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Henel, Christoph: Die itzt abfallende und wandernde Blätter Als Ein Bilde des Lebens und Außganges. Schlichtingsheim, [1692].

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und wandernde Blätter.
möchte: Ja daß Sie nicht nur aufferstehen/ sondern auch
viel herrlicher/ schöner und vollkommener aufferstehen und
hervor kommen möchte/ und ähnlich werden dem verklärten
Leibe JEsu CHristi. Und soll und wird dahero durch die-
sen Jhren Fall und Einbruch mehr gewinnen als verliehren.
Philippus Picinellus gedencket in seinem Mundo Symbolico, l.
9. §. 61. Daß als Christina, die Königin in Schweden/ des
Reiches sich begeben/ und Cron und Scepter niedergeleget/
Sie einen Baum mahlen lassen mit verhauenen Zweigen
und abgelaubten Blättern/ umb daß er desto besser Früchte
bringen möchte/ mit dem Lemmate und Uberschrifft:

Pomis post Damna gravescet.
Nachdem diese abgeschlagen/
Wird er noch mehr Früchte tragen.
Oder daß ich es noch anders gebe:
Der Verlust kan mehr erwerben/
Als dadurch wohl mag verderben.

Mit tausendmahl bessermRechte ist das wie von allerGläu-
bigen/ also auch von der Seel. Fr. Glaubitzin Tode zu sa-
gen/ daß dieser Jhr mehr zum Glücke als Schaden/ mehr
zum Erwerben als zum Verderben gereiche: Daß er Jhr
diene zu Erlangung eines neuen und unvergängl. Schmu-
ckes/ des Schmuckes der zukünfftigen Unsterbligkeit und
Seeligkeit. Denn eben darumb leget Sie das/ was der Er-
den ist/ zur Erden nieder/ daß Sie es zum Himmel wieder
darausfodere: Sie leget es schwach/ sterblich und verderb-
lich nieder/ daß Sie es herrlich starck und unvergänglich wie-
dernehme. Es wird gesäet verweßlich/ und wird aufferste-

hen

und wandernde Blaͤtter.
moͤchte: Ja daß Sie nicht nur aufferſtehen/ ſondern auch
viel herꝛlicher/ ſchoͤner und vollkommener aufferſtehen und
hervor kom̃en moͤchte/ und aͤhnlich werden dem verklaͤrten
Leibe JEſu CHriſti. Und ſoll und wird dahero durch die-
ſen Jhren Fall und Einbruch mehr gewiñen als verliehren.
Philippus Picinellus gedencket in ſeinem Mundô Symbolicô, l.
9. §. 61. Daß als Chriſtina, die Koͤnigin in Schweden/ des
Reiches ſich begeben/ und Cron und Scepter niedergeleget/
Sie einen Baum mahlen laſſen mit verhauenen Zweigen
und abgelaubten Blaͤttern/ umb daß er deſto beſſer Fruͤchte
bringen moͤchte/ mit dem Lemmate und Uberſchrifft:

Pomis poſt Damna graveſcet.
Nachdem dieſe abgeſchlagen/
Wird er noch mehr Fruͤchte tragen.
Oder daß ich es noch anders gebe:
Der Verluſt kan mehr erwerben/
Als dadurch wohl mag verderben.

Mit tauſendmahl beſſermRechte iſt das wie von alleꝛGlaͤu-
bigen/ alſo auch von der Seel. Fr. Glaubitzin Tode zu ſa-
gen/ daß dieſer Jhr mehr zum Gluͤcke als Schaden/ mehr
zum Erwerben als zum Verderben gereiche: Daß er Jhr
diene zu Erlangung eines neuen und unvergaͤngl. Schmu-
ckes/ des Schmuckes der zukuͤnfftigen Unſterbligkeit und
Seeligkeit. Deñ eben darumb leget Sie das/ was der Er-
den iſt/ zur Erden nieder/ daß Sie es zum Himmel wieder
darausfodere: Sie leget es ſchwach/ ſterblich und verderb-
lich nieder/ daß Sie es herꝛlich ſtarck und unvergaͤnglich wie-
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[15/0015] und wandernde Blaͤtter. moͤchte: Ja daß Sie nicht nur aufferſtehen/ ſondern auch viel herꝛlicher/ ſchoͤner und vollkommener aufferſtehen und hervor kom̃en moͤchte/ und aͤhnlich werden dem verklaͤrten Leibe JEſu CHriſti. Und ſoll und wird dahero durch die- ſen Jhren Fall und Einbruch mehr gewiñen als verliehren. Philippus Picinellus gedencket in ſeinem Mundô Symbolicô, l. 9. §. 61. Daß als Chriſtina, die Koͤnigin in Schweden/ des Reiches ſich begeben/ und Cron und Scepter niedergeleget/ Sie einen Baum mahlen laſſen mit verhauenen Zweigen und abgelaubten Blaͤttern/ umb daß er deſto beſſer Fruͤchte bringen moͤchte/ mit dem Lemmate und Uberſchrifft: Pomis poſt Damna graveſcet. Nachdem dieſe abgeſchlagen/ Wird er noch mehr Fruͤchte tragen. Oder daß ich es noch anders gebe: Der Verluſt kan mehr erwerben/ Als dadurch wohl mag verderben. Mit tauſendmahl beſſermRechte iſt das wie von alleꝛGlaͤu- bigen/ alſo auch von der Seel. Fr. Glaubitzin Tode zu ſa- gen/ daß dieſer Jhr mehr zum Gluͤcke als Schaden/ mehr zum Erwerben als zum Verderben gereiche: Daß er Jhr diene zu Erlangung eines neuen und unvergaͤngl. Schmu- ckes/ des Schmuckes der zukuͤnfftigen Unſterbligkeit und Seeligkeit. Deñ eben darumb leget Sie das/ was der Er- den iſt/ zur Erden nieder/ daß Sie es zum Himmel wieder darausfodere: Sie leget es ſchwach/ ſterblich und verderb- lich nieder/ daß Sie es herꝛlich ſtarck und unvergaͤnglich wie- dernehme. Es wird geſaͤet verweßlich/ und wird aufferſte- hen

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Zitationshilfe: Henel, Christoph: Die itzt abfallende und wandernde Blätter Als Ein Bilde des Lebens und Außganges. Schlichtingsheim, [1692], S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/359521/15>, abgerufen am 28.11.2024.