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Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653.

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Christliche Leichpredigt
So hat Er auch dem Joseph ein stück Landes/ nehmlich
Gen. 33. 19.Sichem/ so Er umb hundert Groschen gekaufft/ Gen. 33.
Act. 7. 16.und hernach/ als es von seinen Feinden eingenommen
war/ jhnen mit Schwerdt und Bogen wieder abgenom-
Gen. 48. 22.
Jos. 20. 7.
Joh. 4. 5.
Gen.
49. 29.
men hatte/ Gen. 48. für seinen andern Kindern zum
Voraus vermachet/ Jos. 20. Joh. 4. Es hat Jacob
auch ferner angeordnet/ wo man Jhn hin nach seinem
Tode begraben solte/ Gen. 49. Ja GOtt befiehlet
selbst dem todtkrancken Hißkiae/ daß Er vor seinem En-
de sein Hauß beschicken/ und alles fein in Weltlichen
Esai. 38. 1.Sachen richtig machen solle/ Esa. 38. Allein bey die-
sen Reden muß es nicht allein bleiben. Manche wissen
vor Jhrem absterben/ aus Liebe des zeitlichen von nichts
als Jhrem Hauß und Hoff/ Geldt und Gutt/ Silber
und Goldt zu reden/ und vergessen dabey GOttes und
Jhrer armen Seelen Wolfarth. O Unrecht! Unrecht!

Andere die dencken nur/ wie sie Ehrlich sterben/
und herrliches Lob unnd einen grossen Nahmen hinder
sich lassen mügen/ Wie sich denn solchergestalt der Keyser
Sueton. in
Augusto.
Cicer. Orat.
pro P. Qvint.
Augustus täglich wünschete E'uthanasian, das ist/ daß Er
wol/ ehrlich/ und mit grossem Ruhm sterben möchte/ auch
der weyse Heyde Cicero deßwegen saget: Vita Turpis
ne morti quidem honestae locum relinquit,
auff ein
schändlich Leben köndte nichts anders denn ein unehr-
licher Todt folgen; Allein ein grosser Unterscheid ist
zwischen einem ehrlichen/ auffrichtigen euserlichen Wan-
del/ und zwischen einen Christlichen Wandel: wie auch
zwischen einen Ehrlichen Sterben/ und Seligen Christli-

chen

Chriſtliche Leichpredigt
So hat Er auch dem Joſeph ein ſtuͤck Landes/ nehmlich
Gen. 33. 19.Sichem/ ſo Er umb hundert Groſchen gekaufft/ Gen. 33.
Act. 7. 16.und hernach/ als es von ſeinen Feinden eingenommen
war/ jhnen mit Schwerdt und Bogen wieder abgenom-
Gen. 48. 22.
Joſ. 20. 7.
Joh. 4. 5.
Gen.
49. 29.
men hatte/ Gen. 48. fuͤr ſeinen andern Kindern zum
Voraus vermachet/ Joſ. 20. Joh. 4. Es hat Jacob
auch ferner angeordnet/ wo man Jhn hin nach ſeinem
Tode begraben ſolte/ Gen. 49. Ja GOtt befiehlet
ſelbſt dem todtkrancken Hißkiæ/ daß Er vor ſeinem En-
de ſein Hauß beſchicken/ und alles fein in Weltlichen
Eſai. 38. 1.Sachen richtig machen ſolle/ Eſa. 38. Allein bey die-
ſen Reden muß es nicht allein bleiben. Manche wiſſen
vor Jhrem abſterben/ aus Liebe des zeitlichen von nichts
als Jhrem Hauß und Hoff/ Geldt und Gutt/ Silber
und Goldt zu reden/ und vergeſſen dabey GOttes und
Jhrer armen Seelen Wolfarth. O Unrecht! Unrecht!

Andere die dencken nur/ wie ſie Ehrlich ſterben/
und herrliches Lob unnd einen groſſen Nahmen hinder
ſich laſſen muͤgen/ Wie ſich denn ſolchergeſtalt der Keyſer
Sueton. in
Auguſto.
Cicer. Orat.
pro P. Qvint.
Auguſtus taͤglich wuͤnſchete Ε᾽υθανασίαν, das iſt/ daß Er
wol/ ehrlich/ und mit groſſem Ruhm ſterben moͤchte/ auch
der weyſe Heyde Cicero deßwegen ſaget: Vita Turpis
ne morti quidem honeſtæ locum relinquit,
auff ein
ſchaͤndlich Leben koͤndte nichts anders denn ein unehr-
licher Todt folgen; Allein ein groſſer Unterſcheid iſt
zwiſchen einem ehrlichen/ auffrichtigen euſerlichen Wan-
del/ und zwiſchen einen Chriſtlichen Wandel: wie auch
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Zitationshilfe: Güntzel, Albert: Die Hoffnung Jacobs. [Lissa], 1653, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360000/30>, abgerufen am 22.11.2024.