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Barthisius, Henoch: Geistlicher SterbeKittel gleubiger Christenhertzen. Leipzig, 1614.

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Christliche Leichpredigt.


Eingang.
Der HErr/ welcher tödtet vnd wieder lebendig
1. Samuel, 2.
Hos.
6.
machet: Der HErr/ der schleget vnd heilet: Der
HErr/ welcher die Betrübten tröstet/ vnd die Tod-
Ezech. 37.ten erwecket/ sey aller hertzleidtragenden/ auch der
gegenwertigen hochbetrübten Hertzen Trost vnd
vnd Erquickung/ Amen.

GEliebte vnd Andächtige in Christo dem
HErrn/ Dem hocherleuchten vnd geistreichen
Propheten Esaiae wird von der Göttlichen Ma-
Esai. 40.jestet in seinem 40. Capitel zu predigen anbefohlen: Al-
les Fleisch ist Hew/ vnd alle seine Güte wie eine Blume
auff dem Felde. Das Hew verdorret/ die Blume ver-
welcket/ Denn deß HErrn Geist bläset darein.

Durch deß HErrn Wind wird allhier der natürliche
Philip. 1.Todt verstanden/ welcher ist/ eine aufflösung deß Leibes
Ierem. 11.vnd der Seelen/ der HErr ist die vrsach vnsers Lebens
Iob. 54.vnd Todes/ der hat den Menschen sein Ziel gestecket. Der
Psalm. 139.hat alle seine tage (wie lange er leben sol) auff sein Buch
Psalm. 90.geschrieben/ der lesset nun seinen Wind blasen/ vnd russt:
Komm wieder du Menschenkind. Denn wie der Wind ist
velox & fortis, starck vnd schnell/ der so geschwinde daher
gehet/ daß jhn niemand auffhalten vnd verhindern kan:
Also lest sich der Todt von keinem Menschen/ er sey jung

oder
Chriſtliche Leichpredigt.


Eingang.
Der HErr/ welcher toͤdtet vnd wieder lebendig
1. Samuel, 2.
Hoſ.
6.
machet: Der HErr/ der ſchleget vnd heilet: Der
HErr/ welcher die Betruͤbten troͤſtet/ vnd die Tod-
Ezech. 37.ten erwecket/ ſey aller hertzleidtragenden/ auch der
gegenwertigen hochbetruͤbten Hertzen Troſt vnd
vnd Erquickung/ Amen.

GEliebte vnd Andaͤchtige in Chriſto dem
HErrn/ Dem hocherleuchten vnd geiſtreichen
Propheten Eſaiæ wird von der Goͤttlichẽ Ma-
Eſai. 40.jeſtet in ſeinem 40. Capitel zu predigen anbefohlen: Al-
les Fleiſch iſt Hew/ vnd alle ſeine Guͤte wie eine Blume
auff dem Felde. Das Hew verdorret/ die Blume ver-
welcket/ Denn deß HErrn Geiſt blaͤſet darein.

Durch deß HErrn Wind wird allhier der natuͤrliche
Philip. 1.Todt verſtanden/ welcher iſt/ eine auffloͤſung deß Leibes
Ierem. 11.vnd der Seelen/ der HErr iſt die vrſach vnſers Lebens
Iob. 54.vnd Todes/ der hat den Menſchen ſein Ziel geſtecket. Der
Pſalm. 139.hat alle ſeine tage (wie lange er leben ſol) auff ſein Buch
Pſalm. 90.geſchrieben/ der leſſet nun ſeinen Wind blaſen/ vnd ruſſt:
Kom̃ wieder du Menſchenkind. Denn wie der Wind iſt
velox & fortis, ſtarck vnd ſchnell/ der ſo geſchwinde daher
gehet/ daß jhn niemand auffhalten vnd verhindern kan:
Alſo leſt ſich der Todt von keinem Menſchen/ er ſey jung

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[0008] Chriſtliche Leichpredigt. Eingang. Der HErr/ welcher toͤdtet vnd wieder lebendig machet: Der HErr/ der ſchleget vnd heilet: Der HErr/ welcher die Betruͤbten troͤſtet/ vnd die Tod- ten erwecket/ ſey aller hertzleidtragenden/ auch der gegenwertigen hochbetruͤbten Hertzen Troſt vnd vnd Erquickung/ Amen. GEliebte vnd Andaͤchtige in Chriſto dem HErrn/ Dem hocherleuchten vnd geiſtreichen Propheten Eſaiæ wird von der Goͤttlichẽ Ma- jeſtet in ſeinem 40. Capitel zu predigen anbefohlen: Al- les Fleiſch iſt Hew/ vnd alle ſeine Guͤte wie eine Blume auff dem Felde. Das Hew verdorret/ die Blume ver- welcket/ Denn deß HErrn Geiſt blaͤſet darein. Eſai. 40. Durch deß HErrn Wind wird allhier der natuͤrliche Todt verſtanden/ welcher iſt/ eine auffloͤſung deß Leibes vnd der Seelen/ der HErr iſt die vrſach vnſers Lebens vnd Todes/ der hat den Menſchen ſein Ziel geſtecket. Der hat alle ſeine tage (wie lange er leben ſol) auff ſein Buch geſchrieben/ der leſſet nun ſeinen Wind blaſen/ vnd ruſſt: Kom̃ wieder du Menſchenkind. Denn wie der Wind iſt velox & fortis, ſtarck vnd ſchnell/ der ſo geſchwinde daher gehet/ daß jhn niemand auffhalten vnd verhindern kan: Alſo leſt ſich der Todt von keinem Menſchen/ er ſey jung oder Philip. 1. Ierem. 11. Iob. 54. Pſalm. 139. Pſalm. 90.

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Zitationshilfe: Barthisius, Henoch: Geistlicher SterbeKittel gleubiger Christenhertzen. Leipzig, 1614, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508611/8>, abgerufen am 28.03.2024.