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Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.

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Geistliche Apotecke.
solches vielmehr jhnen thun/ sie nehren unnd kleiden
werde; Darauff uns unser Heyland selbst weiset/ sie
anschawen heisset/ unnd darauß tröstlich schliessen
lehret.

4. Fructus.4. Hat man in Apotecken gewisse Früchte.
Was sind das für Früchte in unser Creutz Apotecken?
Entweder daß frome Christen in jhrem Christenthumb
weder an sich/ noch andern keine rechtschaffene Früch-
te spüren/ wie zuvor gehöret; Oder da die Früchte
Amygdale a-
marae Berber. e-
xiccat. Siliqvae.
folgen/ sinds faule/ böse/ untüel tige Früchte/ Bittere
Mandeln/ Saurach-Beeren/
harte unschmackhafft Jo-
hannis-Brodt/
und derogleichen/ welche nur den wol-
Gal. 5, 19.
Prov.
1, 31.
lüstigen Leuthen angenehme sind: Wercke des Flei-
sches/ und Früchte verkehrtes Wesens.

5. Pulveres.5. Weiter hat man auch in Apotecken gewisse
Pulver/ und Farin oder Meel/ die man zur Artzney
Gentianae &:
Farina volatilis
bedarff; Bitter Entztan-Pulver/ Staub-Meel/ und an-
dere. Was sind das für Pulver in unser Creutz-A-
1. Cor. 15, 26.potecke? Es ist der letzte Feind der Todt/ der ist ei-
nem Menschen/ der gutte Tage und gnug hat/ und oh-
Syr. 41, 1.ne Sorge lebet/ und dem es wol gehet in allen Din-
gen/ und noch wol essen mag/ viel bitterer/ als jrgend
ein Entzian/ oder Colochinten/ darüber die Propheten-
2. Reg. 4, 39,
40.
Kinder so jämmerlich zu Elisa schryen: O Mann
GOttes/ der Todt in Töpffen;
Wenn er nicht
Gen. 3, 19.
& c.
18, 27.
nur daran gedencket/ daß er Erde/ Staub und Aschen
sey/ und wider zu der Erden kommen müsse/ wir er
gewesen ist; Sondern auch endlich sich muß in des To-

des

Geiſtliche Apotecke.
ſolches vielmehr jhnen thun/ ſie nehren unnd kleiden
werde; Darauff uns unſer Heyland ſelbſt weiſet/ ſie
anſchawen heiſſet/ unnd darauß troͤſtlich ſchlieſſen
lehret.

4. Fructus.4. Hat man in Apotecken gewiſſe Fruͤchte.
Was ſind das fuͤr Fruͤchte in unſer Creutz Apotecken?
Entweder daß frome Chriſten in jhrem Chriſtenthumb
weder an ſich/ noch andern keine rechtſchaffene Fruͤch-
te ſpuͤren/ wie zuvor gehoͤret; Oder da die Fruͤchte
Amygdale a-
maræ Berber. e-
xiccat. Siliqvæ.
folgen/ ſinds faule/ boͤſe/ untuͤel tige Fruͤchte/ Bittere
Mandeln/ Saurach-Beeren/
harte unſchmackhafft Jo-
hannis-Brodt/
und derogleichen/ welche nur den wol-
Gal. 5, 19.
Prov.
1, 31.
luͤſtigen Leuthen angenehme ſind: Wercke des Flei-
ſches/ und Fruͤchte verkehrtes Weſens.

5. Pulveres.5. Weiter hat man auch in Apotecken gewiſſe
Pulver/ und Farin oder Meel/ die man zur Artzney
Gentianæ &:
Farina volatilis
bedarff; Bitter Entztan-Pulver/ Staub-Meel/ und an-
dere. Was ſind das fuͤr Pulver in unſer Creutz-A-
1. Cor. 15, 26.potecke? Es iſt der letzte Feind der Todt/ der iſt ei-
nem Menſchen/ der gutte Tage und gnug hat/ und oh-
Syr. 41, 1.ne Sorge lebet/ und dem es wol gehet in allen Din-
gen/ und noch wol eſſen mag/ viel bitterer/ als jrgend
ein Entzian/ oder Colochinten/ daruͤber die Propheten-
2. Reg. 4, 39,
40.
Kinder ſo jaͤmmerlich zu Eliſa ſchryen: O Mann
GOttes/ der Todt in Toͤpffen;
Wenn er nicht
Gen. 3, 19.
& c.
18, 27.
nur daran gedencket/ daß er Erde/ Staub und Aſchen
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geweſen iſt; Sondern auch endlich ſich muß in des To-

des
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Zitationshilfe: Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360001/30>, abgerufen am 24.11.2024.