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Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704].

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Christliche
lich seyn/ denen die im Finsternüs gesessen/ wann sie solches
zusehen bekommen: Denn es ist das Licht süsse/ und den
Eccles. 11.
v.
7.
Augen lieblich die Sonne zusehen Eccles. XI. v. 7. als ihren
Unterthanen/ wenn sie in Angelegenheiten und Nöthen
bey ihr Zuflucht hatten/ und nie ohne Trost und Hülffe
von Jhr gelassen worden. Darumb/ nachdem ihnen diese
allergüttigste Frau/ ja gnädige Mutter/ entzogen/
klagen sie: Er hat uns geführet/ und lassen gehen
ins Finsternüs/ und nicht ans Licht.

Wenn in einem Zimmer die Lichter außgeleschet wer-
den/ so wird es in demselben finster. Die Frommen sind ein
a Eph. 5, 8Licht in dem HErrn/ a und Lichter der Welt/ die da schei-
nen mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Ge-
b Phil. 2, 15schlecht/ wie Paulus von den wahren Gläubigen redet/ b
weil sie ihr Licht leuchten lassen vor den Leuten/ daß sie ih-
re gutte Wercke sehen/ und den Vater im Himmel preisen/
c Matth.
5, 16.
nach der Vermahnung des Heylandes. c Unter denen ist
unsere Seel. Frau von Kreckwitzen gewesen/ die/ wie von
Thabea das Apostolische Geschicht-Buch rühmet/ d voll
d Act. 20.
v.
36.
gutter Wercke und Allmosen/ damit sie Jhren Glauben
leuchten lassen: Welche wie gegen das Armuth mildiglich/
also gegen Gottes Diener: Dessen warhafftiger Zeuge ich
seyn kan/ ehrerbietig und wohlthätig/ darinnen Sie wenig
ihres gleichen hat. Dennoch ist mit Jhr verloschen ein
helles Licht/ eine Matron, von welcher mit Warheit das/
e Ruth. 3.
v.
11.
was von Ruth gepriesen worden/ mag nachgesagt werden. e
Das gantze Land weiß/ daß du ein Tugendsames Weib
bist/ welcher Männiglich das Lob zueignet/ so der Weiseste
unter den Königen an einem Frauen-Zimmer durch das
f Prov. 31.
v. 10. seq.
gantze Ebraeische Alphabet herauß streichet. f Derer Wan-

del

Chriſtliche
lich ſeyn/ denen die im Finſternuͤs geſeſſen/ wann ſie ſolches
zuſehen bekommen: Denn es iſt das Licht ſuͤſſe/ und den
Eccleſ. 11.
v.
7.
Augen lieblich die Sonne zuſehen Eccleſ. XI. v. 7. als ihren
Unterthanen/ wenn ſie in Angelegenheiten und Noͤthen
bey ihr Zuflucht hatten/ und nie ohne Troſt und Huͤlffe
von Jhr gelaſſen worden. Darumb/ nachdem ihnen dieſe
allerguͤttigſte Frau/ ja gnaͤdige Mutter/ entzogen/
klagen ſie: Er hat uns gefuͤhret/ und laſſen gehen
ins Finſternuͤs/ und nicht ans Licht.

Wenn in einem Zimmer die Lichter außgeleſchet wer-
den/ ſo wird es in demſelben finſter. Die From̃en ſind ein
a Eph. 5, 8Licht in dem HErꝛn/ a und Lichter der Welt/ die da ſchei-
nen mitten unter dem unſchlachtigen und verkehrten Ge-
b Phil. 2, 15ſchlecht/ wie Paulus von den wahren Glaͤubigen redet/ b
weil ſie ihr Licht leuchten laſſen vor den Leuten/ daß ſie ih-
re gutte Wercke ſehen/ und den Vater im Himmel preiſen/
c Matth.
5, 16.
nach der Vermahnung des Heylandes. c Unter denen iſt
unſere Seel. Frau von Kreckwitzen geweſen/ die/ wie von
Thabea das Apoſtoliſche Geſchicht-Buch ruͤhmet/ d voll
d Act. 20.
v.
36.
gutter Wercke und Allmoſen/ damit ſie Jhren Glauben
leuchten laſſen: Welche wie gegen das Armuth mildiglich/
alſo gegen Gottes Diener: Deſſen warhafftiger Zeuge ich
ſeyn kan/ ehrerbietig und wohlthaͤtig/ darinnen Sie wenig
ihres gleichen hat. Dennoch iſt mit Jhr verloſchen ein
helles Licht/ eine Matron, von welcher mit Warheit das/
e Ruth. 3.
v.
11.
was von Ruth geprieſen worden/ mag nachgeſagt werden. e
Das gantze Land weiß/ daß du ein Tugendſames Weib
biſt/ welcher Maͤnniglich das Lob zueignet/ ſo der Weiſeſte
unter den Koͤnigen an einem Frauen-Zimmer durch das
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v. 10. ſeq.
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del
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[8/0008] Chriſtliche lich ſeyn/ denen die im Finſternuͤs geſeſſen/ wann ſie ſolches zuſehen bekommen: Denn es iſt das Licht ſuͤſſe/ und den Augen lieblich die Sonne zuſehen Eccleſ. XI. v. 7. als ihren Unterthanen/ wenn ſie in Angelegenheiten und Noͤthen bey ihr Zuflucht hatten/ und nie ohne Troſt und Huͤlffe von Jhr gelaſſen worden. Darumb/ nachdem ihnen dieſe allerguͤttigſte Frau/ ja gnaͤdige Mutter/ entzogen/ klagen ſie: Er hat uns gefuͤhret/ und laſſen gehen ins Finſternuͤs/ und nicht ans Licht. Eccleſ. 11. v. 7. Wenn in einem Zimmer die Lichter außgeleſchet wer- den/ ſo wird es in demſelben finſter. Die From̃en ſind ein Licht in dem HErꝛn/ a und Lichter der Welt/ die da ſchei- nen mitten unter dem unſchlachtigen und verkehrten Ge- ſchlecht/ wie Paulus von den wahren Glaͤubigen redet/ b weil ſie ihr Licht leuchten laſſen vor den Leuten/ daß ſie ih- re gutte Wercke ſehen/ und den Vater im Himmel preiſen/ nach der Vermahnung des Heylandes. c Unter denen iſt unſere Seel. Frau von Kreckwitzen geweſen/ die/ wie von Thabea das Apoſtoliſche Geſchicht-Buch ruͤhmet/ d voll gutter Wercke und Allmoſen/ damit ſie Jhren Glauben leuchten laſſen: Welche wie gegen das Armuth mildiglich/ alſo gegen Gottes Diener: Deſſen warhafftiger Zeuge ich ſeyn kan/ ehrerbietig und wohlthaͤtig/ darinnen Sie wenig ihres gleichen hat. Dennoch iſt mit Jhr verloſchen ein helles Licht/ eine Matron, von welcher mit Warheit das/ was von Ruth geprieſen worden/ mag nachgeſagt werden. e Das gantze Land weiß/ daß du ein Tugendſames Weib biſt/ welcher Maͤnniglich das Lob zueignet/ ſo der Weiſeſte unter den Koͤnigen an einem Frauen-Zimmer durch das gantze Ebræiſche Alphabet herauß ſtreichet. f Derer Wan- del a Eph. 5, 8 b Phil. 2, 15 c Matth. 5, 16. d Act. 20. v. 36. e Ruth. 3. v. 11. f Prov. 31. v. 10. ſeq.

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Zitationshilfe: Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704], S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392455/8>, abgerufen am 24.11.2024.