Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].Christliche Leich-Predigt. daß alle Creatur GOttes gutt sey/ vnd nichts ver-1. Cor. 4. v. 4.werfflich/ das mit Dancksagung genommen wird.) Sondern/ daß sie also gelebet/ daß sie zum Gebeth vnd Andacht hurtig vnd geschickt blieben ist. 4. Judith heiliget den Sabbath. Sie fastet/ Von Judith komm ich abermal auff Dich/ du andäch- Du hattest dein Trawer-Kämmerlein; vnnd Intus manere mulierem oportet bonam.Men. Ein fromes Weib bleibet zu Hauß; Ein böses laufft all Winckel auß. Du hattest dein Beth-Kämmerlin zu Hause in vnd D iij
Chriſtliche Leich-Predigt. daß alle Creatur GOttes gutt ſey/ vnd nichts ver-1. Cor. 4. v. 4.werfflich/ das mit Danckſagung genommen wird.) Sondern/ daß ſie alſo gelebet/ daß ſie zum Gebeth vnd Andacht hurtig vnd geſchickt blieben iſt. 4. Judith heiliget den Sabbath. Sie faſtet/ Von Judith kom̃ ich abermal auff Dich/ du andaͤch- Du hatteſt dein Trawer-Kaͤmmerlein; vnnd Intus manere mulierem oportet bonam.Men. Ein fromes Weib bleibet zu Hauß; Ein boͤſes laufft all Winckel auß. Du hatteſt dein Beth-Kaͤmmerlin zu Hauſe in vnd D iij
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Chriſtliche Leich-Predigt.
daß alle Creatur GOttes gutt ſey/ vnd nichts ver-
werfflich/ das mit Danckſagung genommen wird.)
Sondern/ daß ſie alſo gelebet/ daß ſie zum Gebeth vnd
Andacht hurtig vnd geſchickt blieben iſt.
1. Cor. 4. v. 4.
4. Judith heiliget den Sabbath. Sie faſtet/
ohne am Sabbath/ Newmonden vnd andern Feſten des
Hauſes Jſrael: An welchen Feſtagen ſie jhrem Leibe
reichlicher gutts gethan/ alß an Wercktagen. Hat ſie
nun an Speiß vnd Tranck nichts fehlen laſſen/ vnd alſo
das geringe gethan; ſo wird ſie vielmehr das groͤſſere/
vnd was zur Heiligung des Sabbaths von noͤthen/ ver-
richtet haben.
Von Judith kom̃ ich abermal auff Dich/ du andaͤch-
tiges Hertz/ du frome Seele/ du Liebhaberin GOttes/
du heilige vnd ſeelige Fraw Looßin. Wie ſchimmerte/
ja/ wie brandte doch dieſe ſchoͤne Tugend-Lampe in dir.
Du hatteſt dein Trawer-Kaͤmmerlein; vnnd
hatteſt nicht lieb die Welt/ noch was in der Welt iſt:
ſagteſt gleichſam mit dem Poeten.
Intus manere mulierem oportet bonam.
Egredientes autem foras, nullius precii ſunt.
Ein fromes Weib bleibet zu Hauß;
Ein boͤſes laufft all Winckel auß.
Du hatteſt dein Beth-Kaͤmmerlin zu Hauſe in
deinem wolerbawten Schloſſe: in deinen Herbergen
vnd gemuͤtteten Loſamenten in der Frembde: in deiner
ſchoͤnen Kirchen zu Grambſchuͤtz/ die ich bey dem Be-
graͤbnuͤß deiner ſeeligen Frawen Tochter mit Frewden
angeſehen/ mich vber der gutten Ordnung verwundert/
vnd
D iij
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Zitationshilfe: | Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/361724/29>, abgerufen am 05.07.2024. |