Neomenius, Johann: Christliche Leichpredigt. Brieg, 1616.in seinem ampte auch wiederumb eingestellet/ sein Tage- Wie er sich sonsten in seinem Ampt/ an allen orthen Was allhier zur Olaw sein verhaltnüs gewesen/ wird Was seine Lehre vnd bekentnüß anlanget/ hat er selbst Keiner Schwärmerey vnd Kätzerey/ sie habe auch einen hafftig
in ſeinem ampte auch wiederumb eingeſtellet/ ſein Tage- Wie er ſich ſonſten in ſeinem Ampt/ an allen orthen Was allhier zur Olaw ſein verhaltnuͤs geweſen/ wird Was ſeine Lehre vnd bekentnuͤß anlanget/ hat er ſelbſt Keiner Schwaͤrmerey vnd Kaͤtzerey/ ſie habe auch einen hafftig
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0039" n="16.[39]"/> in ſeinem ampte auch wiederumb eingeſtellet/ ſein Tage-<lb/> werck vnnd Monats pflicht treulich verrichtet/ biß er auff<lb/> die aller letzte neige nicht meher fortgekont/ das er auch ei-<lb/> nen <hi rendition="#aq">Collegam</hi> oder <hi rendition="#aq">Diaconum</hi> jhme zuzuordenen ver-<lb/> urſachet/ damit nur ſeinen vertraweten Chriſtſchaͤfflein nit<lb/> etwan ein mang<supplied>el</supplied> wieder fuͤhre.</p><lb/> <p>Wie er ſich ſonſten in ſeinem Ampt/ an allen orthen<lb/> da er geweſen/ erzeiget/ iſt kundt vnd wiſſentlich/ das man<lb/> jhn allenthalden/ wo er geweſen/ gerne wider gehabt/<lb/> wenn es hette ſein koͤnnen/ alſo das ſich niemand mit bil-<lb/> ligkeit vber jhn zu beſchweren gehabt/ welches jhme alle ſei-<lb/> ne Pfarrkinder noch heute/ ſo bey leben ſind/ zeugnuͤß/ hie<lb/> vnd dort geben werden.</p><lb/> <p>Was allhier zur Olaw ſein verhaltnuͤs geweſen/ wird<lb/> jhme gleichefals ein jeder auffrichtiger Menſch guttes zeug-<lb/> nuͤs geben koͤnnen/ das er ſeines eigenen ruhmer gar nicht<lb/> allhi<supplied>e</supplied>r bedarff/ ſeine freudige zuverſicht iſt dieſe dißfals ge-<lb/> weſen/ das jhme ſein Herr Chriſtus an jenem tage/ neben<lb/> allen ſeinen fromen Zuhoͤrern werde das zeugnuͤs geben/<lb/> das er ſeiner Pfarrkinder Seel ja ſo treulich gemeinet/ als<lb/> ſeine eigene Seele/ vnnd das er nicht nur mit dem Munde/<lb/> ſondern auch mit dem hertzen geprediget vnnd gebetet habe.<lb/> Er aber hat nie ſeinen ruhm geſucht/ ſondern das iſt jhme<lb/> genung geweſt/ das er ſeine ſchwacheit/ vnd Chriſtum ſei-<lb/> nen Herren vnd Heyland hat erkant vnd bekant.</p><lb/> <p>Was ſeine Lehre vnd bekentnuͤß anlanget/ hat er ſelbſt<lb/> mit eigener hand dieſe Kundſchafft hinter ſich gelaſſen/ da<lb/> er alſo ſchreibet:</p><lb/> <p>Keiner Schwaͤrmerey vnd Kaͤtzerey/ ſie habe auch einen<lb/> nahmen wie ſie kan vnd mag/ hab ich mich niemals theil-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">hafftig</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16.[39]/0039]
in ſeinem ampte auch wiederumb eingeſtellet/ ſein Tage-
werck vnnd Monats pflicht treulich verrichtet/ biß er auff
die aller letzte neige nicht meher fortgekont/ das er auch ei-
nen Collegam oder Diaconum jhme zuzuordenen ver-
urſachet/ damit nur ſeinen vertraweten Chriſtſchaͤfflein nit
etwan ein mangel wieder fuͤhre.
Wie er ſich ſonſten in ſeinem Ampt/ an allen orthen
da er geweſen/ erzeiget/ iſt kundt vnd wiſſentlich/ das man
jhn allenthalden/ wo er geweſen/ gerne wider gehabt/
wenn es hette ſein koͤnnen/ alſo das ſich niemand mit bil-
ligkeit vber jhn zu beſchweren gehabt/ welches jhme alle ſei-
ne Pfarrkinder noch heute/ ſo bey leben ſind/ zeugnuͤß/ hie
vnd dort geben werden.
Was allhier zur Olaw ſein verhaltnuͤs geweſen/ wird
jhme gleichefals ein jeder auffrichtiger Menſch guttes zeug-
nuͤs geben koͤnnen/ das er ſeines eigenen ruhmer gar nicht
allhier bedarff/ ſeine freudige zuverſicht iſt dieſe dißfals ge-
weſen/ das jhme ſein Herr Chriſtus an jenem tage/ neben
allen ſeinen fromen Zuhoͤrern werde das zeugnuͤs geben/
das er ſeiner Pfarrkinder Seel ja ſo treulich gemeinet/ als
ſeine eigene Seele/ vnnd das er nicht nur mit dem Munde/
ſondern auch mit dem hertzen geprediget vnnd gebetet habe.
Er aber hat nie ſeinen ruhm geſucht/ ſondern das iſt jhme
genung geweſt/ das er ſeine ſchwacheit/ vnd Chriſtum ſei-
nen Herren vnd Heyland hat erkant vnd bekant.
Was ſeine Lehre vnd bekentnuͤß anlanget/ hat er ſelbſt
mit eigener hand dieſe Kundſchafft hinter ſich gelaſſen/ da
er alſo ſchreibet:
Keiner Schwaͤrmerey vnd Kaͤtzerey/ ſie habe auch einen
nahmen wie ſie kan vnd mag/ hab ich mich niemals theil-
hafftig
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |