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Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640].

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Christliche Leich-Predigt.
Vater Römischen Käysern gefallen/ Königen vnd Für-
sten beliebet/ bey gantzen Landschafften in hoher Reputa-
tion
vnd Ansehen gewesen. Vnd ist kein geringes.

Principibus placuiße Viris, haud ultimae laus est.Hor.
Groß Ruhm vnd Ehr ists einem Man
Der Mächtigen gefallen kan.
Sap. 4. 3.

Pulchra est casta generatio cum claritate gene-
ris;
sagt das Buch der Weißheit. Die Kinder dei-
ner Knechte werden bleiben/ vnd jhr Saame wird
Psal. 102.
für dir (GOtt) gedeyen. Hergegen was auß Hu-
rerey gezeuget wird/ das wird nicht tieff wurtzeln/
Sap. 4. v. 3.
noch gewissen Grund setzen. Das erste Kind/ das
David mit Bethseba gezeuget hatte/ schlug der Herr/2. Sam. 12. 15.
Svet.

daß es starb. Augustus hatte zwey Julias; Eine war
seine Tochter; die andere seiner Tochter Tochter: aber
mit jhnen ward sein Geschlecht beschlossen. Augusti-
nus
verleuret seinen natürlichen/ aber nicht ehelichenlib. 9. C.
c.
6.

Sohn in seiner Kindheit.

Es findet sich bey jhnen

III. Zum driten die Lampe jhres gewüntschten E-III. Sancti
Oroinis

hestandes. Judith wil des Ehestandes sich nicht ent-
äussern/ darumb/ daß dabey Creutz mit vnterläufft.
Nein. Sie heyrathet/ vnnd bekompt einen berühmbten
Mann. Vnd derselbe jhr Mann hieß Manasses. Wel-
cher nicht gewesen der erstgebohrne Sohn Josephs:Gen. 41. 51.
auch nicht der König Juda/ des Königes Ezechiae Sohn/
der Jerusalem mit Sünden erfüllet hat/ vnd deßwegen2. Reg. 21. v.
16.

hernach gebunden weggeführet worden ist/ vnd zu Babel

Busse

Chriſtliche Leich-Predigt.
Vater Roͤmiſchen Kaͤyſern gefallen/ Koͤnigen vnd Fuͤr-
ſten beliebet/ bey gantzen Landſchafften in hoher Reputa-
tion
vnd Anſehen geweſen. Vnd iſt kein geringes.

Principibus placuiße Viris, haud ultimæ laus eſt.Hor.
Groß Ruhm vnd Ehr iſts einem Man
Der Maͤchtigen gefallen kan.
Sap. 4. 3.

Pulchra eſt caſta generatio cum claritate gene-
ris;
ſagt das Buch der Weißheit. Die Kinder dei-
ner Knechte werden bleiben/ vnd jhr Saame wird
Pſal. 102.
fuͤr dir (GOtt) gedeyen. Hergegen was auß Hu-
rerey gezeuget wird/ das wird nicht tieff wurtzeln/
Sap. 4. v. 3.
noch gewiſſen Grund ſetzen. Das erſte Kind/ das
David mit Bethſeba gezeuget hatte/ ſchlug der Herr/2. Sam. 12. 15.
Svet.

daß es ſtarb. Auguſtus hatte zwey Julias; Eine war
ſeine Tochter; die andere ſeiner Tochter Tochter: aber
mit jhnen ward ſein Geſchlecht beſchloſſen. Auguſti-
nus
verleuret ſeinen natuͤrlichen/ aber nicht ehelichenlib. 9. C.
c.
6.

Sohn in ſeiner Kindheit.

Es findet ſich bey jhnen

III. Zum driten die Lampe jhres gewuͤntſchten E-III. Sancti
Oroinis

heſtandes. Judith wil des Eheſtandes ſich nicht ent-
aͤuſſern/ darumb/ daß dabey Creutz mit vnterlaͤufft.
Nein. Sie heyrathet/ vnnd bekompt einen beruͤhmbten
Mann. Vnd derſelbe jhr Mann hieß Manaſſes. Wel-
cher nicht geweſen der erſtgebohrne Sohn Joſephs:Gen. 41. 51.
auch nicht der Koͤnig Juda/ des Koͤniges Ezechiæ Sohn/
der Jeruſalem mit Suͤnden erfuͤllet hat/ vnd deßwegen2. Reg. 21. v.
16.

hernach gebunden weggefuͤhret worden iſt/ vnd zu Babel

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[0023] Chriſtliche Leich-Predigt. Vater Roͤmiſchen Kaͤyſern gefallen/ Koͤnigen vnd Fuͤr- ſten beliebet/ bey gantzen Landſchafften in hoher Reputa- tion vnd Anſehen geweſen. Vnd iſt kein geringes. Principibus placuiße Viris, haud ultimæ laus eſt. Groß Ruhm vnd Ehr iſts einem Man Der Maͤchtigen gefallen kan. Pulchra eſt caſta generatio cum claritate gene- ris; ſagt das Buch der Weißheit. Die Kinder dei- ner Knechte werden bleiben/ vnd jhr Saame wird fuͤr dir (GOtt) gedeyen. Hergegen was auß Hu- rerey gezeuget wird/ das wird nicht tieff wurtzeln/ noch gewiſſen Grund ſetzen. Das erſte Kind/ das David mit Bethſeba gezeuget hatte/ ſchlug der Herr/ daß es ſtarb. Auguſtus hatte zwey Julias; Eine war ſeine Tochter; die andere ſeiner Tochter Tochter: aber mit jhnen ward ſein Geſchlecht beſchloſſen. Auguſti- nus verleuret ſeinen natuͤrlichen/ aber nicht ehelichen Sohn in ſeiner Kindheit. Pſal. 102. Sap. 4. v. 3. 2. Sam. 12. 15. Svet. lib. 9. C. c. 6. Es findet ſich bey jhnen III. Zum driten die Lampe jhres gewuͤntſchten E- heſtandes. Judith wil des Eheſtandes ſich nicht ent- aͤuſſern/ darumb/ daß dabey Creutz mit vnterlaͤufft. Nein. Sie heyrathet/ vnnd bekompt einen beruͤhmbten Mann. Vnd derſelbe jhr Mann hieß Manaſſes. Wel- cher nicht geweſen der erſtgebohrne Sohn Joſephs: auch nicht der Koͤnig Juda/ des Koͤniges Ezechiæ Sohn/ der Jeruſalem mit Suͤnden erfuͤllet hat/ vnd deßwegen hernach gebunden weggefuͤhret worden iſt/ vnd zu Babel Buſſe III. Sancti Oroinis Gen. 41. 51. 2. Reg. 21. v. 16.

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Zitationshilfe: Eder, Michael: Judith lychnuchus Mosaicus. Oder Judith Der güldene Leuchter Mosis. Lissa, [1640], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/361724/23>, abgerufen am 19.04.2024.