Silber, Wolfgang: Threnodia Parturientis. Görlitz, 1628.nen: Das heist geschwinde Feyerabend ge- Ob wir nu gleich alle von Hertzen darü- auff
nen: Das heiſt geſchwinde Feyerabend ge- Ob wir nu gleich alle von Hertzen daruͤ- auff
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/> nen: Das heiſt geſchwinde Feyerabend ge-<lb/> machet: Wie mit <hi rendition="#aq">Jonæ</hi> Kuͤrbiß/ welcher heu-<lb/> te ſchoͤne geweſt/ das <hi rendition="#aq">Jonas</hi> ſeine frewde/ vnd<lb/> ſchatten davon gehabt: Vber nacht aber/ vnd<lb/> ehe ſichs <hi rendition="#aq">Jonas</hi> verſehen/ verdorret wahr: Jn<lb/> maſſen der 90 Pſalm võ dem Menſchen ſaget:<lb/><hi rendition="#fr">Du leſſeſt ſie dahin fahren/ wie einẽ ſtrom̃/<lb/> Sie ſind wie ein Schlaff/ Gleich wie ein<lb/> Graß/ das doch bald welck wird. Das da<lb/> fruͤhe bluͤet/ vnd bald welck wird/ vnd des<lb/> Abends abgehawen wird/ vnd verdorret.</hi></p><lb/> <p>Ob wir nu gleich alle von Hertzen daruͤ-<lb/> ber erſchrocken/ vnd mit E. E. Gn. Gn. aller-<lb/> ſeits ein vnterthaͤniges Chriſtliches mitlei-<lb/> den haben/ wie denn maͤnniglich mit vielen<lb/> traͤhnen/ vnd klagen oͤffentlich bezeuget: So<lb/> koͤnnen wir doch/ als ohnmaͤchtige Elende<lb/> Menſchen/ der ſachen wederrahten/ noch helf-<lb/> fen/ muͤſſen es ſtracks alleine Gott den HEr-<lb/> ren walten laſſen/ das zugeſchickte Creutz/ vñ<lb/> von Jhme auffgelegte Joch in gehorſam mit<lb/> geduld tragen. Wie auch der Prophet <hi rendition="#aq">Jere-<lb/> mias</hi> ermahnet in ſeinẽ Klagliedern am <hi rendition="#i">3. <hi rendition="#aq">cap.</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">Es iſt ein koͤſtlich ding/ geduͤltig ſein/ vnd</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">auff</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
nen: Das heiſt geſchwinde Feyerabend ge-
machet: Wie mit Jonæ Kuͤrbiß/ welcher heu-
te ſchoͤne geweſt/ das Jonas ſeine frewde/ vnd
ſchatten davon gehabt: Vber nacht aber/ vnd
ehe ſichs Jonas verſehen/ verdorret wahr: Jn
maſſen der 90 Pſalm võ dem Menſchen ſaget:
Du leſſeſt ſie dahin fahren/ wie einẽ ſtrom̃/
Sie ſind wie ein Schlaff/ Gleich wie ein
Graß/ das doch bald welck wird. Das da
fruͤhe bluͤet/ vnd bald welck wird/ vnd des
Abends abgehawen wird/ vnd verdorret.
Ob wir nu gleich alle von Hertzen daruͤ-
ber erſchrocken/ vnd mit E. E. Gn. Gn. aller-
ſeits ein vnterthaͤniges Chriſtliches mitlei-
den haben/ wie denn maͤnniglich mit vielen
traͤhnen/ vnd klagen oͤffentlich bezeuget: So
koͤnnen wir doch/ als ohnmaͤchtige Elende
Menſchen/ der ſachen wederrahten/ noch helf-
fen/ muͤſſen es ſtracks alleine Gott den HEr-
ren walten laſſen/ das zugeſchickte Creutz/ vñ
von Jhme auffgelegte Joch in gehorſam mit
geduld tragen. Wie auch der Prophet Jere-
mias ermahnet in ſeinẽ Klagliedern am 3. cap.
Es iſt ein koͤſtlich ding/ geduͤltig ſein/ vnd
auff
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |