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Mahler, Georg Ernst: Entwurff oder Merckbild Eines Gottergebenen Christen-Menschen. Freyberg, 1675.

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Lebens-Lauff.
dann des sel. Herrn Cantzlers/ D. Benedicti, beyder Carpzovien und
leiblichen Brüder) ist benand worden.

Bey angehenden seinen kindlichen jungen Jahren/ haben ihm seine
liebe Eltern fleißig zum Gebeth und Schule zu Geithen gehalten/ biß in
das zehende Jahr/ hernach ihm Privat Praeceptores zugeordnet worden/
durch deren Fleiß er so weit in Lingvis & artibus liberalibus kommen/
und dahin gebracht worden/ daß er Anno 1627. in 19. Jahr seines Alters
cum laude ist auff die Universität Wittenberg gezogen/ daselbst sein lie-
ber Vater und vornehme Freunde/ ihme zum Privat Inspectorem, zu
Beförderung seiner Studien, gesetzt/ weiland Herrn M. Johannem Sper-
ling
/ damals Medicinae Studiosun hernach Profess. Publ. Physicae daselbst/
mit dessen guten Rath er die lectiones publicas unterschiedlicher Herren
Professorum gehört/ auch in seinen Studiis in allen disciplinis vornehme
autores gelesen auch in den progress so weit zu genommen/ daß er de Cos-
mopaeia
zu erst unter gedachten Herrn Sperlings sel. Praesidio, hernach
sub Praesidio des sel. Herrn M. Johann Schwalbens/ damahls Fac. Phi-
losoph. Adjuncti, de Forma & Privatione publice respondiret,
worauff
auf Rath Vornehmer Professorum und Praeceptorum, er den Gradum
Magisterii
Anno 1629. in Martio/ seines Alters 20. Jahr angenommen/
auch hernach disputatione publica, sub Praesidio M. Johannis Scharfii,
damahls Logicae & Metaphysicae Prof. Publ. sich habilitiret, daß er
Collegia Privata gehalten/ und neunmahl privatim praesidiret.

Und weil der Scopus und Zweck seiner Studien die heilige Theo-
logia
war/ hat er solche/ nebenst den Philosophicis, nach mögligkeit flei-
sigst getrieben/ daher auch die lectiones und disputationes der damahli-
gen Theologorum, als anfänglich Herrn D. Jacobi Martini, dann auch
nachkommender Herrn D. Pauli Röberi, Herrn D. Wilhelmi Lyseri, Herrn
D. Johann Hülsemanni, allen numehro seligen/ fleißig gehört/ auch unter
ihnen unterschiedlich disputiret, und opponiret, unter andern auch
publice respondir et unter Herrn D. Jacobo Martini, de Bonis & ma-
lis Angelis,
welche disputation ist in seinen theorem. in Octav. die IX. di-
sput, Colleg. I.
zu finden: Unter Herrn D. Paulo Röbero, de Veteri

& Novo

Lebens-Lauff.
dann des ſel. Herrn Cantzlers/ D. Benedicti, beyder Carpzovien und
leiblichen Bruͤder) iſt benand worden.

Bey angehenden ſeinen kindlichen jungen Jahren/ haben ihm ſeine
liebe Eltern fleißig zum Gebeth und Schule zu Geithen gehalten/ biß in
das zehende Jahr/ hernach ihm Privat Præceptores zugeordnet worden/
durch deren Fleiß er ſo weit in Lingvis & artibus liberalibus kommen/
und dahin gebracht worden/ daß er Anno 1627. in 19. Jahr ſeines Alters
cum laude iſt auff die Univerſitaͤt Wittenberg gezogen/ daſelbſt ſein lie-
ber Vater und vornehme Freunde/ ihme zum Privat Inſpectorem, zu
Befoͤrderung ſeiner Studien, geſetzt/ weiland Herrn M. Johañem Sper-
ling
/ damals Medicinæ Studioſũ hernach Profeſſ. Publ. Phyſicæ daſelbſt/
mit deſſen guten Rath er die lectiones publicas unterſchiedlicher Herren
Profeſſorum gehoͤrt/ auch in ſeinen Studiis in allen diſciplinis vornehme
autores geleſen auch in den progreſſ ſo weit zu genommen/ daß er de Coſ-
mopæia
zu erſt unter gedachten Herrn Sperlings ſel. Præſidio, hernach
ſub Præſidio des ſel. Herrn M. Johann Schwalbens/ damahls Fac. Phi-
loſoph. Adjuncti, de Formá & Privatione publicè reſpondiret,
worauff
auf Rath Vornehmer Profeſſorum und Præceptorum, er den Gradum
Magiſterii
Anno 1629. in Martio/ ſeines Alters 20. Jahr angenom̃en/
auch hernach diſputatione publicâ, ſub Præſidio M. Johannis Scharfii,
damahls Logicæ & Metaphyſicæ Prof. Publ. ſich habilitiret, daß er
Collegia Privata gehalten/ und neunmahl privatim præſidiret.

Und weil der Scopus und Zweck ſeiner Studien die heilige Theo-
logia
war/ hat er ſolche/ nebenſt den Philoſophicis, nach moͤgligkeit flei-
ſigſt getrieben/ daher auch die lectiones und diſputationes der damahli-
gen Theologorum, als anfaͤnglich Herrn D. Jacobi Martini, dann auch
nachkom̃ender Herrn D. Pauli Röberi, Herrn D. Wilhelmi Lyſeri, Herrn
D. Johann Hülſemanni, allen numehro ſeligen/ fleißig gehoͤrt/ auch unter
ihnen unterſchiedlich diſputiret, und opponiret, unter andern auch
publicè reſpondir et unter Herrn D. Jacobo Martini, de Bonis & ma-
lis Angelis,
welche diſputation iſt in ſeinen theorem. in Octav. die IX. di-
ſput, Colleg. I.
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[0032] Lebens-Lauff. dann des ſel. Herrn Cantzlers/ D. Benedicti, beyder Carpzovien und leiblichen Bruͤder) iſt benand worden. Bey angehenden ſeinen kindlichen jungen Jahren/ haben ihm ſeine liebe Eltern fleißig zum Gebeth und Schule zu Geithen gehalten/ biß in das zehende Jahr/ hernach ihm Privat Præceptores zugeordnet worden/ durch deren Fleiß er ſo weit in Lingvis & artibus liberalibus kommen/ und dahin gebracht worden/ daß er Anno 1627. in 19. Jahr ſeines Alters cum laude iſt auff die Univerſitaͤt Wittenberg gezogen/ daſelbſt ſein lie- ber Vater und vornehme Freunde/ ihme zum Privat Inſpectorem, zu Befoͤrderung ſeiner Studien, geſetzt/ weiland Herrn M. Johañem Sper- ling/ damals Medicinæ Studioſũ hernach Profeſſ. Publ. Phyſicæ daſelbſt/ mit deſſen guten Rath er die lectiones publicas unterſchiedlicher Herren Profeſſorum gehoͤrt/ auch in ſeinen Studiis in allen diſciplinis vornehme autores geleſen auch in den progreſſ ſo weit zu genommen/ daß er de Coſ- mopæia zu erſt unter gedachten Herrn Sperlings ſel. Præſidio, hernach ſub Præſidio des ſel. Herrn M. Johann Schwalbens/ damahls Fac. Phi- loſoph. Adjuncti, de Formá & Privatione publicè reſpondiret, worauff auf Rath Vornehmer Profeſſorum und Præceptorum, er den Gradum Magiſterii Anno 1629. in Martio/ ſeines Alters 20. Jahr angenom̃en/ auch hernach diſputatione publicâ, ſub Præſidio M. Johannis Scharfii, damahls Logicæ & Metaphyſicæ Prof. Publ. ſich habilitiret, daß er Collegia Privata gehalten/ und neunmahl privatim præſidiret. Und weil der Scopus und Zweck ſeiner Studien die heilige Theo- logia war/ hat er ſolche/ nebenſt den Philoſophicis, nach moͤgligkeit flei- ſigſt getrieben/ daher auch die lectiones und diſputationes der damahli- gen Theologorum, als anfaͤnglich Herrn D. Jacobi Martini, dann auch nachkom̃ender Herrn D. Pauli Röberi, Herrn D. Wilhelmi Lyſeri, Herrn D. Johann Hülſemanni, allen numehro ſeligen/ fleißig gehoͤrt/ auch unter ihnen unterſchiedlich diſputiret, und opponiret, unter andern auch publicè reſpondir et unter Herrn D. Jacobo Martini, de Bonis & ma- lis Angelis, welche diſputation iſt in ſeinen theorem. in Octav. die IX. di- ſput, Colleg. I. zu finden: Unter Herrn D. Paulo Röbero, de Veteri & Novo

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Zitationshilfe: Mahler, Georg Ernst: Entwurff oder Merckbild Eines Gottergebenen Christen-Menschen. Freyberg, 1675, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508321/32>, abgerufen am 29.03.2024.