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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Eine in GOtt-ruhende Elisabeth.
mehr und mehr ruhig machen/ mit seinem Troste Euch
befriedigen und in Euch wohnen/ und Euch offenbahren/
wie gutt Ers mit Euch meine. Er wolle Eure Thrä-
nen abtrocknen/ nach dem Ungewitter lassen die Sonne
wieder scheinen/ und nach dem heulen und weinen Euch
mit Freuden überschütten. Er wolle Euch fest halten
durch seine Gnaden-Hand/ daß jhr gar nicht gleitet/ und
Euch endlich/ wenn es Jhm gefallen wird/ aus dem To-
de reissen/ und durch den Tod ins Land der lebenbigen
führen/ daß jhr in der Herrligkeit um Jhn bleibet alle-
zeit. Da werdet jhr woll zufrieden seyn/ und süssester Ruhe
geniessen mit der Seeligen Hoch-Adel. Jungfr. die von Euch
den letzten Abschied nimmt:

Seyd ruhig in dem Herrn/ jhr werthge-
schätzten Hertzen/
Und trauret nicht darum/ daß ich von Euch
gerückt/
Numehr befreyet bin von Unruh/ Noth und
Schmertzen/
Und mich mein Bräutigam in sel'ger Ruh
erqvickt.
Bereitet Euch/ zur Ruh aus eurem Jammer-
Leben/
Wenns GOTT beliebt/ zu gehn. Das woll
Euch JESUS geben!

GOTT allein die Ehre!

Eine in GOtt-ruhende Eliſabeth.
mehr und mehr ruhig machen/ mit ſeinem Troſte Euch
befriedigen und in Euch wohnen/ und Euch offenbahren/
wie gutt Ers mit Euch meine. Er wolle Eure Thraͤ-
nen abtrocknen/ nach dem Ungewitter laſſen die Sonne
wieder ſcheinen/ und nach dem heulen und weinen Euch
mit Freuden uͤberſchuͤtten. Er wolle Euch feſt halten
durch ſeine Gnaden-Hand/ daß jhr gar nicht gleitet/ und
Euch endlich/ wenn es Jhm gefallen wird/ aus dem To-
de reiſſen/ und durch den Tod ins Land der lebenbigen
fuͤhren/ daß jhr in der Herrligkeit um Jhn bleibet alle-
zeit. Da werdet jhr woll zufrieden ſeyn/ und ſuͤſſeſter Ruhe
genieſſen mit der Seeligen Hoch-Adel. Jungfr. die von Euch
den letzten Abſchied nimmt:

Seyd ruhig in dem Herrn/ jhr werthge-
ſchaͤtzten Hertzen/
Und trauret nicht darum/ daß ich von Euch
geruͤckt/
Numehr befreyet bin von Unruh/ Noth und
Schmertzen/
Und mich mein Braͤutigam in ſel’ger Ruh
erqvickt.
Bereitet Euch/ zur Ruh aus eurem Jammer-
Leben/
Wenns GOTT beliebt/ zu gehn. Das woll
Euch JESUS geben!

GOTT allein die Ehre!

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[40/0040] Eine in GOtt-ruhende Eliſabeth. mehr und mehr ruhig machen/ mit ſeinem Troſte Euch befriedigen und in Euch wohnen/ und Euch offenbahren/ wie gutt Ers mit Euch meine. Er wolle Eure Thraͤ- nen abtrocknen/ nach dem Ungewitter laſſen die Sonne wieder ſcheinen/ und nach dem heulen und weinen Euch mit Freuden uͤberſchuͤtten. Er wolle Euch feſt halten durch ſeine Gnaden-Hand/ daß jhr gar nicht gleitet/ und Euch endlich/ wenn es Jhm gefallen wird/ aus dem To- de reiſſen/ und durch den Tod ins Land der lebenbigen fuͤhren/ daß jhr in der Herrligkeit um Jhn bleibet alle- zeit. Da werdet jhr woll zufrieden ſeyn/ und ſuͤſſeſter Ruhe genieſſen mit der Seeligen Hoch-Adel. Jungfr. die von Euch den letzten Abſchied nimmt: Seyd ruhig in dem Herrn/ jhr werthge- ſchaͤtzten Hertzen/ Und trauret nicht darum/ daß ich von Euch geruͤckt/ Numehr befreyet bin von Unruh/ Noth und Schmertzen/ Und mich mein Braͤutigam in ſel’ger Ruh erqvickt. Bereitet Euch/ zur Ruh aus eurem Jammer- Leben/ Wenns GOTT beliebt/ zu gehn. Das woll Euch JESUS geben! GOTT allein die Ehre!

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/40>, abgerufen am 29.03.2024.