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Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704].

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PERSONALIA.
steten Furcht des Todes zu nennen/ dessen köstliches
Müh und Arbeit/ Elend und Jammer/ drssen End-
schafft und Ziel ein seeliger Abschied. Dahero als
Kayser Fridrich der III.te dieses Nahmens aus den
Teutschen Kaysern gefraget worden/ was einem
Menschen am besten wiederfahren könte/ hat er ge-
antwortet/ ein seeliger Abschied.Zinck-
gruff
Apoph.
p.
57.

Welches auch mit eigner Erfahrung bekräff-
tigen würde/ wenn sie unter uns sich solte hören las-
sen/ die weyland HochEdelgebohrne Frau/
Frau Barbara Elisabeth/ gebohrne von
Tschammerin/ vermählte von Kreckwitzin/
Frau auf Jupen-Heintzendorff/ Großklo-
den/ und Akrosch Frontze/
aufs wenigste kan es
bezeigen ihre Lebens-Geschichte. Solche kan am
füglichsten mit dem Worte des Ertz-Vaters Jacob
abgefasset werden: Wenig und böse sind die TageGen. 47[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]
meiner Wallfarth.

Allein ihr Nahme/ den sie in der Heiligen Tauffe
bekommen/ Barbara Elisabeth/ erinnert Sie in
GOtt Jhre Ruhe zu suchen/ und also ihre Hoffnung
auf den/ der Gläubigen Zuversicht zu setzen: Welche
auch in Jhr seine Wohnung und Ruhe gehabt/ indem
Sie gelebt und selig gestorben/ daher bey Jhm sie der
Seelen nach lebet.

Jhr
G 2

PERSONALIA.
ſteten Furcht des Todes zu nennen/ deſſen koͤſtliches
Muͤh und Arbeit/ Elend und Jammer/ drſſen End-
ſchafft und Ziel ein ſeeliger Abſchied. Dahero als
Kayſer Fridrich der III.te dieſes Nahmens aus den
Teutſchen Kayſern gefraget worden/ was einem
Menſchen am beſten wiederfahren koͤnte/ hat er ge-
antwortet/ ein ſeeliger Abſchied.Zinck-
gruff
Apoph.
p.
57.

Welches auch mit eigner Erfahrung bekraͤff-
tigen wuͤrde/ wenn ſie unter uns ſich ſolte hoͤren laſ-
ſen/ die weyland HochEdelgebohrne Frau/
Frau Barbara Eliſabeth/ gebohrne von
Tſchammerin/ vermaͤhlte von Kreckwitzin/
Frau auf Jupen-Heintzendorff/ Großklo-
den/ und Akroſch Frontze/
aufs wenigſte kan es
bezeigen ihre Lebens-Geſchichte. Solche kan am
fuͤglichſten mit dem Worte des Ertz-Vaters Jacob
abgefaſſet werden: Wenig und boͤſe ſind die TageGen. 47[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]
meiner Wallfarth.

Allein ihr Nahme/ den ſie in der Heiligen Tauffe
bekommen/ Barbara Eliſabeth/ erinnert Sie in
GOtt Jhre Ruhe zu ſuchen/ und alſo ihre Hoffnung
auf den/ der Glaͤubigen Zuverſicht zu ſetzen: Welche
auch in Jhr ſeine Wohnung und Ruhe gehabt/ indem
Sie gelebt und ſelig geſtorben/ daher bey Jhm ſie der
Seelen nach lebet.

Jhr
G 2
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[47/0047] PERSONALIA. ſteten Furcht des Todes zu nennen/ deſſen koͤſtliches Muͤh und Arbeit/ Elend und Jammer/ drſſen End- ſchafft und Ziel ein ſeeliger Abſchied. Dahero als Kayſer Fridrich der III.te dieſes Nahmens aus den Teutſchen Kayſern gefraget worden/ was einem Menſchen am beſten wiederfahren koͤnte/ hat er ge- antwortet/ ein ſeeliger Abſchied. Zinck- gruff Apoph. p. 57. Welches auch mit eigner Erfahrung bekraͤff- tigen wuͤrde/ wenn ſie unter uns ſich ſolte hoͤren laſ- ſen/ die weyland HochEdelgebohrne Frau/ Frau Barbara Eliſabeth/ gebohrne von Tſchammerin/ vermaͤhlte von Kreckwitzin/ Frau auf Jupen-Heintzendorff/ Großklo- den/ und Akroſch Frontze/ aufs wenigſte kan es bezeigen ihre Lebens-Geſchichte. Solche kan am fuͤglichſten mit dem Worte des Ertz-Vaters Jacob abgefaſſet werden: Wenig und boͤſe ſind die Tage meiner Wallfarth. Gen. 47_ Allein ihr Nahme/ den ſie in der Heiligen Tauffe bekommen/ Barbara Eliſabeth/ erinnert Sie in GOtt Jhre Ruhe zu ſuchen/ und alſo ihre Hoffnung auf den/ der Glaͤubigen Zuverſicht zu ſetzen: Welche auch in Jhr ſeine Wohnung und Ruhe gehabt/ indem Sie gelebt und ſelig geſtorben/ daher bey Jhm ſie der Seelen nach lebet. Jhr G 2

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Zitationshilfe: Sommer, Caspar: Das unter der Creutzes Last ächtzende Christen-Hertz. Schlichtingsheim, [1704], S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/392455/47>, abgerufen am 29.03.2024.