zitationshilfe:	Feyerabend, Johann: Salutiferum Christi volo. Frankfurt (Oder), [1626], S. [41]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509967/41>, abgerufen am 24.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.