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Mergo, Severin: Christliche Erinnerung und Leich-Predigt. Polnisch Lissa, 1648.

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Leben und Abschied des Seelig-verstorbenen.
schöne Stadt/ hat die schönste Kirche/ so in gantz Hol-
land zu finden/ die auff dem Marckte lieget/ und auff
gewaltigen starcken Säulen fundiret, und befestiget
ist. Durch die Stadt fleust der Fluß Sparnus/ und
in dieser Stadt ist die nützliche unnd Edele Kunst
der Buchdruckerey zum ersten erfunden. Also hat
nun der Seelig-verstorbene Herr seines Lebens An-
fang unter den Hochmögenden Herren Staaden/
und an einem freyen/ fürnehmen Orthe bekommen/
welches dann vor sich nicht ein geringes Stücke zeit-
lichen Glückes ist.

Ferner so ist der Seelig-verstorbene Herr von
Christlichen Eltern gebohren. Sein Herr Vater ist
gewesen der Ehrenveste/ und fürnehme Herr Andre-
as von Dewall/ einer von den Harlemischen Kauff-
leuten/ der seinen wichtigen Handel getrieben hat.
Seine Fraw Mutter ist gewesen Fraw Rosina/ ge-
bohrne Rotarschin/ nun beyde Seeligen/ so zwey be-
rühmete Geschlechter selbigen fürnehmen Orthes
gewesen. Welches dann auch ein Segen und Wol-
that Gottes billich zu achten/ Esai. 3. Psalm. 112.

Von diesen seinen Christlichen fürnehmen El-
tern ist Er im TauffBunde Christo einverleibet/ und
fürder zur Gottesfurcht/ unnd allen Tugenden ge-
wehnet/ sonderlich zum Rechnen und Schreiben an-
geleitet worden/ biß Er seine vernünfftige Jahre er-
reichet/ unnd sich frembder Orten umbzusehen/ lust
genommen. Da Er dann durch gelegenheit des

wol
F ij

Leben und Abſchied des Seelig-verſtorbenen.
ſchoͤne Stadt/ hat die ſchoͤnſte Kirche/ ſo in gantz Hol-
land zu finden/ die auff dem Marckte lieget/ und auff
gewaltigen ſtarcken Saͤulen fundiret, und befeſtiget
iſt. Durch die Stadt fleuſt der Fluß Sparnus/ und
in dieſer Stadt iſt die nuͤtzliche unnd Edele Kunſt
der Buchdruckerey zum erſten erfunden. Alſo hat
nun der Seelig-verſtorbene Herr ſeines Lebens An-
fang unter den Hochmoͤgenden Herren Staaden/
und an einem freyen/ fuͤrnehmen Orthe bekommen/
welches dann vor ſich nicht ein geringes Stuͤcke zeit-
lichen Gluͤckes iſt.

Ferner ſo iſt der Seelig-verſtorbene Herr von
Chriſtlichen Eltern gebohren. Sein Herr Vater iſt
geweſen der Ehrenveſte/ und fuͤrnehme Herr Andre-
as von Dewall/ einer von den Harlemiſchen Kauff-
leuten/ der ſeinen wichtigen Handel getrieben hat.
Seine Fraw Mutter iſt geweſen Fraw Roſina/ ge-
bohrne Rotarſchin/ nun beyde Seeligen/ ſo zwey be-
ruͤhmete Geſchlechter ſelbigen fuͤrnehmen Orthes
geweſen. Welches dann auch ein Segen und Wol-
that Gottes billich zu achten/ Eſai. 3. Pſalm. 112.

Von dieſen ſeinen Chriſtlichen fuͤrnehmen El-
tern iſt Er im TauffBunde Chriſto einverleibet/ und
fuͤrder zur Gottesfurcht/ unnd allen Tugenden ge-
wehnet/ ſonderlich zum Rechnen und Schreiben an-
geleitet worden/ biß Er ſeine vernuͤnfftige Jahre er-
reichet/ unnd ſich frembder Orten umbzuſehen/ luſt
genommen. Da Er dann durch gelegenheit des

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[[43]/0043] Leben und Abſchied des Seelig-verſtorbenen. ſchoͤne Stadt/ hat die ſchoͤnſte Kirche/ ſo in gantz Hol- land zu finden/ die auff dem Marckte lieget/ und auff gewaltigen ſtarcken Saͤulen fundiret, und befeſtiget iſt. Durch die Stadt fleuſt der Fluß Sparnus/ und in dieſer Stadt iſt die nuͤtzliche unnd Edele Kunſt der Buchdruckerey zum erſten erfunden. Alſo hat nun der Seelig-verſtorbene Herr ſeines Lebens An- fang unter den Hochmoͤgenden Herren Staaden/ und an einem freyen/ fuͤrnehmen Orthe bekommen/ welches dann vor ſich nicht ein geringes Stuͤcke zeit- lichen Gluͤckes iſt. Ferner ſo iſt der Seelig-verſtorbene Herr von Chriſtlichen Eltern gebohren. Sein Herr Vater iſt geweſen der Ehrenveſte/ und fuͤrnehme Herr Andre- as von Dewall/ einer von den Harlemiſchen Kauff- leuten/ der ſeinen wichtigen Handel getrieben hat. Seine Fraw Mutter iſt geweſen Fraw Roſina/ ge- bohrne Rotarſchin/ nun beyde Seeligen/ ſo zwey be- ruͤhmete Geſchlechter ſelbigen fuͤrnehmen Orthes geweſen. Welches dann auch ein Segen und Wol- that Gottes billich zu achten/ Eſai. 3. Pſalm. 112. Von dieſen ſeinen Chriſtlichen fuͤrnehmen El- tern iſt Er im TauffBunde Chriſto einverleibet/ und fuͤrder zur Gottesfurcht/ unnd allen Tugenden ge- wehnet/ ſonderlich zum Rechnen und Schreiben an- geleitet worden/ biß Er ſeine vernuͤnfftige Jahre er- reichet/ unnd ſich frembder Orten umbzuſehen/ luſt genommen. Da Er dann durch gelegenheit des wol F ij

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Zitationshilfe: Mergo, Severin: Christliche Erinnerung und Leich-Predigt. Polnisch Lissa, 1648, S. [43]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360002/43>, abgerufen am 24.11.2024.