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Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.

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hat Er nach dem von GOTT verliehenen Kräfften/ und
des Heyligen Geistes beystandt/ auffs euserste nachgejaget;
Aller Schmeicheley Falschheit und Gleißnerey Spinnen-
feind gewesen/ sonderlich aber hat Er sich in conversationi-
bus
gegen jederman Demüttig/ Leutseelig/ Friedsamb/ und
Friedfertig erzeiget.

Darbey hat Er aber auch seine Menschliche schwach-
heit/ innerliche und euserliche fehler und Gebrechen/ täglich-
und wolerforschet/ Jhme dieselbigen vor Augen gestellet/
Hertzlichen bereuet/ seinem lieben GOTT gebeichtet/ ne-
ben fleißiger Lesung/ und betrachtung der Heiligen Schrifft/
umb beständige kräfftige Regierung des Heiligen Geistes in-
brünstig geflehet.

Die samblungen hat Er nicht verlassen/ noch verach-
tet/ sondern fleißig zur Kirchen gangen/ GOTTES
Wort mit Hertzens andacht gehöret/ und seinen Höchsten
Schatz sein lassen/ auch zum offtern des Heiligen Hochwür-
bigen Abendtmahls sich gebrauchet/ Treue Lehrer und Kir-
chen Diener gebührlichen respectiret/ und geliebet.

Alles Creutz und Wiederwertigkeit/ so Jhm GOTT
in seinem kurtzen Lebens lauff/ zugeschicket/ hat Er mit Ge-
dult ertragen.

Wegen der flüsse darzu Er von Natur geneiget/ hat
Er unterschiedlieche anstösse in seiner Gesundheit empfunden.
Zu dehm haben Jhn auch die bösen ärgerlichen Zeiten/ die
grosse Ungerechtigkeit/ und die so Mancherley Landes verwü-
stungen/ in seinem Gemüthe nicht wenig gekräncket. Die-
ses alles aber hat Er endtlichen/ wie wol nicht ohne Kampff
und Streit/ mit grosser Geduldt uberwunden/ und den
Gnädigen und Väterlichen willen GOttes jederzeit für den
besten erkennet.

Dessen allen aber/ hat Er mit GOttes hülffe/ eine

sonder-
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hat Er nach dem von GOTT verliehenen Kraͤfften/ und
des Heyligen Geiſtes beyſtandt/ auffs euſerſte nachgejaget;
Aller Schmeicheley Falſchheit und Gleißnerey Spinnen-
feind geweſen/ ſonderlich aber hat Er ſich in converſationi-
bus
gegen jederman Demuͤttig/ Leutſeelig/ Friedſamb/ und
Friedfertig erzeiget.

Darbey hat Er aber auch ſeine Menſchliche ſchwach-
heit/ innerliche und euſerliche fehler und Gebrechen/ taͤglich-
und wolerforſchet/ Jhme dieſelbigen vor Augen geſtellet/
Hertzlichen bereuet/ ſeinem lieben GOTT gebeichtet/ ne-
ben fleißiger Leſung/ und betrachtung der Heiligen Schrifft/
umb beſtaͤndige kraͤfftige Regierung des Heiligen Geiſtes in-
bruͤnſtig geflehet.

Die ſamblungen hat Er nicht verlaſſen/ noch verach-
tet/ ſondern fleißig zur Kirchen gangen/ GOTTES
Wort mit Hertzens andacht gehoͤret/ und ſeinen Hoͤchſten
Schatz ſein laſſen/ auch zum offtern des Heiligen Hochwuͤr-
bigen Abendtmahls ſich gebrauchet/ Treue Lehrer und Kir-
chen Diener gebuͤhrlichen reſpectiret/ und geliebet.

Alles Creutz und Wiederwertigkeit/ ſo Jhm GOTT
in ſeinem kurtzen Lebens lauff/ zugeſchicket/ hat Er mit Ge-
dult ertragen.

Wegen der fluͤſſe darzu Er von Natur geneiget/ hat
Er unterſchiedlieche anſtoͤſſe in ſeiner Geſundheit empfunden.
Zu dehm haben Jhn auch die boͤſen aͤrgerlichen Zeiten/ die
groſſe Ungerechtigkeit/ und die ſo Mancherley Landes verwuͤ-
ſtungen/ in ſeinem Gemuͤthe nicht wenig gekraͤncket. Die-
ſes alles aber hat Er endtlichen/ wie wol nicht ohne Kampff
und Streit/ mit groſſer Geduldt uberwunden/ und den
Gnaͤdigen und Vaͤterlichen willen GOttes jederzeit fuͤr den
beſten erkennet.

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[0059] hat Er nach dem von GOTT verliehenen Kraͤfften/ und des Heyligen Geiſtes beyſtandt/ auffs euſerſte nachgejaget; Aller Schmeicheley Falſchheit und Gleißnerey Spinnen- feind geweſen/ ſonderlich aber hat Er ſich in converſationi- bus gegen jederman Demuͤttig/ Leutſeelig/ Friedſamb/ und Friedfertig erzeiget. Darbey hat Er aber auch ſeine Menſchliche ſchwach- heit/ innerliche und euſerliche fehler und Gebrechen/ taͤglich- und wolerforſchet/ Jhme dieſelbigen vor Augen geſtellet/ Hertzlichen bereuet/ ſeinem lieben GOTT gebeichtet/ ne- ben fleißiger Leſung/ und betrachtung der Heiligen Schrifft/ umb beſtaͤndige kraͤfftige Regierung des Heiligen Geiſtes in- bruͤnſtig geflehet. Die ſamblungen hat Er nicht verlaſſen/ noch verach- tet/ ſondern fleißig zur Kirchen gangen/ GOTTES Wort mit Hertzens andacht gehoͤret/ und ſeinen Hoͤchſten Schatz ſein laſſen/ auch zum offtern des Heiligen Hochwuͤr- bigen Abendtmahls ſich gebrauchet/ Treue Lehrer und Kir- chen Diener gebuͤhrlichen reſpectiret/ und geliebet. Alles Creutz und Wiederwertigkeit/ ſo Jhm GOTT in ſeinem kurtzen Lebens lauff/ zugeſchicket/ hat Er mit Ge- dult ertragen. Wegen der fluͤſſe darzu Er von Natur geneiget/ hat Er unterſchiedlieche anſtoͤſſe in ſeiner Geſundheit empfunden. Zu dehm haben Jhn auch die boͤſen aͤrgerlichen Zeiten/ die groſſe Ungerechtigkeit/ und die ſo Mancherley Landes verwuͤ- ſtungen/ in ſeinem Gemuͤthe nicht wenig gekraͤncket. Die- ſes alles aber hat Er endtlichen/ wie wol nicht ohne Kampff und Streit/ mit groſſer Geduldt uberwunden/ und den Gnaͤdigen und Vaͤterlichen willen GOttes jederzeit fuͤr den beſten erkennet. Deſſen allen aber/ hat Er mit GOttes huͤlffe/ eine ſonder- H ij

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Zitationshilfe: Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508445/59>, abgerufen am 23.11.2024.