Günther, Andreas: Christliche Leichpredigt. Oels, 1623.Christliche LeichPredigt. Aber doch wissen Christliche Eheleute/ Christliche älternvnd Kinder/ das es muß einmal gescheiden sein. Denn es Ebr. 9.ist allen Menschen gesetzt einmal zu sterben. Ebr. 9. Sollen aber dabey den Trost bedencken/ das sie im Ewigen leben wider zusammen kommen/ vnd als denn nimmermehr ge- scheiden werden. Darumb kan ein Christ mit frewden sagen: Widerkommen macht/ das man scheiden nicht acht. Aber b.Der ander abscheid ist noch trawriger/ wann Jnn dieser Todes Trawrigkeit/ haben die Heyden/ vnd Dagegen aber Gottselige Christen menschen befehlen Der dritte abscheid ist der aller Trawrigste/ oder
Chꝛiſtliche LeichPꝛedigt. Aber doch wiſſen Chriſtliche Eheleute/ Chriſtliche aͤlternvnd Kinder/ das es muß einmal geſcheiden ſein. Denn es Ebr. 9.iſt allen Menſchen geſetzt einmal zu ſterben. Ebr. 9. Sollen aber dabey den Troſt bedencken/ das ſie im Ewigen leben wider zuſammen kommen/ vnd als denn nimmermehr ge- ſcheidẽ werden. Darumb kan ein Chriſt mit frewdẽ ſagen: Widerkommen macht/ das man ſcheiden nicht acht. Aber β.Der ander abſcheid iſt noch trawriger/ wann Jnn dieſer Todes Trawrigkeit/ haben die Heyden/ vnd Dagegen aber Gottſelige Chriſten menſchen befehlen Der dritte abſcheid iſt der aller Trawrigſte/ oder
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Chꝛiſtliche LeichPꝛedigt.
Aber doch wiſſen Chriſtliche Eheleute/ Chriſtliche aͤltern
vnd Kinder/ das es muß einmal geſcheiden ſein. Denn es
iſt allen Menſchen geſetzt einmal zu ſterben. Ebr. 9. Sollen
aber dabey den Troſt bedencken/ das ſie im Ewigen leben
wider zuſammen kommen/ vnd als denn nimmermehr ge-
ſcheidẽ werden. Darumb kan ein Chriſt mit frewdẽ ſagen:
Widerkommen macht/ das man ſcheiden nicht acht.
Ebr. 9.Aber
Der ander abſcheid iſt noch trawriger/ wann
nemlich die Seele vom Leibe abſcheiden ſol/ welches dann
geſchicht im Zeitlichen tode. Dann Leib vnd Seele ſind die
beſten zweene freunde/ die eine Zeit lang beyſammen ge-
wohnet/ vnd viel gutes vnnd boͤſes mit einander auß ge-
ſtanden. Dieſes kan auch ohne groſſen Schmertzen vnd
ohne groſſe Trawrigkeit nicht zugehen. Denn wenn die
Seele vom Leibe abſcheidet/ So muß der Leib ein ſtinckend
Aß werden.
Jnn dieſer Todes Trawrigkeit/ haben die Heyden/ vnd
alle Gottloſen keinen Troſt/ drumb fahren ſie dahin mit
Ach vnd Wehe/ mit Schrecken vnd Zagen/ vnd wie das
Vieh. Pſalm. 49.
Pſal. 49.
Dagegen aber Gottſelige Chriſten menſchen befehlen
jhꝛe Seele dem trewen Gott. Vnd wiſſen/ das jhꝛe Seele
kommet inn Gottes hand/ da ſie keine qual ruͤhret/ Sap. 3.
Sie wiſſen auch gantz gewiß/ das Gott jhre Seele werde
bewahꝛen/ das ſie niemandt auß ſeiner Hand reiſſen koͤnne.
Johan. 10. Vnd das derſelbe Trewe GOtt jhre Seele am
Juͤngſten tage widerumb mit dem Leibe voreinigen/ vnd
nimmermehr von einander werde laſſen getrennet werden.
Der dritte abſcheid iſt der aller Trawrigſte/
wenn nemlich ein Menſch geſcheidẽ wird von der Gottheit/
oder
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Zitationshilfe: | Günther, Andreas: Christliche Leichpredigt. Oels, 1623, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509199/12>, abgerufen am 03.07.2024. |