Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.Nicht alle Menschen sind dem weisen und berühmten Jedoch giebet gleich nur der kleinste Hauffe derer Ver- Desto Beschreibung, und derselben Zuschrifft an ienes Schüler Os- waldum von Eckh. Besiehe des Herrn Hof-Raths Buders, in verwichenem Jahre herausgegebenen Lebens Beschretbungen einiger berühmten Geschicht-Schreiber, p. 11. Jngleichen Verpoortens Rede, de diversis Dei & hominum judiciis de scholis. Coburg 1709. Wie auch M. Boeckmanns vindici- as scholarum in R. P. necessariarum. Wittenberg 1709. Und D. Rechenbergs Abhandlung de Scholarum ortu. Leipzig 1684. (*) Aulus Gellius hat in seinen Noctibus Atticis L. IX. c. 3. diesen Brief zur Ermunterung aller Eltern auf behalten. (**) Jm 64. Briefe: Quam venerationem Parentibus meis debeo, eandem illis Praeceptoribus generis humani, a quibus tanti boni initia fluxerunt. F
Nicht alle Menſchen ſind dem weiſen und beruͤhmten Jedoch giebet gleich nur der kleinſte Hauffe derer Ver- Deſto Beſchreibung, und derſelben Zuſchrifft an ienes Schuͤler Os- waldum von Eckh. Beſiehe des Herrn Hof-Raths Buders, in verwichenem Jahre herausgegebenen Lebens Beſchretbungen einiger beruͤhmten Geſchicht-Schreiber, p. 11. Jngleichen Verpoortens Rede, de diverſis Dei & hominum judiciis de ſcholis. Coburg 1709. Wie auch M. Boeckmanns vindici- as ſcholarum in R. P. neceſſariarum. Wittenberg 1709. Und D. Rechenbergs Abhandlung de Scholarum ortu. Leipzig 1684. (*) Aulus Gellius hat in ſeinen Noctibus Atticis L. IX. c. 3. dieſen Brief zur Ermunterung aller Eltern auf behalten. (**) Jm 64. Briefe: Quam venerationem Parentibus meis debeo, eandem illis Præceptoribus generis humani, a quibus tanti boni initia fluxerunt. F
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Nicht alle Menſchen ſind dem weiſen und beruͤhmten
Koͤnige in Macedonien, dem Philippo gleich geſinnet, der
die Geburt ſeines Printzen, des Alexandri, dem Ariſto-
teli in einem ſehr gnaͤdigen Handbriefe meldete, und ihn
zugleich verſicherte: Er vergnuͤgte ſich nicht ſo wohl
daruͤber, daß die Goͤtter ihm dieſen Printzen geſchen-
cket haͤtten, als vielmehr, daß ſie ihm ſolchen zu
der Zeit gegeben, da Er (der Ariſtoteles) lebete, von
dem der Printz zu ſeinem wuͤrdigen Nachfolger zube-
reitet werden koͤnnte! (*) Die wenigſten glauben mit dem
weiſen Seneca, daß ſie ihren Lehrmeiſtern eben die Hoch-
achtung ſchuldig waͤren, welche ſie ihren Eltern er-
zeigen ſollten! (**)
Jedoch giebet gleich nur der kleinſte Hauffe derer Ver-
ſtaͤndigen dem Philippo und dem Seneca in Beurthei-
lung derer Schul-Lehrer Beifall; ſo erlangen dieſelben doch
den groͤſten Glantz dadurch, daß der Allerhoͤchſte ihren Fleiß
mit gnaͤdigen Augen anſiehet, und ſich ihre Arbeit wohl ge-
fallen laͤſſet.
Deſto
(*)
(*) Aulus Gellius hat in ſeinen Noctibus Atticis L. IX. c. 3.
dieſen Brief zur Ermunterung aller Eltern auf behalten.
(**) Jm 64. Briefe: Quam venerationem Parentibus meis debeo,
eandem illis Præceptoribus generis humani, a quibus tanti
boni initia fluxerunt.
(*) Beſchreibung, und derſelben Zuſchrifft an ienes Schuͤler Os-
waldum von Eckh. Beſiehe des Herrn Hof-Raths Buders,
in verwichenem Jahre herausgegebenen Lebens Beſchretbungen
einiger beruͤhmten Geſchicht-Schreiber, p. 11. Jngleichen
Verpoortens Rede, de diverſis Dei & hominum judiciis de
ſcholis. Coburg 1709. Wie auch M. Boeckmanns vindici-
as ſcholarum in R. P. neceſſariarum. Wittenberg 1709. Und
D. Rechenbergs Abhandlung de Scholarum ortu. Leipzig 1684.
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