Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.misericordiae, at justitiae, & in ipsa penetralia fide Vorzeiten wurden die verstorbenen im Volcke Gottes mit das
miſericordiæ, atꝙ juſtitiæ, & in ipsa penetralia fide Vorzeiten wurden die verſtorbenen im Volcke Gottes mit das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0020"/><hi rendition="#aq">miſericordiæ, atꝙ juſtitiæ, & in ipsa penetralia fide<lb/> ſvavi, factorum præſtantium odore redolentia totus<lb/> ingredere: eâ te amictum fide exitus vitæ hujus inve-<lb/> niat, ut posſint osſa tua pingvescere, & ſint ſicut hor-<lb/> tus ebrius, cujus citò ſemina ſuſcitantur.</hi> Wer kuͤndiget<lb/> doch/ <hi rendition="#fr">ſaget er/</hi> dieſem Vogel an den Tag ſeines Todes/ daß er<lb/> ſich ein Neſt mache/ und ſolches mit wohlriechendem Gewuͤrtze<lb/> erfuͤlle/ lege ſich darein/ und erſterbe/ das mit dem lieblichen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ephef. 4.<lb/> v. 22, 24.<lb/> Coloſ. 3.<lb/> v. 9. 10.<lb/> Ps. 27. v.</hi> 5.</note>Geruch der Leichgeſtanck vertrieben werde? Du/ o liber Menſch/<lb/> mache dir ein Neſt/ <hi rendition="#fr">lege ab den alten Menſchen mit ſeinem</hi><lb/> thun/ der durch Luͤſte im Jrthum ſich verterbet/ und zeuch an den<lb/> neuen Menſchen. Dein Neſt/ dein Behaͤltnis ſey Chriſtus/<lb/> der dich verberge/ und <hi rendition="#fr">decke in ſeiner Huͤtten zur boͤſen Zeit.</hi><lb/> Wiltu gewiß ſeyn/ daß Er dein Schutz/ dein Neſt iſt/ und deine<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſa. 49. v.</hi> 2</note>Huͤtte. <hi rendition="#fr">Er hat mich in ſeinen Koͤcher geſtecket/</hi> ſtehet<lb/> Eſa. 49. Darumb ſey dein Neſt/ der wahre Glaube/ fuͤlle daſ-<lb/> ſelbe mit gutem Geruch der Tugenden/ nehmlich der Liebe/ der<lb/> Barmhertzigkeit/ der Gerechtigkeit/ gehe hinein ins inwendige/<lb/> daß es wohl riche von lieblichem Glauben/ gutten Wercken/<lb/> heiligen Wandel. Laß dich mit einem ſolchen Glauben ange-<lb/> than antreffen und finden an deinem letzten Ende/ daß deine Ge-<lb/> beine fet werden/ und ſie werden wie ein feuchter trunckener Gar-<lb/> te/ deſſen Saame bald herfuͤrkomme/ <hi rendition="#fr">und ſchoͤne Blumen<lb/> trage.</hi> Die beſte Beſtattung iſt ein Chriſtlich und guttes Ge-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Baſil. M.<lb/> Homil. ad<lb/> Divites.</hi></note>ruͤchte eines Gottſeligen wohlgefuͤhrten Wandels. Καλὸν<lb/> ἐντὰφιον ἡ ἐνσέβειϰ, ſaget der H. <hi rendition="#aq">Baſilius. Pulchra ſepul-<lb/> tura Pictas.</hi> Es iſt ein ſchoͤn Begraͤbnis die wahre Gottſeligkeit.</p><lb/> <p>Vorzeiten wurden die verſtorbenen im Volcke Gottes mit<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Geneſ. 50.<lb/> v.</hi> 2.</note>koͤſtlichen Specereyen/ ihrem Stande nach/ beygeſetzet und<lb/> begraben. <hi rendition="#aq">Joſeph</hi> <hi rendition="#fr">befahl ſeinen Knechten den Aertzten/</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">das</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
miſericordiæ, atꝙ juſtitiæ, & in ipsa penetralia fide
ſvavi, factorum præſtantium odore redolentia totus
ingredere: eâ te amictum fide exitus vitæ hujus inve-
niat, ut posſint osſa tua pingvescere, & ſint ſicut hor-
tus ebrius, cujus citò ſemina ſuſcitantur. Wer kuͤndiget
doch/ ſaget er/ dieſem Vogel an den Tag ſeines Todes/ daß er
ſich ein Neſt mache/ und ſolches mit wohlriechendem Gewuͤrtze
erfuͤlle/ lege ſich darein/ und erſterbe/ das mit dem lieblichen
Geruch der Leichgeſtanck vertrieben werde? Du/ o liber Menſch/
mache dir ein Neſt/ lege ab den alten Menſchen mit ſeinem
thun/ der durch Luͤſte im Jrthum ſich verterbet/ und zeuch an den
neuen Menſchen. Dein Neſt/ dein Behaͤltnis ſey Chriſtus/
der dich verberge/ und decke in ſeiner Huͤtten zur boͤſen Zeit.
Wiltu gewiß ſeyn/ daß Er dein Schutz/ dein Neſt iſt/ und deine
Huͤtte. Er hat mich in ſeinen Koͤcher geſtecket/ ſtehet
Eſa. 49. Darumb ſey dein Neſt/ der wahre Glaube/ fuͤlle daſ-
ſelbe mit gutem Geruch der Tugenden/ nehmlich der Liebe/ der
Barmhertzigkeit/ der Gerechtigkeit/ gehe hinein ins inwendige/
daß es wohl riche von lieblichem Glauben/ gutten Wercken/
heiligen Wandel. Laß dich mit einem ſolchen Glauben ange-
than antreffen und finden an deinem letzten Ende/ daß deine Ge-
beine fet werden/ und ſie werden wie ein feuchter trunckener Gar-
te/ deſſen Saame bald herfuͤrkomme/ und ſchoͤne Blumen
trage. Die beſte Beſtattung iſt ein Chriſtlich und guttes Ge-
ruͤchte eines Gottſeligen wohlgefuͤhrten Wandels. Καλὸν
ἐντὰφιον ἡ ἐνσέβειϰ, ſaget der H. Baſilius. Pulchra ſepul-
tura Pictas. Es iſt ein ſchoͤn Begraͤbnis die wahre Gottſeligkeit.
Ephef. 4.
v. 22, 24.
Coloſ. 3.
v. 9. 10.
Ps. 27. v. 5.
Eſa. 49. v. 2
Baſil. M.
Homil. ad
Divites.
Vorzeiten wurden die verſtorbenen im Volcke Gottes mit
koͤſtlichen Specereyen/ ihrem Stande nach/ beygeſetzet und
begraben. Joſeph befahl ſeinen Knechten den Aertzten/
das
Geneſ. 50.
v. 2.
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