Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.Geistliche Apotecke. zu Menschen in die Versamlung der Heiligen; Dadie Heiligen Engel/ die starcken Helden/ und FürstenPsal. 103, 20. Dan 10. 11. 12. Jos. 5, 14, 1. Cor. 11, 10, 1. Tim. 6, 15. Hebr. 11, 6. Esa. 1, 18. Joh. 6, 35. GOttes zugegen sind: Sondern zu dem grossen Mo- narchen/ dem Könige aller Könige/ und HErren al- ler HErren/ welcher GOtt selbsten; Durch rechtes Erkäntniß/ durch andächtiges Gebeth/ und Glauben an JEsum CHristum: Welcher Glaube auch das Werckzeug ist/ damit wir uns die Geistlichen Artzney- en appliciren/ zu Nutz und eigen machen/ daß sie heyl- sam sein mögen. 3. Schließlich saget GOttes Geist: Sie bringen3. Colligendi stu- Das gehet auff das Ewige Leben. Da wer- rer
Geiſtliche Apotecke. zu Menſchen in die Verſamlung der Heiligen; Dadie Heiligen Engel/ die ſtarcken Helden/ und FuͤrſtenPſal. 103, 20. Dan 10. 11. 12. Joſ. 5, 14, 1. Cor. 11, 10, 1. Tim. 6, 15. Hebr. 11, 6. Eſa. 1, 18. Joh. 6, 35. GOttes zugegen ſind: Sondern zu dem groſſen Mo- narchen/ dem Koͤnige aller Koͤnige/ und HErren al- ler HErren/ welcher GOtt ſelbſten; Durch rechtes Erkaͤntniß/ durch andaͤchtiges Gebeth/ und Glauben an JEſum CHriſtum: Welcher Glaube auch das Werckzeug iſt/ damit wir uns die Geiſtlichen Artzney- en appliciren/ zu Nutz und eigen machen/ daß ſie heyl- ſam ſein moͤgen. 3. Schließlich ſaget GOttes Geiſt: Sie bringen3. Colligendi ſtu- Das gehet auff das Ewige Leben. Da wer- rer
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0047" n="[47]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Geiſtliche Apotecke.</hi></fw><lb/> zu Menſchen in die Verſamlung der Heiligen<hi rendition="#i">;</hi> Da<lb/> die Heiligen Engel/ die ſtarcken Helden/ und Fuͤrſten<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 103, 20.<lb/> Dan 10. 11. 12.<lb/> Joſ. 5, 14,<lb/> 1. Cor. 11, 10,<lb/> 1. Tim. 6, 15.<lb/> Hebr. 11, 6.<lb/> Eſa. 1, 18.<lb/> Joh.</hi> 6, 35.</note><lb/> GOttes zugegen ſind: Sondern zu dem groſſen Mo-<lb/> narchen/ dem Koͤnige aller Koͤnige/ und HErren al-<lb/> ler HErren/ welcher GOtt ſelbſten; Durch rechtes<lb/> Erkaͤntniß/ durch andaͤchtiges Gebeth/ und Glauben<lb/> an JEſum CHriſtum: Welcher Glaube auch das<lb/> Werckzeug iſt/ damit wir uns die Geiſtlichen Artzney-<lb/> en <hi rendition="#aq">applici</hi>ren/ zu Nutz und eigen machen/ daß ſie heyl-<lb/> ſam ſein moͤgen.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">3.</hi> Schließlich ſaget GOttes Geiſt: <hi rendition="#fr">Sie bringen</hi><note place="right"><hi rendition="#i">3. <hi rendition="#aq">Colligendi ſtu-<lb/> dium.</hi></hi></note><lb/><hi rendition="#fr">jhre Garben.</hi> Jn der Lateiniſchen <hi rendition="#aq">verſion</hi> ſtehet: <hi rendition="#aq">Por-<lb/> tantes manipulos ſuos,</hi> Sie bringen jhre <hi rendition="#aq">Manipel</hi> o-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Sennert. epitom.<lb/> Inſtit. Medit. l.<lb/> 5. part. 3. ſect. 1.<lb/> c. 3. p.</hi> 784.</hi></note><lb/> der Handvol. Jn Apotecken weiß man/ was <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">manipel</hi></hi><lb/> ſeyn/ nemblich ſo viel/ alß man mit einer gantzen Hand<lb/> faſſen kan; Wie hingegen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">pugillus</hi></hi> ſo viel iſt/ alß man<lb/> mit den Finger-Spitzen ergreiffen mag: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Faſciculus</hi></hi> ein<lb/> Buͤndlin/ ſo viel alß man in die Armen bringet. Vn-<lb/> ſer Herr Lutherus hat es gedeutſchet <hi rendition="#fr">Garben/</hi> wie man in<lb/> der Erndte (davon der Pſalm redet) auff dem Felde<lb/> von dem Getreide machet/ und in Stro-Seile einbindet.<lb/><hi rendition="#aq">U</hi>nd ſolche <hi rendition="#fr">Garben</hi> oder Buͤndlin <hi rendition="#fr">bringen</hi> und ſamlen<lb/> auch die Apotecker; Garben vol Blumen/ Garben vol<lb/> Kraͤuter/ Garben vol Wurtzeln/ ꝛc.</p><lb/> <p>Das gehet auff das Ewige Leben. Da wer-<lb/> den die Glaͤubigen Kinder GOttes auch <hi rendition="#fr">bringen jhre<lb/> Garben.</hi> Fuͤr die Garben der <hi rendition="#fr">Arbeit und Muͤhſeeligkeit</hi><lb/> dieſes Lebens/ garben vol <hi rendition="#fr">Ruhe:</hi> Fuͤr die Garben jh-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">rer</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[47]/0047]
Geiſtliche Apotecke.
zu Menſchen in die Verſamlung der Heiligen; Da
die Heiligen Engel/ die ſtarcken Helden/ und Fuͤrſten
GOttes zugegen ſind: Sondern zu dem groſſen Mo-
narchen/ dem Koͤnige aller Koͤnige/ und HErren al-
ler HErren/ welcher GOtt ſelbſten; Durch rechtes
Erkaͤntniß/ durch andaͤchtiges Gebeth/ und Glauben
an JEſum CHriſtum: Welcher Glaube auch das
Werckzeug iſt/ damit wir uns die Geiſtlichen Artzney-
en appliciren/ zu Nutz und eigen machen/ daß ſie heyl-
ſam ſein moͤgen.
Pſal. 103, 20.
Dan 10. 11. 12.
Joſ. 5, 14,
1. Cor. 11, 10,
1. Tim. 6, 15.
Hebr. 11, 6.
Eſa. 1, 18.
Joh. 6, 35.
3. Schließlich ſaget GOttes Geiſt: Sie bringen
jhre Garben. Jn der Lateiniſchen verſion ſtehet: Por-
tantes manipulos ſuos, Sie bringen jhre Manipel o-
der Handvol. Jn Apotecken weiß man/ was manipel
ſeyn/ nemblich ſo viel/ alß man mit einer gantzen Hand
faſſen kan; Wie hingegen pugillus ſo viel iſt/ alß man
mit den Finger-Spitzen ergreiffen mag: Faſciculus ein
Buͤndlin/ ſo viel alß man in die Armen bringet. Vn-
ſer Herr Lutherus hat es gedeutſchet Garben/ wie man in
der Erndte (davon der Pſalm redet) auff dem Felde
von dem Getreide machet/ und in Stro-Seile einbindet.
Und ſolche Garben oder Buͤndlin bringen und ſamlen
auch die Apotecker; Garben vol Blumen/ Garben vol
Kraͤuter/ Garben vol Wurtzeln/ ꝛc.
3. Colligendi ſtu-
dium.
Sennert. epitom.
Inſtit. Medit. l.
5. part. 3. ſect. 1.
c. 3. p. 784.
Das gehet auff das Ewige Leben. Da wer-
den die Glaͤubigen Kinder GOttes auch bringen jhre
Garben. Fuͤr die Garben der Arbeit und Muͤhſeeligkeit
dieſes Lebens/ garben vol Ruhe: Fuͤr die Garben jh-
rer
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |