Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.Himmlischer Braut-Krantz ChristliebAbend ge- spräch: P. 1. p 202.Er seinem getreuen Diener/ welchen Er in der Kranckheit besucht/ alle Gnade und mögliche hülffe angeboten/ zu dem der Krancke gesprochen. Mir ist jtzo mit nichts gedienet/ als mit Gesundheit/ Euer Majestät gebe mir dieselbe. Der Herr hat jhm geantwortet: Jch wil den Medi- cis befehlen deiner fleissig zupflegen/ soll auch an Artz- neyen und kräfftigsten Mitteln nicht fehlen/ aber bey GOtt stehets/ das Er Sie segne und die Gesundheit gebe. Darauff der Krancke sich sehr beklaget/ daß Er einem Himmlische Klarheit. Sie werden leuchten/ Vollkommene Heiligkeit. Hier mangelt uns vor
Him̃liſcher Braut-Krantz ChriſtliebAbend ge- ſpraͤch: P. 1. p 202.Er ſeinem getreuen Diener/ welchen Er in der Kranckheit beſucht/ alle Gnade und moͤgliche huͤlffe angeboten/ zu dem der Krancke geſprochen. Mir iſt jtzo mit nichts gedienet/ als mit Geſundheit/ Euer Majeſtaͤt gebe mir dieſelbe. Der Herr hat jhm geantwortet: Jch wil den Medi- cis befehlen deiner fleiſſig zupflegen/ ſoll auch an Artz- neyen und kraͤfftigſten Mitteln nicht fehlen/ aber bey GOtt ſtehets/ das Er Sie ſegne und die Geſundheit gebe. Darauff der Krancke ſich ſehr beklaget/ daß Er einem Himmliſche Klarheit. Sie werden leuchten/ Vollkommene Heiligkeit. Hier mangelt uns vor
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Him̃liſcher Braut-Krantz
Er ſeinem getreuen Diener/ welchen Er in der Kranckheit
beſucht/ alle Gnade und moͤgliche huͤlffe angeboten/ zu dem
der Krancke geſprochen. Mir iſt jtzo mit nichts gedienet/
als mit Geſundheit/ Euer Majeſtaͤt gebe mir dieſelbe.
Der Herr hat jhm geantwortet: Jch wil den Medi-
cis befehlen deiner fleiſſig zupflegen/ ſoll auch an Artz-
neyen und kraͤfftigſten Mitteln nicht fehlen/ aber bey GOtt
ſtehets/ das Er Sie ſegne und die Geſundheit gebe.
Chriſtlieb
Abend ge-
ſpraͤch: P. 1. p
202.
Darauff der Krancke ſich ſehr beklaget/ daß Er einem
Herren ſo lange gedienet/ welcher jhm nicht zur Geſund-
heit helffen koͤnte. Solche Klage werden die Außerwehl-
ten nicht zufuͤhren haben/ denn jhre Ehren Krone wird auch
mit beſtaͤndiger Geſundheit verſetzet ſeyn.
Himmliſche Klarheit. Sie werden leuchten/
wie die Sonne in jhres Vaters Reich Matth. 13 wie die
Sterne Dan. 12. Sie werden aͤhn lich ſeyn dem Verklaͤr-
ten Leibe CHriſti Phil. 3. An den Seelen aber Vollkom-
men Erkaͤndniß. Hier da Sie in der Welt Leben iſt
das wiſſen und Erkaͤndniß von Goͤttlichen Dingen unvoll-
kommen und Stuͤckwerck/ 1. Cor. 13.
Matth. 13, 43
Dan. 12, 3.
Phil. 3, 21.
1. Cor. 13, 9. 12
Vollkommene Heiligkeit. Hier mangelt uns
ſehr viel/ wir ſauffen das Unrecht in uns/ wie Waſſer/
Hiob. 15. und ſind wie die Unreinen Eſ. 64. aber in dem
ewigen Leben wird alles Vollkommen ſeyn. Da wird
der Menſch an Leib und Seel recht neu ſeyn/ und nach
GOTT geſchaffen in rechtſchaffener Gerechtigkeit und
Heyligkeit/ Eph. 4. Es wird weder Flecken noch Run-
tzel ſein oder des etwas/ ſondern die Seligen werden hey-
lig ſeyn und unſtraͤfflich/ Eph. 5. Jn Summa was
vor
Hiob. 15, 15.
Eſ. 64, 6.
Eph. 4, 24.
Eph. 5, 27.
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Zitationshilfe: | Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 60[68]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/68>, abgerufen am 16.07.2024. |