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Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675.

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Reichthum Göttlicher Güte.
fene/ wahre/ selige/ ewige Gut ist eine Frucht und Gabe der
Güte Gottes. Wer wolte doch nun darüber nicht jauchzen/
und mit dem Königl. Propheten ausbrechen: Jch bin frö-Ps. 31, 8.
lich über deiner Güte. Recht- und ewig-fröhlich ist darüber
ietzt unser seliger Herr Johann Fleischer. Hat die
Güte Gottes sich Jhm hier reichlich erwiesen in seiner Be-
wahr-Erhalt- und Führung/ in geist- und leiblicher Ver-
pflegung? Gewiß so hat Er nun zuschauen/ und zuge-
niessen den völligen Reichthum der Güte Gottes. Wie
theuer ist deine Güte/ Gott/ daß seine Seele unter dem süssen
Schatten deiner Heils-Flügel trauet? GOtt breitet seine
Güte über Jhn/ als der Jhn gekennet/ und seine Gerechtig-
keit über diesen Frommen. Welche Güte er auch in seinemPs. 36, 8. 11.
angehörten Leichen-Text mit dem H. Könige gar schön und
herrlich preiset/ und uns Anlaß giebet in unsererAndacht zu-
verharren/ und aus demselben nicht unfüglich zubehertzigen
den Reichthum Göttlicher Güte/ so das brechen-
de Hertz eines sterbenden Christen zusuchen/ selig aber nun-
mehr mit allen Auserwehlten gefunden hat unser in Christo
ruhender Herr Mitbruder. Diese Arbeit im Herrn
wolle die Göttliche Güte mit Krafft aus der Höhe reichlich
segnen/ und zu ihren Ehren/ und unserm heilsamen Nutz las-
sen gereichen/ ümb der kräfftigsten Vorbitte Jesu Christi
willen/ Amen!

Abhandlung.

KOmmet/ denn es ist alles bereit/ alles bereit inJn dem
Reichthum
Göttlicher
Güte findet
sich anGott

dem Reichthum Göttlicher Güte. Jn
diesem erkennet und schauet nach Anleitung des
Textes an GOTT

1. Ein
B

Reichthum Goͤttlicher Guͤte.
fene/ wahre/ ſelige/ ewige Gut iſt eine Frucht und Gabe der
Guͤte Gottes. Wer wolte doch nun daruͤber nicht jauchzen/
und mit dem Koͤnigl. Propheten ausbrechen: Jch bin froͤ-Pſ. 31, 8.
lich uͤber deiner Guͤte. Recht- und ewig-froͤhlich iſt daruͤber
ietzt unſer ſeliger Herr Johann Fleiſcher. Hat die
Guͤte Gottes ſich Jhm hier reichlich erwieſen in ſeiner Be-
wahr-Erhalt- und Fuͤhrung/ in geiſt- und leiblicher Ver-
pflegung? Gewiß ſo hat Er nun zuſchauen/ und zuge-
nieſſen den voͤlligen Reichthum der Guͤte Gottes. Wie
theuer iſt deine Guͤte/ Gott/ daß ſeine Seele unter dem ſuͤſſen
Schatten deiner Heils-Fluͤgel trauet? GOtt breitet ſeine
Guͤte uͤber Jhn/ als der Jhn gekennet/ und ſeine Gerechtig-
keit uͤber dieſen Frommen. Welche Guͤte er auch in ſeinemPſ. 36, 8. 11.
angehoͤrten Leichen-Text mit dem H. Koͤnige gar ſchoͤn und
herrlich preiſet/ uñ uns Anlaß giebet in unſererAndacht zu-
verharren/ und aus demſelben nicht unfuͤglich zubehertzigen
den Reichthum Goͤttlicher Guͤte/ ſo das brechen-
de Hertz eines ſterbenden Chriſten zuſuchen/ ſelig aber nun-
mehr mit allen Auserwehlten gefunden hat unſer in Chriſto
ruhender Herr Mitbruder. Dieſe Arbeit im Herrn
wolle die Goͤttliche Guͤte mit Krafft aus der Hoͤhe reichlich
ſegnen/ und zu ihren Ehren/ und unſerm heilſamen Nutz laſ-
ſen gereichen/ uͤmb der kraͤfftigſten Vorbitte Jeſu Chriſti
willen/ Amen!

Abhandlung.

KOmmet/ denn es iſt alles bereit/ alles bereit inJn dem
Reichthum
Goͤttlicher
Guͤte findet
ſich anGott

dem Reichthum Goͤttlicher Guͤte. Jn
dieſem erkennet und ſchauet nach Anleitung des
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[9/0009] Reichthum Goͤttlicher Guͤte. fene/ wahre/ ſelige/ ewige Gut iſt eine Frucht und Gabe der Guͤte Gottes. Wer wolte doch nun daruͤber nicht jauchzen/ und mit dem Koͤnigl. Propheten ausbrechen: Jch bin froͤ- lich uͤber deiner Guͤte. Recht- und ewig-froͤhlich iſt daruͤber ietzt unſer ſeliger Herr Johann Fleiſcher. Hat die Guͤte Gottes ſich Jhm hier reichlich erwieſen in ſeiner Be- wahr-Erhalt- und Fuͤhrung/ in geiſt- und leiblicher Ver- pflegung? Gewiß ſo hat Er nun zuſchauen/ und zuge- nieſſen den voͤlligen Reichthum der Guͤte Gottes. Wie theuer iſt deine Guͤte/ Gott/ daß ſeine Seele unter dem ſuͤſſen Schatten deiner Heils-Fluͤgel trauet? GOtt breitet ſeine Guͤte uͤber Jhn/ als der Jhn gekennet/ und ſeine Gerechtig- keit uͤber dieſen Frommen. Welche Guͤte er auch in ſeinem angehoͤrten Leichen-Text mit dem H. Koͤnige gar ſchoͤn und herrlich preiſet/ uñ uns Anlaß giebet in unſererAndacht zu- verharren/ und aus demſelben nicht unfuͤglich zubehertzigen den Reichthum Goͤttlicher Guͤte/ ſo das brechen- de Hertz eines ſterbenden Chriſten zuſuchen/ ſelig aber nun- mehr mit allen Auserwehlten gefunden hat unſer in Chriſto ruhender Herr Mitbruder. Dieſe Arbeit im Herrn wolle die Goͤttliche Guͤte mit Krafft aus der Hoͤhe reichlich ſegnen/ und zu ihren Ehren/ und unſerm heilſamen Nutz laſ- ſen gereichen/ uͤmb der kraͤfftigſten Vorbitte Jeſu Chriſti willen/ Amen! Pſ. 31, 8. Pſ. 36, 8. 11. Abhandlung. KOmmet/ denn es iſt alles bereit/ alles bereit in dem Reichthum Goͤttlicher Guͤte. Jn dieſem erkennet und ſchauet nach Anleitung des Textes an GOTT Jn dem Reichthum Goͤttlicher Guͤte findet ſich anGott 1. Ein B

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Zitationshilfe: Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508612/9>, abgerufen am 28.03.2024.