Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zu helffen.
Ezechielis. Und in Summa er verhielt sich in seinen Christen-
thum also/ daß man ihn unter die zehlen mochte/ von denen der Kö-
nig Salomon im 10 Capittel seiner Sprüche saget:

Justi sunc columnae mundi:Prov. 10
v.
30.

Die Gerechten sind Säulen der Welt.

Mit deme Taulerus über einstimmet/ wenn Er spricht:
Christiani sunt aurea columna coeli & terrae:
Die wahren Christen sind Säulen und Stützen des HimmelsSic red-
didit Pa-
raphra-
stesChal
daic in
cap. 5.
Cant.

und der Erden.

Werden nun die Wenigen gerechte und fromme Leute
für dem Unglück unter unß vollends weggeraffet/ wie die Schrifft
von ihnen saget. Esa. 57. O du liebe Stadt Crossen/ wie übel
wird dir es zu letzt ergehn. GOTT der Vater der Barmher-
tzigkeit/ und Gott alles Trostes/ JEsus der einige Trost Jsra-Esa. 57.
v. 1.
2. Cor. 1:
v. 3.
Jer. 14.
v. 8.
Rom. 8.
v.
16.

elis und ihr Nothhelffer/ GOtt der H. Geist/ der uns der Kind-
schafft Gottes in unserm Geist versichert/ der tröste unß allesambt
über dem/ was unsere Seelen voll Jammers/ und unsere Hertzen
voller Betrübnis gemachet hat/ umb seiner unendlichen Gütig-
keit willen.

Wenn wir denn im Nahmen dero heiligen und hochgelob-
ten Dreyfaltigkeit im Hause des Herren unsers Gottes all[hier]
versamlet sind/ unsern S. Herrn Doctori Fabro zum rühmlichen
Ehrengedächtnis/ wie auch denen allen/ die über seinen tödlichen
Abschied jammern und leide tragen/ zur heilsamen Tröstung/ von
der himmlischen Cur und Artzney/ wodurch ein Ehristlicher Medicus,
bey denen auch ihn betreffenden Kranckheiten/ ihm selbst am aller-
besten rathen und helffen kan/ auß einen hierzuerkohrnen Lehr-und
trostreichen Biblischen Leichen-Text/ in der Furcht des Herren et-
was zu reden und an zuhören. Als bitten wir zuvorhero den Va-
ter aller Güte/ Gnade/ und Barmhertzigkeit/ daß Er unß zu sol-
chen unsern Fürhaben den kräfftigen Beystand seines heiligen Gei-
stes von obenherab mildiglich verleihen wolle durch ein gläubiges
und andächtiges Vater Unser.

Tex-
B

Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zu helffen.
Ezechielis. Und in Summa er verhielt ſich in ſeinen Chriſten-
thum alſo/ daß man ihn unter die zehlen mochte/ von denen der Koͤ-
nig Salomon im 10 Capittel ſeiner Spruͤche ſaget:

Juſti ſunc columnæ mundi:Prov. 10
v.
30.

Die Gerechten ſind Saͤulen der Welt.

Mit deme Taulerus uͤber einſtimmet/ wenn Er ſpricht:
Chriſtiani ſunt aurea columna cœli & terræ:
Die wahren Chriſten ſind Saͤulen und Stuͤtzen des HimmelsSic red-
didit Pa-
raphra-
ſtesChal
daicꝰ in
cap. 5.
Cant.

und der Erden.

Werden nun die Wenigen gerechte und fromme Leute
fuͤr dem Ungluͤck unter unß vollends weggeraffet/ wie die Schrifft
von ihnen ſaget. Eſa. 57. O du liebe Stadt Croſſen/ wie uͤbel
wird dir es zu letzt ergehn. GOTT der Vater der Barmher-
tzigkeit/ und Gott alles Troſtes/ JEſus der einige Troſt Jſra-Eſa. 57.
v. 1.
2. Cor. 1:
v. 3.
Jer. 14.
v. 8.
Rom. 8.
v.
16.

elis und ihr Nothhelffer/ GOtt der H. Geiſt/ der uns der Kind-
ſchafft Gottes in unſerm Geiſt verſichert/ der troͤſte unß alleſambt
uͤber dem/ was unſere Seelen voll Jammers/ und unſere Hertzen
voller Betruͤbnis gemachet hat/ umb ſeiner unendlichen Guͤtig-
keit willen.

Wenn wir denn im Nahmen dero heiligen und hochgelob-
ten Dreyfaltigkeit im Hauſe des Herren unſers Gottes all[hier]
verſamlet ſind/ unſern S. Herrn Doctori Fabro zum ruͤhmlichen
Ehrengedaͤchtnis/ wie auch denen allen/ die uͤber ſeinen toͤdlichen
Abſchied jammern und leide tragen/ zur heilſamen Troͤſtung/ von
der him̃liſchen Cur und Artzney/ wodurch ein Ehriſtlicher Medicus,
bey denen auch ihn betreffenden Kranckheiten/ ihm ſelbſt am aller-
beſten rathen und helffen kan/ auß einen hierzuerkohrnen Lehr-und
troſtreichen Bibliſchen Leichen-Text/ in der Furcht des Herren et-
was zu reden und an zuhoͤren. Als bitten wir zuvorhero den Va-
ter aller Guͤte/ Gnade/ und Barmhertzigkeit/ daß Er unß zu ſol-
chen unſern Fuͤrhaben den kraͤfftigen Beyſtand ſeines heiligen Gei-
ſtes von obenherab mildiglich verleihen wolle durch ein glaͤubiges
und andaͤchtiges Vater Unſer.

Tex-
B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0009" n="[9]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Him&#x0303;li&#x017F;che Cur und Artzney ihm &#x017F;elb&#x017F;t zu helffen.</hi></fw><lb/>
Ezechielis. Und in Summa er verhielt &#x017F;ich in &#x017F;einen Chri&#x017F;ten-<lb/>
thum al&#x017F;o/ daß man ihn unter die zehlen mochte/ von denen der Ko&#x0364;-<lb/>
nig Salomon im 10 Capittel &#x017F;einer Spru&#x0364;che &#x017F;aget:</p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Ju&#x017F;ti &#x017F;unc columnæ mundi:</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Prov. 10<lb/>
v.</hi> 30.</note><lb/>
Die Gerechten &#x017F;ind Sa&#x0364;ulen der Welt.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p>Mit deme <hi rendition="#aq">Taulerus</hi> u&#x0364;ber ein&#x017F;timmet/ wenn Er &#x017F;pricht:<lb/><cit><quote><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Chri&#x017F;tiani &#x017F;unt aurea columna c&#x0153;li &amp; terræ:</hi></hi></quote></cit><lb/>
Die wahren Chri&#x017F;ten &#x017F;ind Sa&#x0364;ulen und Stu&#x0364;tzen des Himmels<note place="right"><hi rendition="#aq">Sic red-<lb/>
didit Pa-<lb/>
raphra-<lb/>
&#x017F;tesChal<lb/>
daic&#xA770; in<lb/>
cap. 5.<lb/>
Cant.</hi></note><lb/>
und der Erden.</p><lb/>
          <p>Werden nun die Wenigen gerechte und fromme Leute<lb/>
fu&#x0364;r dem Unglu&#x0364;ck unter unß vollends weggeraffet/ wie die Schrifft<lb/>
von ihnen &#x017F;aget. E&#x017F;a. 57. O du liebe Stadt Cro&#x017F;&#x017F;en/ wie u&#x0364;bel<lb/>
wird dir es zu letzt ergehn. GOTT der Vater der Barmher-<lb/>
tzigkeit/ und Gott alles Tro&#x017F;tes/ JE&#x017F;us der einige Tro&#x017F;t J&#x017F;ra-<note place="right"><hi rendition="#aq">E&#x017F;a. 57.<lb/>
v. 1.<lb/>
2. Cor. 1:<lb/>
v. 3.<lb/>
Jer. 14.<lb/>
v. 8.<lb/>
Rom. 8.<lb/>
v.</hi> 16.</note><lb/>
elis und ihr Nothhelffer/ GOtt der H. Gei&#x017F;t/ der uns der Kind-<lb/>
&#x017F;chafft Gottes in un&#x017F;erm Gei&#x017F;t ver&#x017F;ichert/ der tro&#x0364;&#x017F;te unß alle&#x017F;ambt<lb/>
u&#x0364;ber dem/ was un&#x017F;ere Seelen voll Jammers/ und un&#x017F;ere Hertzen<lb/>
voller Betru&#x0364;bnis gemachet hat/ umb &#x017F;einer unendlichen Gu&#x0364;tig-<lb/>
keit willen.</p><lb/>
          <p>Wenn wir denn im Nahmen dero heiligen und hochgelob-<lb/>
ten Dreyfaltigkeit im Hau&#x017F;e des Herren un&#x017F;ers Gottes all<supplied>hier</supplied><lb/>
ver&#x017F;amlet &#x017F;ind/ un&#x017F;ern S. Herrn <hi rendition="#aq">Doctori Fabro</hi> zum ru&#x0364;hmlichen<lb/>
Ehrengeda&#x0364;chtnis/ wie auch denen allen/ die u&#x0364;ber &#x017F;einen to&#x0364;dlichen<lb/>
Ab&#x017F;chied jammern und leide tragen/ zur heil&#x017F;amen Tro&#x0364;&#x017F;tung/ von<lb/>
der him&#x0303;li&#x017F;chen Cur und Artzney/ wodurch ein Ehri&#x017F;tlicher <hi rendition="#aq">Medicus,</hi><lb/>
bey denen auch ihn betreffenden Kranckheiten/ ihm &#x017F;elb&#x017F;t am aller-<lb/>
be&#x017F;ten rathen und helffen kan/ auß einen hierzuerkohrnen Lehr-und<lb/>
tro&#x017F;treichen Bibli&#x017F;chen Leichen-Text/ in der Furcht des Herren et-<lb/>
was zu reden und an zuho&#x0364;ren. Als bitten wir zuvorhero den Va-<lb/>
ter aller Gu&#x0364;te/ Gnade/ und Barmhertzigkeit/ daß Er unß zu &#x017F;ol-<lb/>
chen un&#x017F;ern Fu&#x0364;rhaben den kra&#x0364;fftigen Bey&#x017F;tand &#x017F;eines heiligen Gei-<lb/>
&#x017F;tes von obenherab mildiglich verleihen wolle durch ein gla&#x0364;ubiges<lb/>
und anda&#x0364;chtiges Vater Un&#x017F;er.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#aq">B</hi> </fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Tex-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[9]/0009] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zu helffen. Ezechielis. Und in Summa er verhielt ſich in ſeinen Chriſten- thum alſo/ daß man ihn unter die zehlen mochte/ von denen der Koͤ- nig Salomon im 10 Capittel ſeiner Spruͤche ſaget: Juſti ſunc columnæ mundi: Die Gerechten ſind Saͤulen der Welt. Mit deme Taulerus uͤber einſtimmet/ wenn Er ſpricht: Chriſtiani ſunt aurea columna cœli & terræ: Die wahren Chriſten ſind Saͤulen und Stuͤtzen des Himmels und der Erden. Sic red- didit Pa- raphra- ſtesChal daicꝰ in cap. 5. Cant. Werden nun die Wenigen gerechte und fromme Leute fuͤr dem Ungluͤck unter unß vollends weggeraffet/ wie die Schrifft von ihnen ſaget. Eſa. 57. O du liebe Stadt Croſſen/ wie uͤbel wird dir es zu letzt ergehn. GOTT der Vater der Barmher- tzigkeit/ und Gott alles Troſtes/ JEſus der einige Troſt Jſra- elis und ihr Nothhelffer/ GOtt der H. Geiſt/ der uns der Kind- ſchafft Gottes in unſerm Geiſt verſichert/ der troͤſte unß alleſambt uͤber dem/ was unſere Seelen voll Jammers/ und unſere Hertzen voller Betruͤbnis gemachet hat/ umb ſeiner unendlichen Guͤtig- keit willen. Eſa. 57. v. 1. 2. Cor. 1: v. 3. Jer. 14. v. 8. Rom. 8. v. 16. Wenn wir denn im Nahmen dero heiligen und hochgelob- ten Dreyfaltigkeit im Hauſe des Herren unſers Gottes allhier verſamlet ſind/ unſern S. Herrn Doctori Fabro zum ruͤhmlichen Ehrengedaͤchtnis/ wie auch denen allen/ die uͤber ſeinen toͤdlichen Abſchied jammern und leide tragen/ zur heilſamen Troͤſtung/ von der him̃liſchen Cur und Artzney/ wodurch ein Ehriſtlicher Medicus, bey denen auch ihn betreffenden Kranckheiten/ ihm ſelbſt am aller- beſten rathen und helffen kan/ auß einen hierzuerkohrnen Lehr-und troſtreichen Bibliſchen Leichen-Text/ in der Furcht des Herren et- was zu reden und an zuhoͤren. Als bitten wir zuvorhero den Va- ter aller Guͤte/ Gnade/ und Barmhertzigkeit/ daß Er unß zu ſol- chen unſern Fuͤrhaben den kraͤfftigen Beyſtand ſeines heiligen Gei- ſtes von obenherab mildiglich verleihen wolle durch ein glaͤubiges und andaͤchtiges Vater Unſer. Tex- B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/358773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/358773/9
Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/9>, abgerufen am 23.11.2024.