Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675.Lebenslauff. Jahrs Marckts ietzt lauffenden 1675sten Jah-res/ in sein Patriam seine lieben Eltern zubesu- chen/ sich gewendet/ welche Ankunfft denn sei- ne lieben Eltern hertzlich erfreuet: Jn dem Er Sie hertzlich geliebet/ Kindlich gefürchtet/ und allen schuldigen respect gegeben/ und sich als ein gehorsamer und wohlgezogener Sohn darge- stellet; Worüber sich denn die lieben Eltern und andere nahe Anverwandte/ hertzlichen ge- freuet. Weiln Er aber fernerweit was zuse- hen/ zulernen und zuerfahren Jhm vorgesetzet/ hat Er sich länger nicht biß verwichene Leipziger Oster-Messe aufgehalten; Da Er denn wie- derumb nacher Leipzig sich begeben/ umb ferne- re Dienst/ als ein junger Handels-Diener zu- bewerben; Da sich denn auch balden eine gute Condition vor Jhm ereignet/ und Er zu dem Wohl-Ehrenvesten/ Hochachtbarn und Wohl- fürnehmen Herrn Daniel Heimbt/ Chur- Printzl. Durchl. zu Sachsen/ Hof-Handels- mann in Dreßden/ in Dienste auf und ange- nommen worden. Welchen Dienst/ der selig Verstorbene nicht allein willig acceptiret/ son- dern auch die wenige Zeit sich fleißig und emsig erwiesen/ und zwar solcher gestalt/ daß sein Pa-
Lebenslauff. Jahrs Marckts ietzt lauffenden 1675ſten Jah-res/ in ſein Patriam ſeine lieben Eltern zubeſu- chen/ ſich gewendet/ welche Ankunfft denn ſei- ne lieben Eltern hertzlich erfreuet: Jn dem Er Sie hertzlich geliebet/ Kindlich gefürchtet/ und allen ſchuldigen reſpect gegeben/ und ſich als ein gehorſamer und wohlgezogener Sohn darge- ſtellet; Worüber ſich denn die lieben Eltern und andere nahe Anverwandte/ hertzlichen ge- freuet. Weiln Er aber fernerweit was zuſe- hen/ zulernen und zuerfahren Jhm vorgeſetzet/ hat Er ſich länger nicht biß verwichene Leipziger Oſter-Meſſe aufgehalten; Da Er denn wie- derumb nacher Leipzig ſich begeben/ umb ferne- re Dienſt/ als ein junger Handels-Diener zu- bewerben; Da ſich denn auch balden eine gute Condition vor Jhm ereignet/ und Er zu dem Wohl-Ehrenveſten/ Hochachtbarn und Wohl- fürnehmen Herrn Daniel Heimbt/ Chur- Printzl. Durchl. zu Sachſen/ Hof-Handels- mann in Dreßden/ in Dienſte auf und ange- nommen worden. Welchen Dienſt/ der ſelig Verſtorbene nicht allein willig acceptiret/ ſon- dern auch die wenige Zeit ſich fleißig und emſig erwieſen/ und zwar ſolcher geſtalt/ daß ſein Pa-
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Lebenslauff.
Jahrs Marckts ietzt lauffenden 1675ſten Jah-
res/ in ſein Patriam ſeine lieben Eltern zubeſu-
chen/ ſich gewendet/ welche Ankunfft denn ſei-
ne lieben Eltern hertzlich erfreuet: Jn dem Er
Sie hertzlich geliebet/ Kindlich gefürchtet/ und
allen ſchuldigen reſpect gegeben/ und ſich als ein
gehorſamer und wohlgezogener Sohn darge-
ſtellet; Worüber ſich denn die lieben Eltern und
andere nahe Anverwandte/ hertzlichen ge-
freuet. Weiln Er aber fernerweit was zuſe-
hen/ zulernen und zuerfahren Jhm vorgeſetzet/
hat Er ſich länger nicht biß verwichene Leipziger
Oſter-Meſſe aufgehalten; Da Er denn wie-
derumb nacher Leipzig ſich begeben/ umb ferne-
re Dienſt/ als ein junger Handels-Diener zu-
bewerben; Da ſich denn auch balden eine gute
Condition vor Jhm ereignet/ und Er zu dem
Wohl-Ehrenveſten/ Hochachtbarn und Wohl-
fürnehmen Herrn Daniel Heimbt/ Chur-
Printzl. Durchl. zu Sachſen/ Hof-Handels-
mann in Dreßden/ in Dienſte auf und ange-
nommen worden. Welchen Dienſt/ der ſelig
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Zitationshilfe: | Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508612a/7>, abgerufen am 27.07.2024. |