Schmuck, Vincentius: Leichpredigt/ Von dem guten Lande. Leipzig, 1611.Leichpredigt. Solche Früchte erfordert vnnd erwartet Alles in Hedult. Endlich zum Fünfften/ so gedencket der keiner
Leichpredigt. Solche Fruͤchte erfordert vnnd erwartet Alles in Hedult. Endlich zum Fuͤnfften/ ſo gedencket der keiner
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Leichpredigt.
Solche Fruͤchte erfordert vnnd erwartet
Gott aus ſeinem Weinberge/ vnnd von ſeinem
Ackerwerck/ vnnd wo ein gut Land iſt/ da blei-
ben ſie nicht auſſen/ vnd ohne dieſelbe kan ſich
keiner einen Chriſten ruͤhmen.
Endlich zum Fuͤnfften/ ſo gedencket der
Herr Chriſtus der Gedult/ in welcher aus
feinen guten Hertzen gedachte Fruͤchte her
wachſen. Mit ſolchem Wort aber erfordert
er Beſtendigkeit im Glauben vnd im Chriſten-
thumb/ alſo daß man dabey beharre vnnd auß-
dawre/ vnd ſich davon nichts laſſe abwendig
machen/ ſondern halte feſt/ biß ans Ende/ vnd
ſehe/ daß man mit beſtendigem Glauben be-
ſchlieſſe. Diß Wort hat er darumb darzu ge-
ſatzt/ daß jhrer viel ſind/ die wol anfangen im
Chriſtenthumb/ Aber dennoch zur Frucht nicht
kommen/ darumb/ daß ſie wider nachlaſſen/
vnd es wil kein Beſtand bey jhnen ſeyn/ denn
ſie wollen bey dem Evangelio nichts leiden/
ſondern vbergeben es wider/ ſo bald ſie dar-
bey ſollen etwas außſtehen/ vnnd der geſtalt
ſind ſies nicht gebeſſert. Dem zuwider erfordert
der Herr Chriſtus Gedult bey ſeinen Be-
kennern/ vnnd Beſtendigkeit/ ohne welche ſich
keiner
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