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Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.

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Die höchst erfreuliche und aller seligste Abwechselung/
und elenden Kleidern; Als da sonderlich bey den Jsrae-
liten oder Judischem Volcke waren die Trawer Kleider/
welche sie angezogen zum Zeichen/ eines sonder-Hertz-
und schmertzlichen Betrüb- und Kümmernüsses; Wie
wir solche Säcke oder Trauer-Kleider finden an den Nini-
Jon. III. 6. 8vitern. Jon. 3. Derer auch Christus gedencket Matth. 11.
Matth. XI.
21.
Solche seine Trauer-Kleider/ wil David sagen/ habe ihm
GOtt der HErr außgezogen/ und hingegen ihn mit lauter
Ehren- und Freuden-Kleidern angethan; Daß also seine
Freude die ihm GOtt auff sein Leid wiederfahren lassen/
gewesen ist gaudium gloriossissimum. Eine solche
Freude/ die da voll zeitlicher Ehre und Herrligkeit ge-
wesen ist.

III. Omni-
moda laeti-
tiasuos cin-
gende.

Endlich und III. hat auch GOtt des lieben Da-
vids Creutz und Leid abgewechselt: Omnimoda laetitia
eum cingende;
Daß Er mit lauter Freuden umbge-
ben: Du HErr/ sagt Er/ hast mich mit Frewden umb-
gürtet. Gleich wie man mit einem Gürtel den Leib und
die Glieder an dem Leibe feste und gewiß zusammen hin-
det/ daß sie an einander bleiben/ und beysammen halten:
Also wiel David sagen/ sey auch die Freude/ so ihm GOtt
gegeben auff sein vielfeltiges zeitliches Creutz und Leid/
gewesen: Gaudium certissimum & firmissimum.
Eine feste und gewisse Freude/ derer er wol geniessen
können: Massen denn der Allerhöchste diesem lieben Köni-
ge und Herren/ nach so vielem erlittenen Leid und Trüb-
sal ein ruhiges Alter/ und darbey diese grosse Freud- und
Glückseeligkeit widerfahren lassen/ daß er noch bey Lebens-
zeit/ seinen Sohn/ und jungen Printzen den Salomo zum
Könige erwehlet/ und salben lassen/ und Jhn also selber auff

seinen

Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeligſte Abwechſelung/
und elenden Kleidern; Als da ſonderlich bey den Jſrae-
liten oder Judiſchem Volcke waren die Trawer Kleider/
welche ſie angezogen zum Zeichen/ eines ſonder-Hertz-
und ſchmertzlichen Betruͤb- und Kuͤmmernuͤſſes; Wie
wir ſolche Saͤcke oder Trauer-Kleider finden an den Nini-
Jon. III. 6. 8vitern. Jon. 3. Derer auch Chriſtus gedencket Matth. 11.
Matth. XI.
21.
Solche ſeine Trauer-Kleider/ wil David ſagen/ habe ihm
GOtt der HErr außgezogen/ und hingegen ihn mit lauter
Ehren- und Freuden-Kleidern angethan; Daß alſo ſeine
Freude die ihm GOtt auff ſein Leid wiederfahren laſſen/
geweſen iſt gaudium gloriosſisſimum. Eine ſolche
Freude/ die da voll zeitlicher Ehre und Herrligkeit ge-
weſen iſt.

III. Omni-
modâ læti-
tiaſuos cin-
gende.

Endlich und III. hat auch GOtt des lieben Da-
vids Creutz und Leid abgewechſelt: Omnimodâ lætitiâ
eum cingende;
Daß Er mit lauter Freuden umbge-
ben: Du HErr/ ſagt Er/ haſt mich mit Frewden umb-
guͤrtet. Gleich wie man mit einem Guͤrtel den Leib und
die Glieder an dem Leibe feſte und gewiß zuſammen hin-
det/ daß ſie an einander bleiben/ und beyſammen halten:
Alſo wiel David ſagen/ ſey auch die Freude/ ſo ihm GOtt
gegeben auff ſein vielfeltiges zeitliches Creutz und Leid/
geweſen: Gaudium certisſimum & firmisſimum.
Eine feſte und gewiſſe Freude/ derer er wol genieſſen
koͤnnen: Maſſen denn der Allerhoͤchſte dieſem lieben Koͤni-
ge und Herren/ nach ſo vielem erlittenen Leid und Truͤb-
ſal ein ruhiges Alter/ und darbey dieſe groſſe Freud- und
Gluͤckſeeligkeit widerfahren laſſen/ daß er noch bey Lebens-
zeit/ ſeinen Sohn/ und jungen Printzen den Salomo zum
Koͤnige erwehlet/ und ſalben laſſen/ und Jhn alſo ſelber auff

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[0026] Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeligſte Abwechſelung/ und elenden Kleidern; Als da ſonderlich bey den Jſrae- liten oder Judiſchem Volcke waren die Trawer Kleider/ welche ſie angezogen zum Zeichen/ eines ſonder-Hertz- und ſchmertzlichen Betruͤb- und Kuͤmmernuͤſſes; Wie wir ſolche Saͤcke oder Trauer-Kleider finden an den Nini- vitern. Jon. 3. Derer auch Chriſtus gedencket Matth. 11. Solche ſeine Trauer-Kleider/ wil David ſagen/ habe ihm GOtt der HErr außgezogen/ und hingegen ihn mit lauter Ehren- und Freuden-Kleidern angethan; Daß alſo ſeine Freude die ihm GOtt auff ſein Leid wiederfahren laſſen/ geweſen iſt gaudium gloriosſisſimum. Eine ſolche Freude/ die da voll zeitlicher Ehre und Herrligkeit ge- weſen iſt. Jon. III. 6. 8 Matth. XI. 21. Endlich und III. hat auch GOtt des lieben Da- vids Creutz und Leid abgewechſelt: Omnimodâ lætitiâ eum cingende; Daß Er mit lauter Freuden umbge- ben: Du HErr/ ſagt Er/ haſt mich mit Frewden umb- guͤrtet. Gleich wie man mit einem Guͤrtel den Leib und die Glieder an dem Leibe feſte und gewiß zuſammen hin- det/ daß ſie an einander bleiben/ und beyſammen halten: Alſo wiel David ſagen/ ſey auch die Freude/ ſo ihm GOtt gegeben auff ſein vielfeltiges zeitliches Creutz und Leid/ geweſen: Gaudium certisſimum & firmisſimum. Eine feſte und gewiſſe Freude/ derer er wol genieſſen koͤnnen: Maſſen denn der Allerhoͤchſte dieſem lieben Koͤni- ge und Herren/ nach ſo vielem erlittenen Leid und Truͤb- ſal ein ruhiges Alter/ und darbey dieſe groſſe Freud- und Gluͤckſeeligkeit widerfahren laſſen/ daß er noch bey Lebens- zeit/ ſeinen Sohn/ und jungen Printzen den Salomo zum Koͤnige erwehlet/ und ſalben laſſen/ und Jhn alſo ſelber auff ſeinen

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Zitationshilfe: Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/26>, abgerufen am 27.11.2024.