Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675.Reichthum Göttlicher Güte. geschweige/ sich Hoffnung machen/ einmahl dahin selig zu-kommen/ so hebt Er nun seine Augen getrost auf/ sihet den Himmel offen/ und Jesum stehen zur Rechten Gottes/Act. 7, 56. ruffet süsser Freuden voll: Jch weiß an welchen ich gläube/ und bin gewiß/ daß er kan mir meine Beylage bewahren/2. Tim. 1, 12. biß an jenen Tag. Die Sünd kan mir nicht schaden/ Erlöst bin ich aus Gnaden/ Umsonst durch Christi Blut. Kein Werck kömmt mir zu Frommen: Drum wil ich zu ihm kommen Allein durch wahren Glauben gut. Daraus sihestu/ frommer Christ/ womit du in der Bitte thue K
Reichthum Goͤttlicher Guͤte. geſchweige/ ſich Hoffnung machen/ einmahl dahin ſelig zu-kommen/ ſo hebt Er nun ſeine Augen getroſt auf/ ſihet den Himmel offen/ und Jeſum ſtehen zur Rechten Gottes/Act. 7, 56. ruffet ſuͤſſer Freuden voll: Jch weiß an welchen ich glaͤube/ und bin gewiß/ daß er kan mir meine Beylage bewahren/2. Tim. 1, 12. biß an jenen Tag. Die Suͤnd kan mir nicht ſchaden/ Erloͤſt bin ich aus Gnaden/ Umſonſt durch Chriſti Blut. Kein Werck koͤm̃t mir zu Frommen: Drum wil ich zu ihm kommen Allein durch wahren Glauben gut. Daraus ſiheſtu/ frommer Chriſt/ womit du in der Bitte thue K
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Reichthum Goͤttlicher Guͤte.
geſchweige/ ſich Hoffnung machen/ einmahl dahin ſelig zu-
kommen/ ſo hebt Er nun ſeine Augen getroſt auf/ ſihet den
Himmel offen/ und Jeſum ſtehen zur Rechten Gottes/
ruffet ſuͤſſer Freuden voll: Jch weiß an welchen ich glaͤube/
und bin gewiß/ daß er kan mir meine Beylage bewahren/
biß an jenen Tag.
Act. 7, 56.
2. Tim. 1, 12.
Die Suͤnd kan mir nicht ſchaden/
Erloͤſt bin ich aus Gnaden/
Umſonſt durch Chriſti Blut.
Kein Werck koͤm̃t mir zu Frommen:
Drum wil ich zu ihm kommen
Allein durch wahren Glauben gut.
Daraus ſiheſtu/ frommer Chriſt/ womit du in der Bitte
umb der Suͤnden-Vergebung vor Gottes gnaͤdiges Hertz
treten ſolſt? Nicht wie der Phariſeer mit der Pralerei dei-
ner groſſen Thaten. Die Gnaden- und Lebens-Krohne iſt
koſtbahrer/ als daß man ſie mit demſelben Scherff- und
Staͤublein bezahlen kan. GOTT iſt ein GOTT/ der
nicht einen ſolchen werckheiligen Wanſt/ ſondern denGott-
loſen (der ſich bekehret) gerecht macht. Wer vor ihm ge-
recht ſeyn wil/ kan nicht anders/ als ſeines Glaubens
leben. Wann der ſonſt heilige Prophet Daniel Ver-
gebung der Suͤnden/ und Abwendung der langwie-
rigen Straffen erbitten wil/ ſo heiſſet er alle ſeine gute
Wercke beyſeit und zuruͤcke treten/ und ſeuffzet: Wir lie-
gen fuͤr dir mit unſerm Gebet/ nicht auf unſere Gerechtig-
keit/ ſondern auf deine groſſe Barmhertzigkeit. Ach! Herr
hoͤre/ ach! Herr ſey gnaͤdig/ ach! Herr mercke auf/ und
thue
Rom. 4, 5.
Hab. 2, 4.
Dan. 9, 18.
19.
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