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Rollius, Johannes: Annulus Dei signatorius. Frankfurt (Oder), 1670.

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Christlicher LebensLauff.
Pila Fortnnae, ein Ball/ den das Glücke ohngefehr hin und
wieder geworffen/ sondern eine Spkaera Divinae Providentiae[-]
eine Kugel der Göttlichen Vorsorge. Die Erdenbeschreiber ha-
ben die Art/ daß sie mit kleinen Strichen und Kennezeichen gross
Ströme und Städte abbilden; Wir wollen einen kurtzen Ab-
riß seiner Ankunfft/ Erziehung/ Lebens und Todtes/ zu seinem
Gedächtnüß uns vorstellen/ gewiß wir werden sehen/ und be-
finde ich sonderlich darinnen/ daß Er sey ein Compages Divi-
norum Beneficiorum,
ein Gnaden-Gefäße/ von vielen hohen
Wolthaten Gottes zusammen gesetzet.

I.I. Hat GOtt begnadet unsern Seel. Herrn Hoffmann,
Bonis nec obscuris Natalibus,
mit einer Ehrlichen Ankunfft.
Er ist auf diese Welt gebohren Anno 1618. den Montag vor
Matthaei, im Monath September, gleich in dem Jahre/ da der
schreckliche Comet am Himmel gestanden/ der den langwierigen
Deutschen Krieg portendiret.

Sein Herr Vater ist gewesen/ der Weiland Ehrenveste/
Vorachtbare/ Wolweise und Wolbenahmte Herr Paulus Hoff-
mann,
gewesener Freysasse allhier/ und damahls Königlicher
Richter.

Seine Seel. Frau Mutter/ die Weiland Wol-Ehrbare/
Viel-Ehr- und Tugendsame Frau Elisabetha Schwartzrockin/
eine Tugendhaffte und Gottselige Matron.

Der Groß-Vater vom Vater ist gewesen/ der Weiland
Ehr- und Wolbenahmte Herr Benedictus Hoffmann, erstlich
Lehn-Schultze in Rockitten/ und als er hernach umbs Evangelii
willen die Schultzerey verlassen müssen/ Bürger und Einwoh-
ner in Schwerin.

Die Groß-Mutter vom Vater ist gewesen/ die Weiland
Ehrbare und Viel Tugendsame Frau Anna Küntzelin.

Der GroßVater von der Mutter ist gewesen/ der weiland
Ehrsame und Wolbenahmte Herr Peter Schwartzrock/ gewe-
sener Königlicher Heyde-Müller allhier.

Die

Chriſtlicher LebensLauff.
Pila Fortnnæ, ein Ball/ den das Gluͤcke ohngefehr hin und
wieder geworffen/ ſondern eine Spkæra Divinæ Providentiæ[-]
eine Kugel der Goͤttlichen Vorſorge. Die Erdenbeſchreiber ha-
ben die Art/ daß ſie mit kleinen Strichen und Kennezeichen groſſ
Stroͤme und Staͤdte abbilden; Wir wollen einen kurtzen Ab-
riß ſeiner Ankunfft/ Erziehung/ Lebens und Todtes/ zu ſeinem
Gedaͤchtnuͤß uns vorſtellen/ gewiß wir werden ſehen/ und be-
finde ich ſonderlich darinnen/ daß Er ſey ein Compages Divi-
norum Beneficiorum,
ein Gnaden-Gefaͤße/ von vielen hohen
Wolthaten Gottes zuſammen geſetzet.

I.I. Hat GOtt begnadet unſern Seel. Herrn Hoffmann,
Bonis nec obſcuris Natalibus,
mit einer Ehrlichen Ankunfft.
Er iſt auf dieſe Welt gebohren Anno 1618. den Montag vor
Matthæi, im Monath September, gleich in dem Jahre/ da der
ſchreckliche Comet am Himmel geſtanden/ der den langwierigen
Deutſchen Krieg portendiret.

Sein Herr Vater iſt geweſen/ der Weiland Ehrenveſte/
Vorachtbare/ Wolweiſe und Wolbenahmte Herr Paulus Hoff-
mann,
geweſener Freyſaſſe allhier/ und damahls Koͤniglicher
Richter.

Seine Seel. Frau Mutter/ die Weiland Wol-Ehrbare/
Viel-Ehr- und Tugendſame Frau Eliſabetha Schwartzrockin/
eine Tugendhaffte und Gottſelige Matron.

Der Groß-Vater vom Vater iſt geweſen/ der Weiland
Ehr- und Wolbenahmte Herr Benedictus Hoffmann, erſtlich
Lehn-Schultze in Rockitten/ und als er hernach umbs Evangelii
willen die Schultzerey verlaſſen muͤſſen/ Buͤrger und Einwoh-
ner in Schwerin.

Die Groß-Mutter vom Vater iſt geweſen/ die Weiland
Ehrbare und Viel Tugendſame Frau Anna Kuͤntzelin.

Der GroßVater von der Mutter iſt geweſen/ der weiland
Ehrſame und Wolbenahmte Herr Peter Schwartzrock/ gewe-
ſener Koͤniglicher Heyde-Muͤller allhier.

Die
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[72.[72]/0072] Chriſtlicher LebensLauff. Pila Fortnnæ, ein Ball/ den das Gluͤcke ohngefehr hin und wieder geworffen/ ſondern eine Spkæra Divinæ Providentiæ- eine Kugel der Goͤttlichen Vorſorge. Die Erdenbeſchreiber ha- ben die Art/ daß ſie mit kleinen Strichen und Kennezeichen groſſ Stroͤme und Staͤdte abbilden; Wir wollen einen kurtzen Ab- riß ſeiner Ankunfft/ Erziehung/ Lebens und Todtes/ zu ſeinem Gedaͤchtnuͤß uns vorſtellen/ gewiß wir werden ſehen/ und be- finde ich ſonderlich darinnen/ daß Er ſey ein Compages Divi- norum Beneficiorum, ein Gnaden-Gefaͤße/ von vielen hohen Wolthaten Gottes zuſammen geſetzet. I. Hat GOtt begnadet unſern Seel. Herrn Hoffmann, Bonis nec obſcuris Natalibus, mit einer Ehrlichen Ankunfft. Er iſt auf dieſe Welt gebohren Anno 1618. den Montag vor Matthæi, im Monath September, gleich in dem Jahre/ da der ſchreckliche Comet am Himmel geſtanden/ der den langwierigen Deutſchen Krieg portendiret. I. Sein Herr Vater iſt geweſen/ der Weiland Ehrenveſte/ Vorachtbare/ Wolweiſe und Wolbenahmte Herr Paulus Hoff- mann, geweſener Freyſaſſe allhier/ und damahls Koͤniglicher Richter. Seine Seel. Frau Mutter/ die Weiland Wol-Ehrbare/ Viel-Ehr- und Tugendſame Frau Eliſabetha Schwartzrockin/ eine Tugendhaffte und Gottſelige Matron. Der Groß-Vater vom Vater iſt geweſen/ der Weiland Ehr- und Wolbenahmte Herr Benedictus Hoffmann, erſtlich Lehn-Schultze in Rockitten/ und als er hernach umbs Evangelii willen die Schultzerey verlaſſen muͤſſen/ Buͤrger und Einwoh- ner in Schwerin. Die Groß-Mutter vom Vater iſt geweſen/ die Weiland Ehrbare und Viel Tugendſame Frau Anna Kuͤntzelin. Der GroßVater von der Mutter iſt geweſen/ der weiland Ehrſame und Wolbenahmte Herr Peter Schwartzrock/ gewe- ſener Koͤniglicher Heyde-Muͤller allhier. Die

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Annulus Dei signatorius. Frankfurt (Oder), 1670, S. 72.[72]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360156/72>, abgerufen am 22.11.2024.