Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.welche GOtt mit den Frommen hält. Er betrübt wol; aber Er erbarmet sich auch widernach seiner grossen Gütte: Denn Er nicht von Her- tzen die Menschen plaget und betrübet. Solche erfreuliche Abwechselung bekräfftigen auchII. Sancte- Noa muste ein gantzes Jahr in dem Angst Ka- Wie gings dem Patriarchen Jacob? Der ward sei- nes D iij
welche GOtt mit den Frommen haͤlt. Er betruͤbt wol; aber Er erbarmet ſich auch widernach ſeiner groſſen Guͤtte: Denn Er nicht von Her- tzen die Menſchen plaget und betruͤbet. Solche erfreuliche Abwechſelung bekraͤfftigen auchII. Sancte- Noa muſte ein gantzes Jahr in dem Angſt Ka- Wie gings dem Patriarchen Jacob? Der ward ſei- nes D iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0029"/><fw type="header" place="top">welche GOtt mit den Frommen haͤlt.</fw><lb/> Er betruͤbt wol; aber Er erbarmet ſich auch wider<lb/> nach ſeiner groſſen Guͤtte: Denn Er nicht von Her-<lb/> tzen die Menſchen plaget und betruͤbet.</p><lb/> <p>Solche erfreuliche Abwechſelung bekraͤfftigen auch<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">II. Sancte-<lb/> rum exem-<lb/> pla.</hi></hi></note><lb/> die Exempel ſo vieler Heiligen GOttes. Denen hat<lb/> es traun ſo wenig an Klagen und Weinen gemangelt/ als<lb/> dem David. Sie haben nur auch in manchen Trauer-<lb/> Sack kriechen muͤſſen. Sonderlich hat das Trauer-<lb/> Stuͤndlein offters ſehr lange bey Jhnen gewehret/ aber<lb/> endlich iſt doch das Huͤlff- und Freuden Stuͤndlein<lb/> kommen/ daß GOtt ihr Klagen verwandelt in einen Rey-<lb/> en/ und ſie umbguͤrtet mit Freuden.</p><lb/> <p>Noa muſte ein gantzes Jahr in dem Angſt Ka-<lb/> ſten ſitzen; Und ſeine Zeit mit Klagen und Seufftzen zu-<lb/> bringen; Denn Er ſahe vor ſich GOttes Zorn/ welcher<lb/> ſich durch die ungeheure Suͤndflutt uͤber die gantze Welt<lb/> ergoſſen hatte; Aber endlich gedachte doch GOtt an Noa/<lb/> kam demnach mit ſeiner Huͤlffe/ und ließ Jhn dieſe Freu-<lb/> den-Stimme hoͤren: <hi rendition="#aq">Egredere Noa!</hi> Gehe auß dem<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gen. IX,</hi><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/></hi></note><lb/> Kaſten/ Du und dein Weib/ Deine Soͤhne und dei-<lb/> ner Soͤhne Weiber mit Dir. <hi rendition="#aq">Gen.</hi> 9. Wie lange mu-<lb/> ſten die geaͤngſtigten und bedraͤngten Iſraeliten unter dem<lb/> ſchweren Joche der Egyptiſchen Dienſtharkeit ſich ſchmuͤ-<lb/> gen und duͤgen/ und dabey weinen und klagen. Aber end-<lb/> lich kam GOtt und ſprach: Jch habe geſehen das E-<lb/> lend meines Volckes in Egypten/ und habe Jhr Ge-<lb/> ſchrey gehoͤret/ uͤber die/ ſo Sie trieben; Jch habe<lb/> Jhr Leid erkand/ und bin erniedergefahren/ daß ich<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Exod. III.</hi> 7.</hi></note><lb/> Sie errette. <hi rendition="#aq">Exod.</hi> 3.</p><lb/> <p>Wie gings dem Patriarchen Jacob? Der ward ſei-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">D iij</fw><fw type="catch" place="bottom">nes</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
welche GOtt mit den Frommen haͤlt.
Er betruͤbt wol; aber Er erbarmet ſich auch wider
nach ſeiner groſſen Guͤtte: Denn Er nicht von Her-
tzen die Menſchen plaget und betruͤbet.
Solche erfreuliche Abwechſelung bekraͤfftigen auch
die Exempel ſo vieler Heiligen GOttes. Denen hat
es traun ſo wenig an Klagen und Weinen gemangelt/ als
dem David. Sie haben nur auch in manchen Trauer-
Sack kriechen muͤſſen. Sonderlich hat das Trauer-
Stuͤndlein offters ſehr lange bey Jhnen gewehret/ aber
endlich iſt doch das Huͤlff- und Freuden Stuͤndlein
kommen/ daß GOtt ihr Klagen verwandelt in einen Rey-
en/ und ſie umbguͤrtet mit Freuden.
II. Sancte-
rum exem-
pla.
Noa muſte ein gantzes Jahr in dem Angſt Ka-
ſten ſitzen; Und ſeine Zeit mit Klagen und Seufftzen zu-
bringen; Denn Er ſahe vor ſich GOttes Zorn/ welcher
ſich durch die ungeheure Suͤndflutt uͤber die gantze Welt
ergoſſen hatte; Aber endlich gedachte doch GOtt an Noa/
kam demnach mit ſeiner Huͤlffe/ und ließ Jhn dieſe Freu-
den-Stimme hoͤren: Egredere Noa! Gehe auß dem
Kaſten/ Du und dein Weib/ Deine Soͤhne und dei-
ner Soͤhne Weiber mit Dir. Gen. 9. Wie lange mu-
ſten die geaͤngſtigten und bedraͤngten Iſraeliten unter dem
ſchweren Joche der Egyptiſchen Dienſtharkeit ſich ſchmuͤ-
gen und duͤgen/ und dabey weinen und klagen. Aber end-
lich kam GOtt und ſprach: Jch habe geſehen das E-
lend meines Volckes in Egypten/ und habe Jhr Ge-
ſchrey gehoͤret/ uͤber die/ ſo Sie trieben; Jch habe
Jhr Leid erkand/ und bin erniedergefahren/ daß ich
Sie errette. Exod. 3.
Gen. IX, __
Exod. III. 7.
Wie gings dem Patriarchen Jacob? Der ward ſei-
nes
D iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |