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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Eine in GOtt- ruhende
ne liebreicheste andere Mutter vor Seine Zeitliche und
vornehmlich ewige Wohlfarth treulichst sorgete; wie denn
dessen ältere Jungfr. Schwester jhr gerechtes trauren
auch albereit geoffenbaret hat/ und zweiffels ohne heute
noch wird mercken lassen. Wie die Hoch-Adel. an Mut-
ter statt von Unser Seligen geehrte Frau Muhme die
erste Post von den Todesfalle: mit grosser Entsetzung ver-
nommen/ so kan ich mirs auch nicht anders einbilden/ als
daß Sie noch samt andern Hoch-Adel. Angehorigen
von Betrübniß zu sagen wisse. Welche von den Un-
terthanen ein rechtes Nachdencken haben/ verstehen mit
Schmertzen/ was jhnen für eine Sonne untergangen.
Jst die Königin in Engelland Elisabeth von jhren Unter-
thanen/ von denen Sie den Tribut/ der alle drey Jahr
muste geleget werden/ hinweg genommen/ und in derer
Kasten Sie das Geld so gerne als in jhren eigenen gewust/
als eine gütige Mutter geliebet worden: (c) so haben die
Unterthanen Unser Seligen wohl Ursach Sie als eine
gütige Mutter/ die auf jhr wohlseyn bedacht gewesen/ und
für jhre Erleichterung und guttes Fortkommen fleissigSor-
ge getragen/ zu rühmen und betrauren.

Von der Landgräffin in Thüringen und Hessen der
Elisabeth/ Königs Andreae in Ungarn Tochter/ wird berich-
tet/ daß Sie nicht nur in jhrem Wohlstande gegen dem
Armuth sehr gutthätig gewesen/ sondern auch/ nach dem
Sie ins Elend verstossen worden/ und mit spinnen sich er-
nähren müssen/ den armen gegeben/ was sie auf bringen
können. (d) Unsere Selige hat von den Gütern/ die jhr

der
(c) Lans. Consult. p. 507. sq.
(d) Bohem. Kirchen-Calend. p. 761. sq.

Eine in GOtt- ruhende
ne liebreicheſte andere Mutter vor Seine Zeitliche und
vornehmlich ewige Wohlfarth treulichſt ſorgete; wie denn
deſſen aͤltere Jungfr. Schweſter jhr gerechtes trauren
auch albereit geoffenbaret hat/ und zweiffels ohne heute
noch wird mercken laſſen. Wie die Hoch-Adel. an Mut-
ter ſtatt von Unſer Seligen geehrte Frau Muhme die
erſte Poſt von den Todesfalle: mit groſſer Entſetzung ver-
nommen/ ſo kan ich mirs auch nicht anders einbilden/ als
daß Sie noch ſamt andern Hoch-Adel. Angehorigen
von Betruͤbniß zu ſagen wiſſe. Welche von den Un-
terthanen ein rechtes Nachdencken haben/ verſtehen mit
Schmertzen/ was jhnen fuͤr eine Sonne untergangen.
Jſt die Koͤnigin in Engelland Eliſabeth von jhren Unter-
thanen/ von denen Sie den Tribut/ der alle drey Jahr
muſte geleget werden/ hinweg genommen/ und in derer
Kaſten Sie das Geld ſo gerne als in jhren eigenen gewuſt/
als eine guͤtige Mutter geliebet worden: (c) ſo haben die
Unterthanen Unſer Seligen wohl Urſach Sie als eine
guͤtige Mutter/ die auf jhr wohlſeyn bedacht geweſen/ und
fuͤr jhre Erleichterung und guttes Fortkommen fleiſſigSor-
ge getragen/ zu ruͤhmen und betrauren.

Von der Landgraͤffin in Thuͤringen und Heſſen der
Eliſabeth/ Koͤnigs Andreæ in Ungarn Tochter/ wird berich-
tet/ daß Sie nicht nur in jhrem Wohlſtande gegen dem
Armuth ſehr gutthaͤtig geweſen/ ſondern auch/ nach dem
Sie ins Elend verſtoſſen worden/ und mit ſpinnen ſich er-
naͤhren muͤſſen/ den armen gegeben/ was ſie auf bringen
koͤnnen. (d) Unſere Selige hat von den Guͤtern/ die jhr

der
(c) Lanſ. Conſult. p. 507. ſq.
(d) Bohem. Kirchen-Calend. p. 761. ſq.
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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/6>, abgerufen am 24.11.2024.