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Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622.

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jhm auch doppelt wieder gegeben/ wie andere Haab
vnd Gutt/ Aber die vor des Vaters Augen erschla-
g[e]ne Kinder/ lebeten vor Gott: Also kan Gott euch
b[e]trübten Eltern/ in ewrem Ehestande anderwerts
wol wieder segenen; Dann Ja GOtt ist noch heute
Reich/ Als er gewesen Ewigleich.

Jnmassen auch/ der verstorbene ewer Sohn nicht
gestorben ist/ sonder er schläfft dem Leibe nach sein
Seelichen lebet vor Gott/ da jhme ewig wol ist; Da-
hin auch jhr bekümmerte Eltern zu seiner zeit kom-
men/ Ewer Söhnlin mit frewden wiedersehen vnd
euch mit jhme erlustigen werdet; nicht nur 2. Jahr
vnd 24. Wochen/ sondern in alle Ewigkeit. Sprecht
demnach:
Sit nomen Domini benedictum, Der
Nahme des HERren sey gelobet. Ob auch solches
ewerm Fleische schwer eingehet/ ja ohne tränen nicht
zugehet; so saget doch/ so gutt jhr könnet: Der HErr
hats gegeben/ der HErr hats genommen/
Der Nahme des HErren sey
gelobet/ Amen.

[Abbildung]

jhm auch doppelt wieder gegeben/ wie andere Haab
vnd Gutt/ Aber die vor des Vaters Augen erſchla-
g[e]ne Kinder/ lebeten vor Gott: Alſo kan Gott euch
b[e]truͤbten Eltern/ in ewrem Eheſtande anderwerts
wol wieder ſegenen; Dann Ja GOtt iſt noch heute
Reich/ Als er geweſen Ewigleich.

Jnmaſſen auch/ der verſtorbene ewer Sohn nicht
geſtorben iſt/ ſonder er ſchlaͤfft dem Leibe nach ſein
Seelichen lebet vor Gott/ da jhme ewig wol iſt; Da-
hin auch jhr bekuͤmmerte Eltern zu ſeiner zeit kom-
men/ Ewer Soͤhnlin mit frewden wiederſehen vnd
euch mit jhme erluſtigen werdet; nicht nur 2. Jahr
vnd 24. Wochen/ ſondern in alle Ewigkeit. Sprecht
demnach:
Sit nomen Domini benedictum, Der
Nahme des HERren ſey gelobet. Ob auch ſolches
ewerm Fleiſche ſchwer eingehet/ ja ohne traͤnen nicht
zugehet; ſo ſaget doch/ ſo gutt jhr koͤnnet: Der HErr
hats gegeben/ der HErr hats genommen/
Der Nahme des HErren ſey
gelobet/ Amen.

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[0020] jhm auch doppelt wieder gegeben/ wie andere Haab vnd Gutt/ Aber die vor des Vaters Augen erſchla- gene Kinder/ lebeten vor Gott: Alſo kan Gott euch betruͤbten Eltern/ in ewrem Eheſtande anderwerts wol wieder ſegenen; Dann Ja GOtt iſt noch heute Reich/ Als er geweſen Ewigleich. Jnmaſſen auch/ der verſtorbene ewer Sohn nicht geſtorben iſt/ ſonder er ſchlaͤfft dem Leibe nach ſein Seelichen lebet vor Gott/ da jhme ewig wol iſt; Da- hin auch jhr bekuͤmmerte Eltern zu ſeiner zeit kom- men/ Ewer Soͤhnlin mit frewden wiederſehen vnd euch mit jhme erluſtigen werdet; nicht nur 2. Jahr vnd 24. Wochen/ ſondern in alle Ewigkeit. Sprecht demnach: Sit nomen Domini benedictum, Der Nahme des HERren ſey gelobet. Ob auch ſolches ewerm Fleiſche ſchwer eingehet/ ja ohne traͤnen nicht zugehet; ſo ſaget doch/ ſo gutt jhr koͤnnet: Der HErr hats gegeben/ der HErr hats genommen/ Der Nahme des HErren ſey gelobet/ Amen. [Abbildung]

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508609/20>, abgerufen am 28.03.2024.