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Schubert, Christian: Apostolische Glaubens-Wage. Merseburg, 1672.

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Leich-Predigt.
gezogen werden/ dennoch die Flamme an ihnen gantz
nichts verletzen noch verzehren würde. Und daher kam
es daß der Apostel Thomas dem HErrn Christo Joh.
20/ 27. die Finger in die Seite legte/ und die Nägel-Joh. 20, 27.
Mahl wol betastete/ und doch keine Schmertzen erregte.
Von ihrer Klarheit wollen etliche auß den Alten dafür
halten/ das die Leiber der Außerwehlten sieben mahl
heller seyn werden/ als anitzo die Sonne ist. Und das
muthmassen sie ex Es. 30/ 26. des Mondes Schein wirdEs. 30, 26.
seyn wie der Sonnen Schein/ und der Sonnen Schein
wird sieben mahl heller seyn denn itzt/ zu der Zeit wann
der HErr den Schaden seines Volcks verbinden und sei-
ne Wunden heylen wird. Kurtz davon zu reden/ so wer-
den die Außerwehlten durchleuchtende Leiber haben/
wie ein rein Glaß/ Crystall oder Carbunckel/ also das
alle Adern/ alle Nerven/ alle Gebeine werden mit den
Augen können durchschauet werden. Daher haben
sich etliche unterstanden zu schreiben von der Klarheit
der Außerwehlten/ daß wann ein eintziger verklärter
Leib in diese Sterbligkeit auff Erden kommen solte/ Er
den Glantz der Sonnen/ und die Fackeln der Sterne ver-
dunckeln könte/ welches wir aber an seinem Orthe be-
ruhen lassen/ was ihre Krafft anlanget davon Paulus
in oben angezogenen Orte meldet/ so wird dieselbe be-
stätiget Apoc. 2/ 26. da der Sohn Gottes saget: WerApoc. 2, 26
überwindet und hält meine Wort biß ans Ende/ dem
wil ich Macht geben über die Heyden/ wie ich von mei-
nem Vater empfangen habe. Und in folgenden Cap.
3/ 12. Wer überwindet den wil ich machen zum Pfeiler& 3, 12.
in den Tempel meines Gottes. Sehet so starck und
kräfftig sollen die Außerwehlten seyn/ daß sie auch den

Pfeilern/
E

Leich-Predigt.
gezogen werden/ dennoch die Flamme an ihnen gantz
nichts verletzen noch verzehren wuͤrde. Und daher kam
es daß der Apoſtel Thomas dem HErꝛn Chriſto Joh.
20/ 27. die Finger in die Seite legte/ und die Naͤgel-Joh. 20, 27.
Mahl wol betaſtete/ und doch keine Schmertzen erꝛegte.
Von ihrer Klarheit wollen etliche auß den Alten dafuͤr
halten/ das die Leiber der Außerwehlten ſieben mahl
heller ſeyn werden/ als anitzo die Sonne iſt. Und das
muthmaſſen ſie ex Eſ. 30/ 26. des Mondes Schein wirdEſ. 30, 26.
ſeyn wie der Sonnen Schein/ und der Sonnen Schein
wird ſieben mahl heller ſeyn denn itzt/ zu der Zeit wann
der HErꝛ den Schaden ſeines Volcks verbinden und ſei-
ne Wunden heylen wird. Kurtz davon zu reden/ ſo wer-
den die Außerwehlten durchleuchtende Leiber haben/
wie ein rein Glaß/ Cryſtall oder Carbunckel/ alſo das
alle Adern/ alle Nerven/ alle Gebeine werden mit den
Augen koͤnnen durchſchauet werden. Daher haben
ſich etliche unterſtanden zu ſchreiben von der Klarheit
der Außerwehlten/ daß wann ein eintziger verklaͤrter
Leib in dieſe Sterbligkeit auff Erden kommen ſolte/ Er
den Glantz der Sonnen/ und die Fackeln der Sterne ver-
dunckeln koͤnte/ welches wir aber an ſeinem Orthe be-
ruhen laſſen/ was ihre Krafft anlanget davon Paulus
in oben angezogenen Orte meldet/ ſo wird dieſelbe be-
ſtaͤtiget Apoc. 2/ 26. da der Sohn Gottes ſaget: WerApoc. 2, 26
uͤberwindet und haͤlt meine Wort biß ans Ende/ dem
wil ich Macht geben uͤber die Heyden/ wie ich von mei-
nem Vater empfangen habe. Und in folgenden Cap.
3/ 12. Wer uͤberwindet den wil ich machen zum Pfeiler& 3, 12.
in den Tempel meines Gottes. Sehet ſo ſtarck und
kraͤfftig ſollen die Außerwehlten ſeyn/ daß ſie auch den

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[33/0033] Leich-Predigt. gezogen werden/ dennoch die Flamme an ihnen gantz nichts verletzen noch verzehren wuͤrde. Und daher kam es daß der Apoſtel Thomas dem HErꝛn Chriſto Joh. 20/ 27. die Finger in die Seite legte/ und die Naͤgel- Mahl wol betaſtete/ und doch keine Schmertzen erꝛegte. Von ihrer Klarheit wollen etliche auß den Alten dafuͤr halten/ das die Leiber der Außerwehlten ſieben mahl heller ſeyn werden/ als anitzo die Sonne iſt. Und das muthmaſſen ſie ex Eſ. 30/ 26. des Mondes Schein wird ſeyn wie der Sonnen Schein/ und der Sonnen Schein wird ſieben mahl heller ſeyn denn itzt/ zu der Zeit wann der HErꝛ den Schaden ſeines Volcks verbinden und ſei- ne Wunden heylen wird. Kurtz davon zu reden/ ſo wer- den die Außerwehlten durchleuchtende Leiber haben/ wie ein rein Glaß/ Cryſtall oder Carbunckel/ alſo das alle Adern/ alle Nerven/ alle Gebeine werden mit den Augen koͤnnen durchſchauet werden. Daher haben ſich etliche unterſtanden zu ſchreiben von der Klarheit der Außerwehlten/ daß wann ein eintziger verklaͤrter Leib in dieſe Sterbligkeit auff Erden kommen ſolte/ Er den Glantz der Sonnen/ und die Fackeln der Sterne ver- dunckeln koͤnte/ welches wir aber an ſeinem Orthe be- ruhen laſſen/ was ihre Krafft anlanget davon Paulus in oben angezogenen Orte meldet/ ſo wird dieſelbe be- ſtaͤtiget Apoc. 2/ 26. da der Sohn Gottes ſaget: Wer uͤberwindet und haͤlt meine Wort biß ans Ende/ dem wil ich Macht geben uͤber die Heyden/ wie ich von mei- nem Vater empfangen habe. Und in folgenden Cap. 3/ 12. Wer uͤberwindet den wil ich machen zum Pfeiler in den Tempel meines Gottes. Sehet ſo ſtarck und kraͤfftig ſollen die Außerwehlten ſeyn/ daß ſie auch den Pfeilern/ Joh. 20, 27. Eſ. 30, 26. Apoc. 2, 26 & 3, 12. E

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Zitationshilfe: Schubert, Christian: Apostolische Glaubens-Wage. Merseburg, 1672, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508139/33>, abgerufen am 23.11.2024.