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Mahler, Georg Ernst: Entwurff oder Merckbild Eines Gottergebenen Christen-Menschen. Freyberg, 1675.

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Lebens-Lauff.
& Novo Testamento, welche Disputation seine Anweisung hat in Repe-
titionem Chemnitio-Menzerianam,
und num. die xii. in selbigen Colle-
gio
ist/ und wiederumb unter Herrn D. Paulo Röbero, in der Schloß-
Kirchen/ de Ecclesia, welches in seinen damahligen Collegio die xii.
Disput.
ist.

Weil aber das verderbliche Kriegswesen gleich einfiel/ daß er we-
nig Subsidia zu seinen fernern Studiis, von seinen lieben Eltern haben kön-
nen/ auch das Churfl. Stipendium, das er anfänglich bekommen/ nicht
anreichen wollen/ hat er Anno i631. Herbsts sich auff Dreßden gemacht/
und daselbst/ als ein Electoralis Alumnus beym hochlöbl. Ober Consisto-
rio promotion
gesucht/ welches ihme darmit auffgehalten/ bis Frühlings
1632. und aus Manglung damahls anderer Gelegenheit endlich auff
Höckendorff ihme zu vociren vorgeschlagen/ ob nun wohl er zu solcher
Condition, seiner Studien und Gelegenheit wegen/ schwer war/ iedoch
uf promiss und Vorschlag/ daß er als alumnus Electoralis dieselbe nur
uf zwey Jahr annehmen/ und dann weiter befördert werden solte/
hat ers endlich acceptiret, und die erste Ampts-Predigt daselbst gethan
den 12. Sontag nach Trinitatis Anno 1632. welcher Vertröstung und
Zusage ein hochlöbl. Ober Consistorium ist eingedenck gewesen/ dahero
als Anno 1634 die Pfarr Rüßeina bey Döbeln/ unter der Superintendur
Meißen leer worden/ hat das hochlöbl. Ober Consistorium ihm abwesend
darzu denominiret, und gnädigsten Churfl. Befehl darzu gegeben/ daß
wie er Anno 1632. seine erste Ampts-Predigt den 12. Sontag nach Tri-
nitatis zu Höckendorff (unter der Superintendur Dreßden) gethan/ so
hat er seine Prob-Predigt eodem, nehmlich den 12. Sontag post Trini-
tatis,
wieder zu Rüßeina gethan/ und daraus GOttes sonderliche Schi-
ckung wegen versprochener zwey Jahr zu ferner Beförderung erkennet/
und frölich angezogen den 29. Octobris des gemelten Jahres 1634.

Dieweil aber weitere Förderung ihm versprochen war/ und sich be-
geben/ daß Anno 1643. sein Vorfahrer Herr M. AEgidius Wildius/ zum
Pastor und Superintendenten Dienst nach Plauen/ in Voigtlande vo-
ciret,
ist unter 23. Competitorum er vor andern zu dieser hiesigen Pfarr

und
E

Lebens-Lauff.
& Novo Teſtamento, welche Diſputation ſeine Anweiſung hat in Repe-
titionem Chemnitio-Menzerianam,
und num. die xii. in ſelbigen Colle-
gio
iſt/ und wiederumb unter Herrn D. Paulo Röbero, in der Schloß-
Kirchen/ de Eccleſiâ, welches in ſeinen damahligen Collegio die xii.
Diſput.
iſt.

Weil aber das verderbliche Kriegsweſen gleich einfiel/ daß er we-
nig Subſidia zu ſeinen fernern Studiis, von ſeinen lieben Eltern haben koͤn-
nen/ auch das Churfl. Stipendium, das er anfaͤnglich bekommen/ nicht
anreichen wollen/ hat er Anno i631. Herbſts ſich auff Dreßden gemacht/
und daſelbſt/ als ein Electoralis Alumnus beym hochloͤbl. Ober Conſiſto-
rio promotion
geſucht/ welches ihme darmit auffgehalten/ bis Fruͤhlings
1632. und aus Manglung damahls anderer Gelegenheit endlich auff
Hoͤckendorff ihme zu vociren vorgeſchlagen/ ob nun wohl er zu ſolcher
Condition, ſeiner Studien und Gelegenheit wegen/ ſchwer war/ iedoch
uf promiſſ und Vorſchlag/ daß er als alumnus Electoralis dieſelbe nur
uf zwey Jahr annehmen/ und dann weiter befoͤrdert werden ſolte/
hat ers endlich acceptiret, und die erſte Ampts-Predigt daſelbſt gethan
den 12. Sontag nach Trinitatis Anno 1632. welcher Vertroͤſtung und
Zuſage ein hochloͤbl. Ober Conſiſtorium iſt eingedenck geweſen/ dahero
als Anno 1634 die Pfarr Ruͤßeina bey Doͤbeln/ unter der Superintendur
Meißen leer worden/ hat das hochloͤbl. Ober Conſiſtorium ihm abweſend
darzu denominiret, und gnaͤdigſten Churfl. Befehl darzu gegeben/ daß
wie er Anno 1632. ſeine erſte Ampts-Predigt den 12. Sontag nach Tri-
nitatis zu Hoͤckendorff (unter der Superintendur Dreßden) gethan/ ſo
hat er ſeine Prob-Predigt eodem, nehmlich den 12. Sontag poſt Trini-
tatis,
wieder zu Ruͤßeina gethan/ und daraus GOttes ſonderliche Schi-
ckung wegen verſprochener zwey Jahr zu ferner Befoͤrderung erkennet/
und froͤlich angezogen den 29. Octobris des gemelten Jahres 1634.

Dieweil aber weitere Foͤrderung ihm verſprochen war/ und ſich be-
geben/ daß Anno 1643. ſein Vorfahrer Herr M. Ægidius Wildius/ zum
Paſtor und Superintendenten Dienſt nach Plauen/ in Voigtlande vo-
ciret,
iſt unter 23. Competitorum er vor andern zu dieſer hieſigen Pfarr

und
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[0033] Lebens-Lauff. & Novo Teſtamento, welche Diſputation ſeine Anweiſung hat in Repe- titionem Chemnitio-Menzerianam, und num. die xii. in ſelbigen Colle- gio iſt/ und wiederumb unter Herrn D. Paulo Röbero, in der Schloß- Kirchen/ de Eccleſiâ, welches in ſeinen damahligen Collegio die xii. Diſput. iſt. Weil aber das verderbliche Kriegsweſen gleich einfiel/ daß er we- nig Subſidia zu ſeinen fernern Studiis, von ſeinen lieben Eltern haben koͤn- nen/ auch das Churfl. Stipendium, das er anfaͤnglich bekommen/ nicht anreichen wollen/ hat er Anno i631. Herbſts ſich auff Dreßden gemacht/ und daſelbſt/ als ein Electoralis Alumnus beym hochloͤbl. Ober Conſiſto- rio promotion geſucht/ welches ihme darmit auffgehalten/ bis Fruͤhlings 1632. und aus Manglung damahls anderer Gelegenheit endlich auff Hoͤckendorff ihme zu vociren vorgeſchlagen/ ob nun wohl er zu ſolcher Condition, ſeiner Studien und Gelegenheit wegen/ ſchwer war/ iedoch uf promiſſ und Vorſchlag/ daß er als alumnus Electoralis dieſelbe nur uf zwey Jahr annehmen/ und dann weiter befoͤrdert werden ſolte/ hat ers endlich acceptiret, und die erſte Ampts-Predigt daſelbſt gethan den 12. Sontag nach Trinitatis Anno 1632. welcher Vertroͤſtung und Zuſage ein hochloͤbl. Ober Conſiſtorium iſt eingedenck geweſen/ dahero als Anno 1634 die Pfarr Ruͤßeina bey Doͤbeln/ unter der Superintendur Meißen leer worden/ hat das hochloͤbl. Ober Conſiſtorium ihm abweſend darzu denominiret, und gnaͤdigſten Churfl. Befehl darzu gegeben/ daß wie er Anno 1632. ſeine erſte Ampts-Predigt den 12. Sontag nach Tri- nitatis zu Hoͤckendorff (unter der Superintendur Dreßden) gethan/ ſo hat er ſeine Prob-Predigt eodem, nehmlich den 12. Sontag poſt Trini- tatis, wieder zu Ruͤßeina gethan/ und daraus GOttes ſonderliche Schi- ckung wegen verſprochener zwey Jahr zu ferner Befoͤrderung erkennet/ und froͤlich angezogen den 29. Octobris des gemelten Jahres 1634. Dieweil aber weitere Foͤrderung ihm verſprochen war/ und ſich be- geben/ daß Anno 1643. ſein Vorfahrer Herr M. Ægidius Wildius/ zum Paſtor und Superintendenten Dienſt nach Plauen/ in Voigtlande vo- ciret, iſt unter 23. Competitorum er vor andern zu dieſer hieſigen Pfarr und E

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Zitationshilfe: Mahler, Georg Ernst: Entwurff oder Merckbild Eines Gottergebenen Christen-Menschen. Freyberg, 1675, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508321/33>, abgerufen am 24.04.2024.