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Seidel, Georg: Terra morientium damnata. Oels, 1639.

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Christliche Leichpredigt.

3. Ferner Lehret vns auch der Todt Mosis, Das
kein Mensch/ durch des Gesetzes werck/
kan selig
werden/ denn so Moses selbst hat müssen sterben/ per
quem lex lata est,
vnd diese ehre hatte/ das jhn dieNum. 20.
v.
11. 12.
& 13.

Schrifft nennet den mitler des Alten Testaments/ Gal. 3.
.
19. vnd hat die Schuldt der Natur bezahlen müssen/
weil er sich an Gott versündiget/ Je was wird wol vns
begegnen? Geschiehet das am grünen Holtz/ was wil am
dürren werden? da ist keiner vnter vns/ der da köndte
sagen/ Jch bin rein in meinem Hertzen/ vnd lauter von
meiner Sünde. Prov. 20. . 9.

4. Endlichen erjnnert vns Mosis Historia, Das4.
G[o]tt mehr als ein gelobtes Land habe/ denn ob
gleich Moses gestorben/ vnd in das jrrdische gelobte Land
das Volck Jsrael nicht eingeführet Jedoch ist er/ nichts
desto weniger/ in das gelobte Land des Ewigen
Lebens auff vnd angenommen worden/
da nicht
allein sein Angesicht/ sondern Leib vnd Seele zu gleich
verkläret worden/ wie jhn denn Göttliche Magistet in
einer wichtigen Legation gebrauchet Matthaei am 17.
auff dem Berge Thabor/ bey der Verklärung seines lie-
ben Sohnes JEsu Christi/ vnd eben dahin gehen auch
die verlesenen Worte des Heiligen Geistreichen Pro-
pheten Esaiae, welche sich gar recht vnd wol schicken vnd
reumen/ an einem theil auff die jetzige bekümmerte
vnd betrübte Zeit/
vnd dann auch auff die gegen-
wertige Leich/
wir wollen nu bey Erklärung [d]erselben
verbleiben/ vnd mit einander inn Zweyen Stücklein
reden:

i. De
A iiij
Chriſtliche Leichpredigt.

3. Ferner Lehret vns auch der Todt Moſis, Das
kein Menſch/ durch des Geſetzes werck/
kan ſelig
werden/ denn ſo Moſes ſelbſt hat muͤſſen ſterben/ per
quem lex lata eſt,
vnd dieſe ehre hatte/ das jhn dieNum. 20.
v.
11. 12.
& 13.

Schrifft neñet den mitler des Alten Teſtaments/ Gal. 3.
ꝟ.
19. vnd hat die Schuldt der Natur bezahlen muͤſſen/
weil er ſich an Gott verſuͤndiget/ Je was wird wol vns
begegnen? Geſchiehet das am gruͤnen Holtz/ was wil am
duͤrꝛen werden? da iſt keiner vnter vns/ der da koͤndte
ſagen/ Jch bin rein in meinem Hertzen/ vnd lauter von
meiner Suͤnde. Prov. 20. ꝟ. 9.

4. Endlichen erjnnert vns Moſis Hiſtoria, Das4.
G[o]tt mehr als ein gelobtes Land habe/ denn ob
gleich Moſes geſtorben/ vnd in das jrꝛdiſche gelobte Land
das Volck Jſrael nicht eingefuͤhret Jedoch iſt er/ nichts
deſto weniger/ in das gelobte Land des Ewigen
Lebens auff vnd angenommen worden/
da nicht
allein ſein Angeſicht/ ſondern Leib vnd Seele zu gleich
verklaͤret worden/ wie jhn denn Goͤttliche Magiſtet in
einer wichtigen Legation gebrauchet Matthæi am 17.
auff dem Berge Thabor/ bey der Verklaͤrung ſeines lie-
ben Sohnes JEſu Chriſti/ vnd eben dahin gehen auch
die verleſenen Worte des Heiligen Geiſtreichen Pro-
pheten Eſaiæ, welche ſich gar recht vnd wol ſchicken vnd
reumen/ an einem theil auff die jetzige bekuͤmmerte
vnd betruͤbte Zeit/
vnd dann auch auff die gegen-
wertige Leich/
wir wollen nu bey Erklaͤrung [d]erſelben
verbleiben/ vnd mit einander inn Zweyen Stuͤcklein
reden:

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[0007] Chriſtliche Leichpredigt. 3. Ferner Lehret vns auch der Todt Moſis, Das kein Menſch/ durch des Geſetzes werck/ kan ſelig werden/ denn ſo Moſes ſelbſt hat muͤſſen ſterben/ per quem lex lata eſt, vnd dieſe ehre hatte/ das jhn die Schrifft neñet den mitler des Alten Teſtaments/ Gal. 3. ꝟ. 19. vnd hat die Schuldt der Natur bezahlen muͤſſen/ weil er ſich an Gott verſuͤndiget/ Je was wird wol vns begegnen? Geſchiehet das am gruͤnen Holtz/ was wil am duͤrꝛen werden? da iſt keiner vnter vns/ der da koͤndte ſagen/ Jch bin rein in meinem Hertzen/ vnd lauter von meiner Suͤnde. Prov. 20. ꝟ. 9. Num. 20. v. 11. 12. & 13. 4. Endlichen erjnnert vns Moſis Hiſtoria, Das Gott mehr als ein gelobtes Land habe/ denn ob gleich Moſes geſtorben/ vnd in das jrꝛdiſche gelobte Land das Volck Jſrael nicht eingefuͤhret Jedoch iſt er/ nichts deſto weniger/ in das gelobte Land des Ewigen Lebens auff vnd angenommen worden/ da nicht allein ſein Angeſicht/ ſondern Leib vnd Seele zu gleich verklaͤret worden/ wie jhn denn Goͤttliche Magiſtet in einer wichtigen Legation gebrauchet Matthæi am 17. auff dem Berge Thabor/ bey der Verklaͤrung ſeines lie- ben Sohnes JEſu Chriſti/ vnd eben dahin gehen auch die verleſenen Worte des Heiligen Geiſtreichen Pro- pheten Eſaiæ, welche ſich gar recht vnd wol ſchicken vnd reumen/ an einem theil auff die jetzige bekuͤmmerte vnd betruͤbte Zeit/ vnd dann auch auff die gegen- wertige Leich/ wir wollen nu bey Erklaͤrung derſelben verbleiben/ vnd mit einander inn Zweyen Stuͤcklein reden: 4. i. De A iiij

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Zitationshilfe: Seidel, Georg: Terra morientium damnata. Oels, 1639, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509200/7>, abgerufen am 24.11.2024.