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Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649.

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Glaubens-Kampff

II. Die Glückwünschung/ wie er sich so hertz-
lich frewet über dem Kleinod und Beylage/ so ihme Je-
sus Christus aus Gnaden verheissen/ das wird seyn die
Crone der Gerechtigkeit und ewigen Seligkeit.
Es lebt kein Mann der aussprechen kan/ die Glori und
den ewigen Lohn/ etc.

Derowegen seufftzen wir auch mit unserm sel. Herrn
Rittmeister:

Herr Gott nu schleus den Himmel auff/
Meine Zeit zum Ende sich neiget.
Jch hab vollendet meinen Lauff/
Des sich meine Seele frewet.
Jch hab gnug gelitten/
Mich müde gestritten/
Schick mich fein zu/
Zur ewign Ruh:
Laß fahren was auff Erden/
Wil lieber selig werden.
Erklärung.

DJe Dancksagnng Pauli ist dreyer-
ley: 1. Jch habe einen guten Kampff
gekämpffet. 2. Jch habe meinen
Lauff vollendet. 3. Jch habe
Glauben gehalten.

I.I. Jst zu wissen/ wer Paulus gewesen? Vor seiner
Bekehrung/ war er ein grimmiger Wolff/ er schnaubete
voller phthonou kai phonou mit tröen und morden/ wie ein
Jagthund; wider die Jünger des Herrn CHristi;

Wei-
Glaubens-Kampff

II. Die Gluͤckwuͤnſchung/ wie er ſich ſo hertz-
lich frewet uͤber dem Kleinod und Beylage/ ſo ihme Je-
ſus Chriſtus aus Gnaden verheiſſen/ das wird ſeyn die
Crone der Gerechtigkeit und ewigen Seligkeit.
Es lebt kein Mann der ausſprechen kan/ die Glori und
den ewigen Lohn/ etc.

Derowegen ſeufftzen wir auch mit unſerm ſel. Herrn
Rittmeiſter:

Herr Gott nu ſchleus den Himmel auff/
Meine Zeit zum Ende ſich neiget.
Jch hab vollendet meinen Lauff/
Des ſich meine Seele frewet.
Jch hab gnug gelitten/
Mich muͤde geſtritten/
Schick mich fein zu/
Zur ewign Ruh:
Laß fahren was auff Erden/
Wil lieber ſelig werden.
Erklaͤrung.

DJe Danckſagnng Pauli iſt dreyer-
ley: 1. Jch habe einen guten Kampff
gekaͤmpffet. 2. Jch habe meinen
Lauff vollendet. 3. Jch habe
Glauben gehalten.

I.I. Jſt zu wiſſen/ wer Paulus geweſen? Vor ſeiner
Bekehrung/ war er ein grimmiger Wolff/ er ſchnaubete
voller φϑόνου καὶ φόνου mit troͤen und morden/ wie ein
Jagthund; wider die Juͤnger des Herrn CHriſti;

Wei-
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[[8]/0008] Glaubens-Kampff II. Die Gluͤckwuͤnſchung/ wie er ſich ſo hertz- lich frewet uͤber dem Kleinod und Beylage/ ſo ihme Je- ſus Chriſtus aus Gnaden verheiſſen/ das wird ſeyn die Crone der Gerechtigkeit und ewigen Seligkeit. Es lebt kein Mann der ausſprechen kan/ die Glori und den ewigen Lohn/ etc. Derowegen ſeufftzen wir auch mit unſerm ſel. Herrn Rittmeiſter: Herr Gott nu ſchleus den Himmel auff/ Meine Zeit zum Ende ſich neiget. Jch hab vollendet meinen Lauff/ Des ſich meine Seele frewet. Jch hab gnug gelitten/ Mich muͤde geſtritten/ Schick mich fein zu/ Zur ewign Ruh: Laß fahren was auff Erden/ Wil lieber ſelig werden. Erklaͤrung. DJe Danckſagnng Pauli iſt dreyer- ley: 1. Jch habe einen guten Kampff gekaͤmpffet. 2. Jch habe meinen Lauff vollendet. 3. Jch habe Glauben gehalten. I. Jſt zu wiſſen/ wer Paulus geweſen? Vor ſeiner Bekehrung/ war er ein grimmiger Wolff/ er ſchnaubete voller φϑόνου καὶ φόνου mit troͤen und morden/ wie ein Jagthund; wider die Juͤnger des Herrn CHriſti; Wei- I.

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Zitationshilfe: Schwemler, David: Glaubens-Kampff und Sieg. Jena, 1649, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509941/8>, abgerufen am 21.11.2024.