Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675.Lebenslauff. denn GOTT in Gnaden erhöret und bey demrechten Christlichen Glauben erhalten/ vor welche Geistliche und andere leibliche Wohl- thaten/ Er seinem lieben GOTT zum öfftern hertzlich gedancket. Seine lieben Eltern hat Er hertzlich geliebet/ treulich gefolget/ und Sie mit Vorsatz nie betrübet/ sondern Sie nach sei- ner Humanität und Freundlichkeit iederzeit er- freuet; Dannenhero Jhnen auch dieser früh- zeitige Todesfall ihres lieben/ wohlgezogenen jüngsten Sohns desto betrübter und schmertz- licher vorfällt. Sein liebes Geschwister hat Er von Hertzen und mit aller Treu gemeinet/ ja Sie mehr als Brüderlich geliebet und geehret/ auch alles gutes anerwünschet und sehr freund- lich mit Ihnen umbgegangen. Mit seinen Herren Vettern/ Schwägern/ Freunden und andern seinen neben-Christen und Handelsbe- dienten/ hat Er friedlich und einträchtig gele- bet/ und wie man im Sprichwort redet/ mit Willen kein Kind erzürnet. Dem lieben Ar- muth hat Er nach seinem Vermögen gerne und reichlich mitgetheilet; Jn Summa/ Er hat mit Wahrheit in seinem Leben und Wandel sich also verhalten/ daß Er das Lob eines rechtschaf- fenen
Lebenslauff. denn GOTT in Gnaden erhöret und bey demrechten Chriſtlichen Glauben erhalten/ vor welche Geiſtliche und andere leibliche Wohl- thaten/ Er ſeinem lieben GOTT zum öfftern hertzlich gedancket. Seine lieben Eltern hat Er hertzlich geliebet/ treulich gefolget/ und Sie mit Vorſatz nie betrübet/ ſondern Sie nach ſei- ner Humanität und Freundlichkeit iederzeit er- freuet; Dannenhero Jhnen auch dieſer früh- zeitige Todesfall ihres lieben/ wohlgezogenen jüngſten Sohns deſto betrübter und ſchmertz- licher vorfällt. Sein liebes Geſchwiſter hat Er von Hertzen und mit aller Treu gemeinet/ ja Sie mehr als Brüderlich geliebet und geehret/ auch alles gutes anerwünſchet und ſehr freund- lich mit Ihnen umbgegangen. Mit ſeinen Herren Vettern/ Schwägern/ Freunden und andern ſeinen neben-Chriſten und Handelsbe- dienten/ hat Er friedlich und einträchtig gele- bet/ und wie man im Sprichwort redet/ mit Willen kein Kind erzürnet. Dem lieben Ar- muth hat Er nach ſeinem Vermögen gerne und reichlich mitgetheilet; Jn Summa/ Er hat mit Wahrheit in ſeinem Leben und Wandel ſich alſo verhalten/ daß Er das Lob eines rechtſchaf- fenen
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Lebenslauff.
denn GOTT in Gnaden erhöret und bey dem
rechten Chriſtlichen Glauben erhalten/ vor
welche Geiſtliche und andere leibliche Wohl-
thaten/ Er ſeinem lieben GOTT zum öfftern
hertzlich gedancket. Seine lieben Eltern hat
Er hertzlich geliebet/ treulich gefolget/ und Sie
mit Vorſatz nie betrübet/ ſondern Sie nach ſei-
ner Humanität und Freundlichkeit iederzeit er-
freuet; Dannenhero Jhnen auch dieſer früh-
zeitige Todesfall ihres lieben/ wohlgezogenen
jüngſten Sohns deſto betrübter und ſchmertz-
licher vorfällt. Sein liebes Geſchwiſter hat
Er von Hertzen und mit aller Treu gemeinet/ ja
Sie mehr als Brüderlich geliebet und geehret/
auch alles gutes anerwünſchet und ſehr freund-
lich mit Ihnen umbgegangen. Mit ſeinen
Herren Vettern/ Schwägern/ Freunden und
andern ſeinen neben-Chriſten und Handelsbe-
dienten/ hat Er friedlich und einträchtig gele-
bet/ und wie man im Sprichwort redet/ mit
Willen kein Kind erzürnet. Dem lieben Ar-
muth hat Er nach ſeinem Vermögen gerne und
reichlich mitgetheilet; Jn Summa/ Er hat
mit Wahrheit in ſeinem Leben und Wandel ſich
alſo verhalten/ daß Er das Lob eines rechtſchaf-
fenen
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Zitationshilfe: | Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508612a/10>, abgerufen am 27.07.2024. |